Tagebuch der Lustbarkeiten: Federvieh

War gestern wieder in einer Taverne am Segelhafen von Kalamata. Man sitzt dort geschützt und hat zugleich einen Blick auf Masten und Getakel, auf Palmen und Platanen…

Der Oleander steht stuppig gegen das magere Licht. Du lauschst dem Klirren der Wanten, wenn der Wind durchgeht, versuchst auch zu verstehen, was deine Tischgenossen sprechen, und träumst vor dich hin.

Da geht ein anderer Laut in dein waches Ohr: friedliches Entengeplapper. Quack und quack, gu gu gu. Zwei schneeweiße Enten marschieren auf.

Enten? Wieso Enten? Das letzte Mal waren es doch Gänse, oder? Richtig. Doch die sind grad unterwegs, auf der anderen Straßenseite. Später erscheinen sie an unserem Tisch, und während ich mich noch bemühe, das Brot schnell zu zerbrechen, um sie zu füttern, nehmen sie sich meine Jacke vor. Hej, meine Jacke, ihr Lieben, das geht zu weit! Machen wir einen Kompromiss! Ihr nehmt das ganze Brot, und ich behalte meine Jacke. Alles klar?

 

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About gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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4 Responses to Tagebuch der Lustbarkeiten: Federvieh

  1. Avatar von Myriade Myriade sagt:

    Nette Fotos, aber gerade Enten sollte man auf keinen Fall mit Brot füttern, anderen Vögeln tut es auch gar nicht gut

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  2. *lach*, schön entspannt geschrieben, liebe Gerda!

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  3. Avatar von Myriade Myriade sagt:

    Ich weiß es auch noch nicht allzu lange 😉

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