Blind gezeichnet: Mann mit Buch und Hut

Blind zeichnen – das heißt: wohl das Objekt, nicht aber die eigene Hand und die Zeichenfläche anschauen. Der Ausdruck ist natürlich problematisch, denn blind ist man bei solchem Zeichnen wahrlich nicht. Im Gegenteil: das Auge ist sehr aktiv, konzentriert auf das zu zeichnende Objekt. Das Ergebnis aber sieht aus, als hätte ein Blinder gezeichnet. Woran liegt das? Wenn das Auge die Bewegung des Stiftes auf der Zeichenfläche nicht kontrollieren kann, ist die zeichnende Hand … blind. Sie irrt über die Zeichenfläche wie ein Blinder, den der Führer im Stich gelassen hat.

Die vier Zeichnungen zeigen das Objekt in vier verschiedenen Posen, denen ich blind folgte.

Neugierig, wie sich die uspüngliche Figur im Bewegungsablauf abzeichnen würde, überblendete ich die vier Zeichnungen miteinander und überging das Ergebnis zwecks besserer Sichtbarkeit mit zwei Filtern.

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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3 Antworten zu Blind gezeichnet: Mann mit Buch und Hut

  1. Gisela Benseler schreibt:

    Die 2. Zeichnung hat sich wohl schließlich als die Beste und Typischste durchgesetzt, so mein Eindruck.

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