Heute geht er zu Ende, der caesarische Monat Juli. 31 Tage hat er – wie auch der kommende, der Monat des Augustus. Vieles brachte er, einiges geriet in Unordnung, anderes ordnete sich neu. Für die Nationalwahlen fuhren wir nach Athen – und blieben drei Wochen. Nun sind wir zurück in der Mani und passen uns an den Rhythmus des Hochsommers an, soweit es eben geht.
Wie kamen Juli und August eigentlich zu ihren Namen? Wie du vielleicht weißt, wurde der julianische Kalender, der bis zur mittelalterlichen Kalenderreform durch Papst Gregorius unsere Zeitrechnung bestimmte – und in den Gegenden des östlichen Christentums tut er das weiterhin („alter Kalender) – 45 v. Chr. von JULIUS Caesar eingeführt. Er beruhte auf dem ägyptischen Sonnen-Mond-Kalender mit seinen Schaltjahren, den Julius Caesar im Jahre 47 v.Chr. im hellenischen Alexandria kennenlernte. (Ihr wisst schon, wen er damals außerdem kennenlernte: die schöne Kleopatra. Die Frucht ihrer Liebe ließ Augustus 17 Jahre später leider ermorden. Für Interessierte:Kleopatras Kinder, bei Spiegel online, Wissenschaft.)
Als Stifter des höchst wichtigen Instruments „Kalender“ genehmigte sich Julius Caesar einen Monat mit 31 Tagen, den (nach altrömischer Zählung) fünften des Jahres. Es passte auch gut, da der Monat davor, der vierte, nach der großen Göttin Juno benannt war.
(Auch die anderen Monate davor hatten altehrwürdige Namen, die man nicht einfach „besetzen“ konnte: Maia – Mutter des Hermes, Aphrodite – die Liebesgöttin, Mars – der Kriegsgott, Februar – eine Reverenz an die Unterwelt, Janus – der Doppelgesichtige.)
Caesars Großneffe und Nachfolger Gaius Octavius oder Oktavian, erster römischer Kaiser und Augustus („der Erhabene“) konnte natürlich nicht mit weniger Tagen auskommen und besetzte den sechsten Monat mit seinem Herrschernamen. Danach folgt die langweilige Zählung des altrömischen Kalenders: der Siebte (September), der Achte (Oktober), der Neunte (November), der Zehnte (Dezember).
Nun, wie auch immer: Sei mir willkommen, AUGUSTUS, du, der herrschte, als Tiberius Landpfleger in Palästina war, wo sich Ereignisse vorbereiteten, von denen du noch keine Ahnung hattest und in deren Licht und Schatten wir bis heute leben.
Eine Juli-Übersicht werde ich vielleicht auch noch basteln, um mich zu erinnern. Habt es gut!
Liebe Gerda, ich mag dein Legebild sehr! Es scheint mir die Versöhnung zwischen Himmel und Hölle 🙂
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Hölle? Das ist doch ein ganz Bodenständiger… 😉
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🙂 meine ersten impuliven Eindrücke!
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Ich finde es auch sehr schön 🤗
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Danke, Lu!
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🌼🌻🌼
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Hoffentlich wird der August nicht so heiß wie der Juli.
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Wir hatten hier in Griechenland keine besondere Hitze. Da kenn ich andere Jahre… ZB habe ich mal Ende Mai bei 40 Grad unseren Umzug in Athen machen müssen.
Natürlich hoffe ich, dass es erträglich bleibt. Aber der August ist fast immer recht extrem. Hoffentlich bekommt ihr jedenfallls den nötigen Regen. Liebe Grüße!
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Erzähle meinen Schülern auch immer gerne die Geschichte mit den Monatsnamen.
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Und? Hab ichs ungefähr richtig erzählt?
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Klaro!!!
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Ein schönes, sommerliches und luftiges Bild!
Leicht schwebende Blüten, Vögel am Himmel und alles voller Sehnsucht….
…wie der Sommer eben.
🙂
Sommersonnengrüße von Rosie
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Danke, Rosie, und herzliche Grüße! Gerda
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🙂
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Liebe Gerda, mir hat die kleine Lehrstunde sehr gut gefallen! Dankeschön.
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Den Engel der Verkündigung sah ich in Deinem Legebild
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Schön, Karin. Dieser verkündet den Hochsommer, Engel verkünden übrigens immer. (αγγελος angelos = der Verkünder, Nachrichten-Überbringe). Kalo Mina (Guten Monat!)
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Dieses Legebild ist mir so vertraut, dieses zugeneigte Händereichen – ist es ein Ausschnitt aus einem größeren? Sonst wäre es erstaunlich ähnlich einem vorangegangenen geraten.
Ein Legebild über deinen wilden Juli – wie das wohl würde!
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Du hast natürlich recht, Ule: Dein Bild-Gedächtnis ist famos. ich habe es schon früher einmal gezeigt. ich mag es sehr und habe es passend für die Begrüßung des August gefunden. Nur das Hibiskus-Foto ist neu – wegen der gleichlautenden Endung Ibis-Kuss zu Julius, Augustus, Octavius, Tiberius… schien es mir besonders passend 😉
(Außerdem wollte ich roten Hibiskus als Antwort auf Puzzles rosa zeigen).
Kalo mina! (Guten Monat!) Gerda
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Kalo mina klingt schön, und ich wünsche ihn dir ebenfalls, Gerda.
Der Ibis-Kuss kam übrigens sehr passend zum Tag des Lächelns, er hat schon gewirkt 🙂.
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Toll, Deine Worte, liebe Gerda. Du schreibst Wissenwertes in einer Form, die sofort Interesse weckt und nicht abschweifen läßt. Wobei mich diese Liebesgeschichte Cärsars mit der schönen Kleopatra immer schon faszinierte.
Ich erkannte Dein wunderschönes Legebild gleich, wußte aber nicht mehr, wann und in welchem Zusammenhang Du es gemacht und in welchem Zusammenhang Du es uns gezeigt hast.
Engel als Verkünder, das war mir bisher gar nicht wirklich bewußt und was für eine feine Vorstellung ist es nun.
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