„Der Turm“. Klingt eigentlich schön in unsicheren Zeiten. Steht da, wohl gefügt, trotzt dem Unwetter und dem Feind. Festung, Leuchtturm, Weitsicht.
Was aber, wenn nun der Blitz hineinfährt? Wenn die Wände bersten, die Menschen mitsamt dem Gemäuer in die Tiefe gerissen werden? Genau das zeigt die Tarot-Karte „Der Turm“. Wie sich das anfühlt, wurde uns am 11/9/2001 vorgeführt. Die gewohnte Welt zerbarst. Der „Terror“ und der „Krieg gegen den Terror“ begannen ihr Wechselspiel. Nicht bei uns, nein. Bei anderen gingen die Bomben nieder und zerstörten ihr Haus, so dass sie sich ihre Heimat verließen, Flüchtlinge auf dem Weg ins „gemeinsame Haus Europa“.
Jetzt aber scheint auch unsere Burg einzustürzen. Winzige Wesen – nicht mal imstande, sich selbst zu erhalten, Schmarotzer, die einen Wirt suchen, um ihn zu bewohnen – fallen über uns her, zerstören unser gesellschaftliches Gefüge. Grenzen, eben noch offen, gehen zu, Menschen, eben noch in Liebe und Streit verknäult, treiben auseinander, vereinzeln sich. Türen werden verriegelt, Maschinen stehen still. Wir greifen uns an den Kopf, versuchen, einen Sinn zu finden in alledem.
Vielleicht war der Turm doch nicht so wohl gefügt? War brüchig, glich eher einem Gefängnis, nur hatten wir uns dran gewöhnt? War Zeit, ein neues Haus zu errichten, aber wir wollten es nicht wahrhaben?
Wie still es plötzlich ist! wo sind die Menschen? Sie sind verschwunden. Rote Winzwesen haben das berstende Gemäuer übernommen und toben und lachen.
Überalll treiben sich diese Viecher herum. Auch die Strandgänger sind vor ihnen nicht gefeit.
Und sie verhöhnen das altehrwürdige Bild von Mut, Rittertum und stählernem Willen. „Ha! Was vermag der Mensch mit seinem Edelmut und seiner Rüstung gegen uns?“
Je kleiner, desto schwieriger zu vertreiben!
Aber es wird gelingen … da bin ich sicher, obwohl die Menschen sehr ungeduldige Wesen sind.
Herzliche Grüße vom Lu
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Danke, Gerda, für Dein Bemühen, heutige Zustände auf Erden aus der Sicht der Gerechtigkeit zu erklären. Ja, alles fällt nicht einfach so vom Himmel, wir sind keinem blinden Schicksal ausgelkefert, sondern wir sollen und müssen die inneren und äußeren Zusammenhänge zu erkennen versuchen. Jedenfalls scheint es so, daß unser „Turmbau zu Babel“ nicht mehr lange hält, weil er von Anfang an nicht aus dem richtigen Geiste erbaut wurde. Wer aber ist nun Schuld daran? Du kennst sicher das“Schwarze-Peter-Spiel“ . Jeder paßt auf, daß er den möglichst schnell los wird und einem anderen zuschiebt. Wer ihn zum Schluß noch in der Hand hat, ist der Verlierer. Ich denke mal, daß die jetzige Krise uns zeigt, daß wir lieber andere Spielregeln einführen sollten.
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Danke Gisela. das mit er „Sicht der Gerechtigkeit“ vestehe ich nicht?.
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Ja, weil Du doch auf die Zusammenhänge von Ursachen und Wirkungen hinweist. Das ist doch Ausdruck von der Gerechtigkeit in der Schöpfung, leider aber selten bei uns Menschen.
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In China haben sie ja schon „mission accomplished“ gerufen im Kampf gegen das Virus. Wie einst George Bush im Kampf gegen den Terror. Hat dann leider doch länger gedauert. Hoffentlich geht es diesmal schneller.
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abwarten und Tee trinken. Eben bekam ich eine Benachrichtigung von Aegean, dass man Tickets für Reisen bis zum 31.Mai kostenlos umtauschen kann. Also bleiben die Flugzeuge sicher bis Ende Mai unten. ….Man darf gespannt sein, wann sie wieder fliegen.
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Gute Fragen sendest du mit dieser Karte in die Welt, liebe Gerda. Bei dem Begriff „sicherer Turm“ reagierte ich spontan: den gibt es nicht, nicht im Äusseren. Aber jede und jeder kann, so sie/er kann und will einen sicheren Ort in sich selbst schaffen. Der bleibt, ganz so, wie es im Tao heißt: „Wer starke Wurzeln hat, braucht den Sturm nicht fürchten.“
Schaue ich mir also wieder einmal meine Wuzeln an, vielleicht muss ich sie verstärken/nähren/wässern, vielleicht tragen sie aber schon jetzt einen mächtigeren Stamm als ich manchmal glauben will.
In diesem Sinne, herzliche Grüße an dich
Ulli
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danke und gute Nacht Ulli. Auch ein äußeres Zuhause ist wertvoll und sogar notwendig, um ein innere Zuhause zu entwickeln, denke ich mal.
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Na klar, nur sicher ist es nicht, nicht im weitesten Sinne.
Auch du kennst die Geschichten von Menschen, die Schlimmstes überlebt haben und sogar noch Humor dabei hatten – es sind ja nicht nur Geschichten! Für mich sind es Beweise was sein kann und wie man auch schlimme Situationen überleben kann, wenn das innere Haus stabil und sicher ist.
liebgrüß
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Ja, Ulli. ich meine nur, dass die Menschen, die das geschafft haben, in Heimatlosigkeit nicht ihr Ich zu verlieren, eine innere Stärke aufbauen konnten, weil sie als Kinder ein einigermaßen sicheres äußeres Haus hatten.
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Okay, so verstehe ich dich besser und stimme dir absolut zu!
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Wie ein Turm in der Brandung heißt es auch und gemeint ist immer innere und äußere Stärke, gewissermaßen eine Unangreifbarkeit. Aber ist ein Turm wirklich so fest gefügt in der Erde?
Der mit den tiefen starken Wurzeln ist gut dran, der andere wackelt im kleinsten Stürmchen.
Nun kommt der Ansturm eines Virus, der alles auf den Kopf stellt und doch sind ihm Forscher mit ungebrochenem Willen und immer neuen Erkenntnissen auf der Spur., liebe Gerda
Es wird dauern, aber es wird. Ich lasse mir die Hoffnung nicht nehmen
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Gut so, Bruni! Nur nicht einschüchtern lassen! Der Turm ist eine Karte, weiter nichts. Sie warnt vor einem gewaltigen Umsturz der Verhältnisse von außen, spricht nicht von unserer inneren Festigkeit. Also nur Mut! Die nächste Karte ist dann schon sehr passend die Hoffnung (Stern)
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Mit der Hoffnung lebe ich schon so lange, liebe Gerda *lächel* anders kann ich scheinbar gar nicht
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