„Gehen wir zum Fisch essen nach Kitries?“ – O ja! Bestwetter, blauer Himmel, blaues Meer.
Ich steige allein den steilen uralten Pfad hinab, der von der Hauptstraße vorbei an einem historischen Kirchlein, wo grad eine Taufe stattfindet, zum Hafen führt.
Das Meer weit unten kräuselt sich, grünlich schimmernd (herangezoomt).
Kitries – ich habe von diesem kleinen Hafen schon manches Mal erzählt, habe oft dort gesessen und gezeichnet, schau mal hier oder hier. Der Zauber des Ortes nimmt mich jedes Mal gefangen. Es ist eine Endstation, weiter geht es nicht, denn ein hoher unbewohnter Bergriegel trennt den Ort von dem weiter südlich gelegenen Kardamili.

Oliven bestandenes Vorgebirge bei Kitries. Kugelschreiberzeichnung
Der kleine Ort und sein Hafen atmen Geschichte. Hier herrschten während der Türkenzeit die wilden nie bezwungenen Beys der Mani (Bey war ein osmanischer Herrschertitel), hier verluden die Herren der Zarnata-Burg ihre Waren…

Die Burg Zarnata, Mani
…hier verschworen sich 1819 die großen Familien, den ewigen blutigen Zwist zwischen sich zu begraben, sich zu vereinigen und gemeinsam gegen den osmanischen Besatzer zu kämpfen. Hier übernahm 1821 der Petrobey Mavromichalis („schwarzer Michael“) die Führung der spartiatischen Aufständischen….
Vielleicht findest du es merkwürdig, dass ich so viel Aufhebens von diesen längst vergangenen Zeiten und Ereignissen mache. Aber wie sonst soll ich dir den Ort nahebringen, der im Herzen der Maniaten weit mehr ist als nur ein klitzekleiner Hafen mit zwei Tavernen und einem Cafe.
- Das Hauptquartier der Aufständischen (rechts)
- davor himmelragende Palmen

Boote im Hafen von Kitries
Und ja: Der Fisch war köstlich. Prinkipissa und Paulinchen bekamen später die Köpfe.

Wow, welch Zauber wohnt dem Ort inne!!!?? Und ich finde es super, daß Du uns die Geschichte diesen Ortes erzählst! Den Mut Widerstand gegen eine Übermacht zu leisten ist immer faszinierend und unvergesslich!!!Deine Zeichnung dazu ❣👌👍
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Danke, liebe Babsi. Ich freue mich immer sehr, von dir zu hören. Du hast schon lange nichts mehr gebloggt.
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Ja stimmt, es wird Zeit das ich wieder anfange zu Malen! Trauer noch um meine Kym, daß fahren fehlt mir sehr! Es war ein großes Stück Freiheit für mich!😔😔😔
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Bekommst du keine neue? Oder traust du dich nicht mehr?
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Natürlich traue ich mich wieder, diese Leidenschaft kann mir keine Angst nehmen! Nur ist die Überlegung vielleicht doch ein Auto mit Handgas und Handbremse anzuschaffen, weil ich dann noch unabhängiger wäre!
Aber dieses Gefühl, wie auf meiner Kym, kann natürlich nichts ersetzen!😍🥰😢
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Dann wäre ja das Beste, du hättest beides. Ich habe keine Ahnung, was in Deutschland finanziert wird und wieviel es kostet.
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Beides geht nicht! Und ich werde mich nach einem gebrauchten Behindertengerechten Wagen umsehen! Bezahlen muss ich das selbst!
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Jeder Ort auf dieser Erde, ganz gleich wie unbedeutend er zu sein scheint, hat seine Geschichte. Ich fand deine sehr interessant.
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Danke Peter! Ich gebe dir recht: jeder Ort hat seine Geschichten, und jede Geschichte ist erzählenswert. Ohne seine Geschichten ist es halt nur ein Ort wie jeder andere auch, nett, hässlich, angenehm … je nachdem. .
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Schöne, wieder lebendig gewordene Geschichte…
HG vom Lu
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Danke dir, lieber Lu!
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🙂 🙂 🙂
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Zauberhaft
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danke Marie!
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Wichtige Geschichte, zauberhafte Kulissen, Katzen und glasklares Wasser sind lesens- und sehenswerte Dinge deines Alltages liebe Gerda. Danke dafür ❤
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Danke, lieber Arno! Indem ich sie erzähle und ihr sie lest, fühle ich, dass sie einen kurzen Moment wieder lebendig werden: all die Menschen, Emotionen, Reden, Pläne, die man ausheckte, ich höre die Stimmen, das Klirren der Waffen ….
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verfolge gerne deine wunderbar erzählten Alltags-Geschichten, lese wie in einem Buch
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Danke, liebe afrikafrau, für dein liebevolles feed-back, über das ich mich sehr freue!
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Dieser Ort, seine Geschichte und immer neuen Gegenwart, auch verbunden mit kristallklarem Wasser, steilen Klippen, und außer gespenstischen Burgen nun die strahlende Sonne, dazu die Feierlichkeit einer Taufe am Fuße des steinigen Pfades…, das hat etwas: Atmosphäre, Weite, Freiheit… nach vielen Kämpfen…
Wird dieser Kampf auf Erden endlos sein, erfolglos bleiben? Oder geht es in Wirklichkeit um Größeres…?
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Und natürlich nicht zu vergessen: Prinzipilla und Paulinchen, Katzenmutter und einzig gebliebenes Kind, – ja, das hat ja auch eine ganz persönliche, bewegende Geschichte…🐱🐺
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Danke, liebe Gisela. Ja, ich freu mich täglich an ihnen. Paulinchen lässt sich, wenn sie unbedingt fressen will, auch sanft anfassen. Sonst rast sie noch immer vor uns Menschen weg – sie ahmt die Mutter nach.
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😊🐺
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Die Bilder sind herrlich. Mit der Geschichte aber, die du teilst, werden sie gleich noch lebendiger.
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Herzlichen Dank, Liebe Mitzi-Geschichtenerzählerin!
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Wie gut, daß Du uns so viel von der Geschichte des Ortes erzählen konntest.
So wird er wirklich viel lebendiger.
Der Fußweg wirkt so wunderschön, fast so alt wie die Geschichte des Ortes, von dem Du eben erzählt hast, liebe Gerda.
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Danke Bruni! Ich vermute, der Fußweg ist sogar deutlich älter als die Geschichte, die ich erzählte!
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Ich könnte es mir auch vorstellen…
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