Blinde Selbstportraits. Experimente mit Beleuchtung, ohne Bearbeitung

Heute habe ich mich im neu gekauften runden Tischspiegel selbst blind portraitiert. Das heißt: ich habe in den Spiegel geschaut und, ohne einen Bick auf Hand und Papier zu werfen, gezeichnet, was ich wahrnahm. Diese Skizzen habe ich in den Garten getragen und  der Reihe nach im halben Schatten eines Baumes abgelichtet. Heute ist trübes Wetter. Anstelle der sonst so lebhaften Farbschattierungen sind daher die durchscheinenden Skizzen in ein zartes Rosa-Violett getaucht. Danach habe ich die Skizzen noch einmal in meinen eigenen Schatten abgelichtet. Diese Fotos habe ich dann so stark aufgelichtet, dass nur die reine Linie zu sehen ist, wie ich sie gezeichnet habe.

Ich zeige zuerst die aufgehellten Fotos mit der reinen Linie.

Unter dem schattenden Baum fotografiert, scheint die jeweils nachfolgende Skizze durch. Ausnahme die letzte – da gibt es keine nachfolgende Skizze. Originalfotos ohne Bearbeitung. Zum Vergrößern anklicken.

Mir gefielen diese licht-violetten Schattierungen so gut, dass ich wenig Lust hatte, die Fotos zu bearbeiten. Dass ich es dann doch getan habe, steht auf einem anderen Blatt. Ich zeige die Bearbeitungen in einem anderen Eintrag, sobald ich damit durch bin.

 

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About gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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23 Responses to Blinde Selbstportraits. Experimente mit Beleuchtung, ohne Bearbeitung

  1. Avatar von Ulli Ulli sagt:

    Liebe Gerda, ich war ja schon gestern sehr begeistert- ich mag die doppelten Porträts sehr. Ich habe in jüngeren Jahren Dias übereinandergelegt, um damit einen solchen Effekt zu bekommen – zeichnerisch finde ich es ebenfalls sehr interessant! Und spannend, dass sich die Bilder in diesen zarten Rosatönen zeigen, sie unterstreichen das Weiche der Linien.
    Ich sehe darin auch die Vielschichtigkeit des Seins.
    herzliche Grüße
    Ulli

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  2. Avatar von Verwandlerin wechselweib sagt:

    Finde die letzte Serie auch sehr hübsch. 🌷

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  3. Avatar von tontoeppe tontoeppe sagt:

    Immer wieder einer schöne Idee, Gerda!

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  4. Nice! … I also make these experimentations 😀

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  5. Avatar von Ule Rolff Ule Rolff sagt:

    Ja! Toll! Dieses durchscheinende „zweite Gesicht“ – wie die Andeutung weiterer Persönlichkeitsfacetten. Der Schatten in violett ist mir hier fast ein wenig zu stark, zu dunkel.
    Auf deine weiteren Bearbeitungen bin ich sehr gespannt, liebe Gerda.

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  6. Avatar von Ule Rolff Ule Rolff sagt:

    Es eilt ja nichts, und nichts muss sein.

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  7. das ist zwar richtig,, doch nun habe ich schon gepostet…. Eine Idee bearbeiten, solange sie heiß ist. 😉

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  8. Avatar von Bruni | Wortbehagen www.wortbehagen.de.index.php sagt:

    Die vielen Gesichter Gerdas *lächel*
    Ich erkenne Dich, nicht in jedem, aber in sehr vielen Deiner Skizzen und ich bin verwundert über diesen irrealen und ausgesprochen modernen Touch, den sie bekommen haben.
    Das Verschobene, das scheinbar nicht perfekte, das halbe oder ineinander fließende, alle zeigen mir eines, keines ist langweilig, sondern sind das krassse Gegenteil davon, das verrückt Eigene, das, was Dich ausmacht, Deine Persönlichkeit spiegelt sich in allen Gesichtern, die alle Deines sind.

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