Abc-Etüden machen Spaß. Es gibt da einen Wortspender oder eine Wortspenderin, der oder die schenkt dir drei Wörter. Diesmal spendete transsilabia.wordpress.com die Wörter Ahornblatt, Chinareise und krabbeln. Ludwig Zeidler macht zwei immer wieder höchst kreative Einladungskarten, und Christiane legt uns ans Herz, uns dazu ein Geschichtchen von höchstens zehn Sätzen einfallen zu lassen. Kaum gelesen, kribbelkrabbeln mir ein paar Kata-Strophen im Hirn herum, die niedergeschrieben werden wollen.
Ballade von einer Ameise, die nach China reisen wollte.
Es war einmal eine Ameise
Die träumt von einer Chinareise
So kriecht sie auf ein Ahornblatt
Das fliegt gleich los zum Kattegatt.
„Ahoi“ schreit laut die A-ameise
„Das wird ne he-herrliche Reise!“
Sie krabbelt hin, sie krabbelt her
Schaut mal aufs Land und mal aufs Meer
„Da drüben, da liegt China wohl
Wo wächst der leckre Chinakohl.“
Das Blatt das landet sacht und legt sich
Zur Ruh, die Ameise bewegt sich
„Adee du Ahorn Flugmaschine
Ich nehm jetzt eine Zugkabine
Ich mag nicht mehr auf Blättern reiten
Denn es wird kalt in diesen Breiten“.
Sie springt schnell auf nen Entenzug
„Mit Chinaenten reist sichs gut
Die Federn die sind weich und warm!“
Sie ahnt es nicht, dass, gotterbarm,
Die Chinaenten auch gut schmecken
Und Dänen sich die Finger lecken
Wenn die son Tier zum Braten fein
Schieben in den Ofen rein.
Da ist’s nicht warm, nein schrecklich heiß
Im honigsüßen Chinareis.
Die Ameise, die merkt es bald,
Doch wie es ist, so ist es halt.
und so entschlummert die Ameise
leise summend, sanft und weise
Träumend von der Chinareise.
Das Foto der Ameise fand ich im griechischen Wiki. Ich habe es in einen Bild-Ausschnitt montiert. Das Bild ist mit Akryllpigmenten und Kleister auf Leinwand gemalt.



🤗🤗🤗🤗🤗🤗tausendmal schöner als die ringelnatzigen Ameisen!🤗🤗🤗🤗🤗🤗
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danke, aber warum vergleichen, liebe Karin? Ameisen reisen nun mal gern wegen des Reims … nach Reims, (hätt ich fast geschrieben). 😉
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*lach*, das kam mir auch SOFORT in den Sinn *g* 🙂
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Herrlich, die unglaubliche Reise der Ameise! Gerda genial, wie immer!👏👏👏👏👌😉
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Danke, viele Danke, liebe Babsi!
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Klasse gelöst! Ich habe mich wieder mal köstlich amüsiert über deine Kata-Strophen.
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Danke der Wortspenderin!
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Doch wie es ist, so ist es halt.
Genau! Vielen, vielen Dank dafür! 😀
Lachend und vergnügt
Christiane
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🙂
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Was ganz anderes, keine Widderköpfe mehr, zum Glück (nur zu meinem, ich will mit Widdern nix zu tun haben, warum auch immer). Höchst poetisch, dein Umgang mit der Ameise, den drei Worten und eh samt und sonders…
Gruß von Sonja
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Das Witter- Zeichen ist ganz besonders, ich fand Gerdas Anstrengung gerechtferigt!
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Klar sind Gerdas Anstrengungen um das Symbol Widderkopf sehr anerkennenswert, ich sprach lediglich von meinen persönlichen Gedanken darum, ich stelle nichts in Abrede. –
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Davon war eigentlich auch nicht die Rede 🙂
Assoziationen dürfen und sollen sein.
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Ich schmunzele vergnügt über eure Legitimierungssorgen und schüttele meinen Stierschädel. 😉 🙂
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Liebe Frau Wildgans, herzlichen Dank für deine lobenden Worte. Deine Abneigung gegen Widder bezieht sich auf unter dem Sternbild Geborene oder auf den Totenkopf? Oder magst du die männlichen Schafe nicht? 😉
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Wunderbar geringelnatzt…. Schmunzel …
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Danke Marie 🙂
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tolle Idee, wünsche einen guten Tag ohne Kummer und Sorgen, Klaus
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Dank dir auch, Klaus, und wünsch dir gute Tage!
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Schmunzelig schön ist sie, Deine Reise mit der Ameise,
die nach China wollte zum Chinakohl und nun schon
im dänischen Bratentopf endet, gemeinsam mit dem
sie sanft umhüllenden Chinareis, denn dem ist es nur
angenehm heiß und er fühlt sich wohl ohne den für ihn
so unsäglichen Chinakohl 🙂
Sehr herzliche Grüße an Dich und vergnügt vor mich hinschmunzelnd
Bruni
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ich grüße vergnügt zurück!
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Ich konnte gestern Abend nicht kommentieren, da die lieben Kleinen hier schliefen und ich nicht so viel tippen wollte, nun habe ich noch einmal das Bild mit der montierten Ameise betrachtet und deine Etüde gelesen, die mir erneut ein breites Lächeln ins Gesicht gezaubert hat – und ich dachte an das Buch: die Ameise als Tramp, auch wenn es ein wissenschaftliches Buch ist, so passte doch der Titel hierzu ganz wunderbar-
herzliche Abendgrüße
Ulli
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o, ein feiner Titel! ich werde ihn mal ergoogeln.
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Es ist ein Buch über Invasionsbiologie…
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O. So wie die Karnickel in Australien?
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ja genau oder das rote Springkraut hier…
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und wo sind die reiselustigen Ameisen eingewandert?
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Daran kann ich mich gar nicht mehr erinnern, nur an die Pflanzenwelt und daran, was alles in Australien und Neuseeland geschah, als die Engländer kamen. Und daran, dass es nach der letzten Eiszeit bei uns kaum Vegitation geben würde, wenn es nicht die einen und anderen Samen, getragen von den Vögeln, über die Alpen geschafft hätten – ist ja nicht nur negativ zu sehen 😉
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Wo hab ich denn nur grad gelesen, dass Darwin schlaflose Nächte hatte, weil er sich nicht erklären konnte, wie eine bestimmte Insektenart auf einer abgelegenen Inselgruppe heimisch wurde. Seine ganze Theorie stand auf dem Prüfstand. Er machte Experimente, um die möglichen Transportwege herauszuklamüstern und fand dann auch die Lösung.
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die da die Schiffe gewesen wären…?
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vergessen.
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