Ein Spaziergang durch die steinerne Wüste des Strandes ist Hochgenuss. Mein Auge streift über die vielfältigen Formen und Farben, manchmal bleibe ich auch stehen und nehme einen Stein in die Hand, betrachte ihn und lege ihn an seinen Platz zurück. Gern wüsste ich mehr über Mineralien, über die Geschichte dieser Steine, dieser Landschaft.
Die großen Felsen am Strand sind aus dieser Art Geröll zusammengebappt, man sieht darin die kleineren Steine, die durch Pressung oder Schmelze eine Masse wurden. Im ersten Foto der zweiten Reihe sieht man solch ein Stück in klein. Langsam lösen sich die Einzelsteine aus dieser Gesteins-Verbindung, werden zu individuellen Steinen.
Die riesigen Gesteinsbrocken der ins Meer hineingebauten Molen stammen nicht von hier. Sie wurden im Tal des Sandova-Flusses oder auch weiter oben im Gebirge abgebaut. Manche haben Sprenglöcher, mit deren Hilfe man das Gestein zu transportablen Größen auseinandersprengte. Das Foto gibt kaum ein Gefühl für die gewaltige Größe dieser Felsen.
Vielleicht hilft der Vergleich mit dem kleineren Geröll am Fuße dieses Giganten.
Manche dieser Felsen tragen Tätowierungen von Landschaften auf ihrer rauen Haut – vielleicht sind es die Landschaften, aus deren Kontext sie gerissen und hier ans Meer verfrachtet wurden, um die Küste zu schützen.
Mein heutiger Weg wurde durch die aufgehäuften Felsen der Mole unterbrochen. Kein Durchkommen für mich!
Seit Kindertagen liebe ich Steine und von den verschiedensten Stränden Europas habe ich welche bei mir aufbewahrt!!! – Danke für die schönen Fotos und natürlich auch die begleitenden Texte! LG Gerel
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Sehr gerne, Gerel. Es ist schon etwas Wunderbares, so einen Stein in der Hand zu halten und über seine Entstehung, seine Geschichte nachzusinnen. .
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Unglaublich! Eine gewaltige Natur!
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Schön, die Steine in Deiner Hand zu sehen! Jeder Stein etwas Besonderes.
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Ja, keiner gleicht dem anderen.
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Ja, und jeder ist in seiner Art schön.
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Ich habe Steine von Stränden rund um die Welt. Ich kann einfach nicht widerstehen …
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Ich kann das verstehen, habs früher auch gemacht.
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Das Interessante an Gestein, das aus einzelnen Kieselsteinen zusammengebackt ist, ist für mich, dass diese Kieselsteine vor langer Zeit aus Felsen durch Erosion u.Ä. herausgebrochen, an Ständen wie diesen über lange Zeit zu Hand- Augenschmeichlern geschliffen wurden, durch welche geologischen Prozesse auch immer wieder in die geologische Backstube zurückgelangten, erneut zu Bermassiven aufgefaltet und abermals zerstückelt wurden…
Ich habe mal einen glatt geschliffenen Stein am Strand gefunden, in dem Kleine Kieselsteine eingebacken waren, von denen ich den Eindruck hatte, dass auch sie nicht reinen Ursprungs waren.
Da macht uns wieder einmal die Weltsekunde bewusst, in der die Menschen auf dem Planeten hausen.
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Danke, Joachim! Ja, wie gern verstünde ich mehr davon! Wie lebendig die Naturgewalten früher gewirkt haben – wir haben ja gar keine Vorstellung davon, weil nun alles so langsam und fast schon erkaltet ist. Heute verbinden sich keine runden glattgeschliffenen Kiesel mehr zu großen Gesteinsbrocken. Heute lösen sie sich nur noch von einander und vereinzeln. Nur die Vulkane geben uns noch einen kleinen Hinweis darauf, wie es hier bei der Gestaltung unserer Erde mal zugegangen ist.
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Eine weitere Steine-Muschel Sammlerin gesellt sich dazu – Erforscht in einem geeigneten Buch -eine Wissenschaft für sich – aufgegeben- nehme sie auch gerne in die Hand- ein erhabenes Gefühl der „Urzeit“
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Hast du dazu ein Buch gemacht? Welches?
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Zu Kieseln ein etwas gewagtes Stück, das ich 2018 schrieb:
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Steine, oh ja, sie haben eine magische Anziehungskraft, auch auf mich, liebe Gerda.
Ich sammle sie überall, wo ich sie finde, nicht nur an Stränden.
Auf dem Urnengrab meiner Eltern bedecken sie die Erde und ich weiß die beiden geschützt unten den uralten Steinen.
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Früher habe ich auch Steine gesammelt,tue es aber jetzt nicht mehr. Mir gefällt es jetzt besser, die Dinge an ihrem Platz zu lassen.
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Zur Zeit habe ich gar keine Gelegenheit zu sammeln, Gerda…
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Das ist was anderes und sehr schade, liebe Bruni. Hoffentlich geht es euch bald wieder gut!
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Noch ca. fünf Wochen mit der Reha. Dann müßte er wieder zuhause sein…
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Das ist eine lange Zeit. Couragio, liebe Bruni!
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Das Schlimmste liegt, so hoffe ich, hinter uns!
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Immerhin. Dann kannst du aufatmen. liebe Bruni. Tu das dann auch und pass auf dein liebes Herz auf!
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Das klingt so schön jetzt, Gerda.
Ich werde mich nach Kräften bemühen 🪻⚘️🌸
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Hat dies auf https:/BOOKS.ESLARN-NET.DE rebloggt.
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Ich sammle auch keine Steine, versuche, wenig Sand an den Schuhen wegzutragen. Alles an seinen Platz. – Man bräuchte mehr Wörter für Steine, so wie manche Völker dutzendfach Wörter für Schnee haben, für Wolken vielleicht. – Fällt es Dir schwer, Steine zur „unbelebten Natur“ zu zählen? Ich vermute es. Du schreibst: individuelle Steine. Das gefällt mir. Formen in ihrer jeweiligen unterschiedlichen Größe und Stofflichkeit als Individuen zu sehen. Schön, dass Du ein Auge dafür hast (und ein Gespür).
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Vielen Dank für deinen schönen zustimmenden Kommentar. Ja, jeder Stein ist anders. Unbelebt sind Steine nicht, meine ich, aber ihr Leben ist sehr anders als unseres, obgleich wir ja auch aus Mineralien bestehen. Die Dinge an ihrem Platz zu lassen ist ein Bedürfnis, das sich erst in den letzten Jahren bei mir eingestellt hat. Früher habe ich diesen und jenen besonderen Stein mitgenommen. Manchmal tue ich es auch heute noch, um ihn zu zeichnen. Beispiel hier: https://gerdakazakou.com/2019/07/14/der-tod-ist-ein-meister-aus-deutschland-serie-von-fuenf-zeichnungen-2019-07-14/
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Nein Gerda, hatte mir eines zugelegt, gelesen, mit Abbildungen und Erklärungen weggegeben, da es sehr umfangreich ist, vielleicht sogar ein Studium der Geologie oder Geschichte notwendig, , je nach Perspektive. Gesteinsarten zu erkennen, etc.
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