Die Lampe aus Altmetall – ich habe sie mal im Club Voltaire erstanden – ist mit den verwelkten Blättern des Feigenbaums formverwandt. Was bei diesen erstarrte brüchige Form, ist bei jener schwarz lackierte eiserne Dauerhaftigkeit. Ich stellte sie zusammen und dazu den eisernen Briefständer mit den schwarzen Eulen. Dazwischen stecken Karten und Briefe, nicht von heute und gestern, sondern von vorgestern. Ich nahm sie heraus, besah eine nach der anderen, las. Die mit dem Hasen ist ein letzter Gruß einer inzwischen verstorbenen Freundin.
Auf meiner Zeichnung siehst du die Karte halb verborgen unter den vertrockneten Blättern links, auf einem Briefumschlag, der die letzten Karten und Fotos einer anderen Freundin enthält. Dahinter ein Glas Rotwein, das zur Neige geht.
Die ungleichmäßige Ausleuchtung der Zeichnung bitte ich zu entschuldigen.
….und drei Bearbeitungen.
Die Halterung der Lampe korrespondiert mit den Blättern, so wie auch die Sammlung dari. Eine schöne Idee, beides zusammenzubringen.
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Liebe Gerda, ich mag die letzte Karte von deiner Freundin, es ist traurig und auch schön, dass du sie so Nahe bei dir auf dem Schreibtisch hast. Für mich ist diese Karte das Hauptthema deiner Zeichnung und alles andere ist Beiwerk, das vielleicht deine Trauer verdecken soll?
LG, Susanne
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Danke Susanne, alles gehört zusammen: einerseits die zerfallenden Blätter und die in Eisen gegossene Form – der Versuch, das Körperliche zu verewigen. Auf der Karte und in den anderen Briefschaften die Erinnerung an die immer lebendige Seele (der Hase auf der Lichtung). Trauer fühle ich nicht, sondern Zärtlichkeit. Es ist ja nur vergangen, was vergehen musste. Liebe Grüße
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Wie weise, Gerda, ja, die Zeit ist endlich, deshalb ist es so wichtig, den Augenblick zu geniessen. LG
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hoffe, du bist gut in die Woche gekommen?
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Danke, Klaus,es geht so. Und du selbst?
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alles gut im Moment noch
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Na fein. Soll so bleiben!
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Die Lampe wirft einen Eulenschatten, sehr speziell in diesem Zusammenhang! Ach … und überhaupt DIESE Lampe!
Bei deiner Gesamtkonzeption fiel mir immer wieder die Neige auf, das Leben anderer und letztlich auch das eigene, das sich neigt bis Ende, bis Orte verlassene Orte werden.
Die Hasenkarte mag ich sehr.
Ach, mich rührt das Ganze an!
herzlichst, Ulli
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ja, Ulli, es ist seltsam, wie der Schatten der Lampe die Formverwandtschaft von Lampe und welkenden Blättern und Eule betont, eins interpretiert das andere. ich habe das erste Foto eingestellt, damit man sieht: ich habe das nicht erfunden, es ist da. .Und ja, die Hasenkarte mag ich auch sehr, sehr. Danke für dein Verstehen.
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Wenn man davon ausgeht, dass das Kunstwerk letztlich das ist, was wir hier vor Augen haben, gehört die Ausleuchtung dazu. Das gibt m.E. einen zusätzlichen Akzent.
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Du hast recht,, Joachim. Ich habe viele Fotos gemacht, keins leuchtet richtig aus, aber ausgewählt habe ich am Ende dieses, wo das Licht von links kommt (woher es ja auch wirklich kam, wie die Schatten zeigen).
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Eine so feine Zeichnung , die voller Erinnerungen steckt, liebe Gerda.
Eine Erinnerung an einen sehr nahen Menschen und an andere, die vorübergingen
Ein Stillleben voller Leben, in dem die Erinnerungen sehr wach sind.
Liebe Abendgrüße von mir
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Danke Bruni, für deine feinen Worte, die mir zu Herzen gehen.
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