Überblendungen 6 : Mann am Computer (tägliches Zeichnen, blind)

Warum Flaschen und Gläser blind zeichnen, wenn du vor dir einen Mann hast, der grübelnd und schreibend am Computer sitzt und ein wunderbares Modell abgibt? Zum Glück ist er hart im Nehmen und beklagt sich nicht über fehlende Ähnlichkeit. Bei der ersten Zeichnung habe ich noch ein bisschen geschummelt, die anderen sind echte Blindzeichnungen.

(„Blindzeichnen“ nenne ich, wenn ich beim Zeichnen zwar das Modell, nicht aber meine zeichnende Hand und den Block anschaue. Ich kann daher nicht kontrollieren, was meine Hand tut. Versuch es mal: es macht Spaß!)

Um die Zeichnungen zu überblenden, musste ich wieder bei der Strichstärke digital nachhelfen, da sie sonst bei 50% Transparenz kaum noch sichtbar sind.

Hier siehst du zB die zweite Zeichnung, von der vierten überblendet.

Hier ist No 5 zu den beiden hinzugekommen.

Und hier hat No 6 die Oberhand über No 2, 4 und 5 gewonnen.

Noch mehr? Warum nicht? Hier habe ich No 3 über die anderen gesetzt…

und das Ergebnis durch einen Scetch-Filter vereinfacht. Da erlaubt sich mein eben noch so ernsthaftes Modell ein geradezu luziferisches Grinsen.

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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21 Antworten zu Überblendungen 6 : Mann am Computer (tägliches Zeichnen, blind)

  1. Verwandlerin schreibt:

    Sehr schöne Ergebnisse!

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  2. hanneweb schreibt:

    Ganz tolle Ergebnisse und blind zeichnen, alles ohne den Stift auch nur eunmal abzusetzen, machte mir bei den von mir besuchten Kursen immer am meisten Spaß! Denn die Ergebnisse waren teils verblüffend gut und dann mit Gouache-Farben ergänzend machte das Bild perfekt.
    Liebe Grüße, Hanne

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  3. Gisela Benseler schreibt:

    Gerda, das sieht interessant und gut und „gekonnt“ aus, aber ich komme z.Zt. nicht dazu, Deine Texte gründlich zu lesen, habe derzeit sooo viel mit mir selbst und meinem eigenen Blog zu tun. Das beansprucht mich derzeit fast total, und ich komme kaum noch von meinem Laptop weg. Was da sooo interessant und wichtig sein soll, wirst Du nicht verstehen. Ich verstehe es ja kaum selbst. Doch es beschäftigt und bewegt mich in jeder Richtung z. Zt. dermaßen viel, daß ich zusehen muß, wie ich das alles schaffe.

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    • gkazakou schreibt:

      Übernimm dich nur nicht, Gisela. Nichts ist so wichtig, wie man manchmal glaubt. Ein bisschen Abstand tut gut.

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      • Gisela Benseler schreibt:

        Nein, hiervon nehme ich gerade keinen Abstand. Das täte mir auch nicht gut, und dabei übernehme ich mich auch nicht. Es macht mir im Moment gerade so richtig Spaß, doch fast ist es ein bißchen zu viel „Spaß“ und Ernst zugleich. Aber es kommen mir die Ideen gerade haufenweise so „zugeflogen“, daß ich gar nicht weiß, wie ich sie alle „einfangen“ soll…

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  4. Katrin - musikhai schreibt:

    Echt erstaunlich, was du „blind“ zeichnest!

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  5. sonnenspirit schreibt:

    Das blind zeichnen ist ein tolles Gefühl. Mir erscheint es wie ein Zeichentrickfilm, in dem man diese hintereinander aufblättern lässt, was die Lebendigkeit ergibt. Wir haben das einst an der Kunstschule gemacht, ein kurzer Film erforderte unglaublich viele Zeichnungen, damit sich eine Person flüssig bewegte…

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    • gkazakou schreibt:

      Solch einen Film würde ich auch gern machen, Leider fehlen mir dafür die Kenntnisse. Wieviele Zeichnungen waren denn nötig? 100? 200? 1000?

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      • sonnenspirit schreibt:

        das weiss ich nicht mehr, ca 100? für ein paar Minuten?je weniger, umso abgehackter die Bewegungen. Wir zeichneten auf pergamentpapier, das über die jeweilige Vorzeichnung gelegt wurde, und jedes war gelocht, so dass man sie beim Abfotografieren an die jeweils korrekte Stelle anlegen konnte. Nummeriert. Dann mit einer viedokamera, die man auf Einzelbild einstellen kann? Das wäre auszuprobieren…Ein Gruppenprojekt…

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    • gkazakou schreibt:

      O Danke! Das klingt interessant, aber auch anstrengend. Als Gruppenarbeit könnte ich es mir witzig vorstellen

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  6. Johanna schreibt:

    Sehr lebendig, Gerda! Man fühlt die Intensität des Denkenden 😊

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  7. *grins*, ach, Gerda, ich denke mir Deinen Mann von anderen Skizzen und grinse vor mich hin, als ich das Ergebnis hier sehe und wie ich lese, hatte er auch seine Freude daran 🙂 🙂

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  8. wholelottarosie schreibt:

    Deine „blinden“ Skizzen gefallen mir sehr und ich finde sie sehr gelungen, Gerda. Ja, du hast recht, es macht Spaß, und manchmal ist man in der Tat ziemlich überrascht, wenn man das Ergebnis sieht.
    Liebe Grüße von Rosie und ein Ευχαριστώ πολύ!
    nach Griechenland! 🌺☀️

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