Wieder zog es mich nach Kitries zum kleinen Fischereihafen, der um diese Jahreszeit und unter lockdown-Bedingungen mir ganz allein gehört. Wenige Boote nur schaukelten auf dem leicht bewegten Wasser. Ich angelte mir einen Plastikstuhl und machte mich daran, die Boote zu zeichnen. Mich interessieren besonders die Kaϊkia, deren Bauweise ich bewundere. Leider werden es immer weniger, denn die Brüsseler Bürokraten zahlen den Fischern Prämien für jedes Kaiki, das sie aus dem Verkehr ziehen. Damit soll die Überfischung eingedämmt werden. Die großen Trailer aber, die eigentlich schwimmende Fischfabriken sind, ziehen ungestört über die internationalen Gewässer…. Inzwischen gibt es kaum noch Bootsbauer, die sich auf das uralte Handwerk verstehen. Und so lacht mein Herz immer, wenn eins dieser hölzernen Boote mit den schön gebogenen Planken in einem Hafen schaukelt oder übers Meer zieht.
Schon manches Boot habe ich gezeichnet und auch hier im Blog gezeigt, zuletzt am 3. Februar.
Während am 3.2. himmlische Ruhe herrschte, blies heute ein frisches Windchen. Die unruhige Bewegung versuchte ich in der Zeichnung wiederzugeben.
Ich denke, der Unterschied zwischen den beiden Zeichnungen ist augenfällig. Dennoch probierte ich ein wenig mit Fotoshop herum, um die Unruhe zu verstärken, die durch die Wellenbewegung und die Spiegelungen des Wassers an den Booten entsteht.
Später stieg ich die Stufen zu einem alten Haus hoch (erstes Foto), um den Hafen von oben zu fotografieren.
Mir kam dann noch eine Idee: wie würde sich die Landschaft darstellen, wenn ich selbst auf dem schaukelnden Boot stünde? Vielleicht so?
Und wenn der Wellengang zunähme? Würden sich nicht etliche Nachbilder der Küste in meinem Auge überlagern? Nun, vielleicht nicht genauso, es ließe sich perfektionieren, aber den ersten Versuch, der die Idee verdeutlicht, möchte ich doch noch zeigen.
Wie, hat Will.i Dir heute freigegeben? Danke für die schönen Bild-Experimente!
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Nein, Will.i war bei mir, hat tüchtig auf dem Boot geschaukelt. Ich hatte aber schon eine andere Episode mit ihm im Kopf, drum hab ich ihn hier ausgespart.
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Oh, dann bin ich gespannt!
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Will.i freut sich über dein Interesse und sagt Dankeschön!
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Dein Bild würde je nach Wellengang die Darstellung Doppeln oder dreifachen, während das menschliche Gehirn die Darstellung jeweils korrigiert. Das Bild kann ja nur statisch darstellen, während wir die Perspektive blitzartig neu berechnen können. Und das macht wohl „Lebendigkeit“ aus.
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Ja, klar, Werner. ich wollte ja nur mal zur Diskussion stellen, wie sich das Phänomen des Schaukelns mit den elektronischen Mitteln bildlich darstellen ließe. Was das Korrigieren anbetrifft: Manche Menschen werden seekrank, könnte es sein, weil sie es nicht so schnell hinkriegen mit dem Korrigieren. 😉
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Ich wollt auch grad fragen, wo ist denn der Will i heut, er ist doch nicht krank?
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Antwort oben bei Lyrifant.
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Ganz super Zeichnungen!
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freut mich, Johanna!
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Die 1. Zeichnung, die ich sehe, ist wunderschön.
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Schön!
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Man sieht den Unterschied zwischen der Stille im Hafen, kein Boot, das sich rührt und der Zeichnung mit Wind und unruhigem Wellengang sehr gut, liebe Gerda.
Beide Zeichnungen brauchen keinerlei Bearbeitung-.Du hast sie wundervoll deutlich gezeichnet.
Die Boote, aus Holz geformt, sind viel angenehmer zu betrachten, als die neuen aus Metall und Kunststoffteilen.
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Danke Bruni. Ja, ich finde auch, die Bearbeitung bringt hier nichts Neues zustande. Und ja: Holzboote sind echte Boote, die anderen können mir gestohlen bleiben.
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Sehe ich auch so, Gerda 🙂
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Der richtige Blick… schöne Arbeit!
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Dankeschön!
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