„Der Leu“ und „König Ubu“ in farbig und Schwarzweiß

Die Kohlezeichnung, die mir als Grundlage für die „Chinesin“ diente (50 x 65 cm), benutzte ich gestern noch zwei mal für neue Arbeiten, dazu auch dieselben farbigen Schnipsel. Zur Erinnerung:

Zunächst entstand „Der Leu“. Ihn fand ich schwer zu konturieren, also verwandelte ich ihn elektronisch in nächtliches Schwarz-Weiß, und zeichnete spaßeshalber gelbe Augen ein.

Beim nächsten Anlauf legte ich auf die große Kohlezeichnung eine kleinere Farbzeichnung, und darauf dann eine wilde Gesellschaft. Sie erinnerte mich an das famose Stück von Alfred Jarry, „Ubu Roi“ (1896), deutsch „König Ubu“, Inspiration für DaDa, Surrealisten und spätere Maler, u.a. Juan Miro und Max Ernst. (Quellen: Spaightwood Galleries und Courtesy of www.Max-Ernst.com)

Nicht ganz zufällig hat mein König Ubu wie schon der von Miro eine goldgelbe Haarmähne 🙂

Auch bei diesem Bild hilft die Schwarz-Weiße Variante, die Strukturen besser zu erkennen und zur Absurdität das Unheimliche der Begleiter des Königs hinzuzufügen (zum Vergrößern: Klick aufs Bild!).

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About gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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23 Responses to „Der Leu“ und „König Ubu“ in farbig und Schwarzweiß

  1. Avatar von Sandra von Siebenthal Sandra Matteotti sagt:

    Wow – die Chinesin ist toll. Aber auch die anderen Bilder gefallen mir sehr gut!

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  2. Avatar von Myriade Myriade sagt:

    Das Stück heißt „Ubu roi“ 🙂
    Dieses Max Ernst Bild kannte ich nicht, das finde ich sehr gut passend !

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  3. Ich sehe grade das Schlusswerk auf dem Handy..und es wirkt so schön stimmig und geschlossen.
    Auf einer USA -Fahrt vor vielen Jahren kam ich auch durch Max Ernsts Wohnort. Der Ort schien aufgeladen zu sein. Das erinnere ich noch sehr..

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  4. Avatar von Bruni | Wortbehagen www.wortbehagen.de sagt:

    Dieses Stück kannte ich nicht, liebe Gerda, aber Dein Leu mit seinen Wandlungen ist Dir total gut geglückt. Ich finde ihn wunderschön und auch sehr leuecht. Er erinnert mich vage an meinen Löwen, das einzige Tier, von dem ich je eine Collage machte. Seine Augen bestehen aus Plastiktütenschnipseln *g*
    Dein endgültiges farbiges König Ubu-Werk ist so wundervoll verrückt geglückt, daß ich ganz entzückt darauf sehe und auch Deine Chinesin finde ich so behutsam und passend in die Kohlezeichnung eingearbeitet, daß ich direkt aufhöre, mir unentwegt meine alte Geisha anzusehen, die ich direkt nach dem Mädchen Orchidée (s. Gravatar) machte – damals …

    Das Max-Ernst Bild beeindruckt mich sehr! Weißt Du, wo es hängt?

    Liebe Grüße von Bruni

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    • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

      Danke dir für dein wieder so großzügig gespendetes Lob, das mir richtig gut tut. Der Ubu von Max Ernst, gemalt 1923 in Paris, bliebt dort, hängt im Centre Pompidou. Auch ich finde, dass es eine wundervolle Parodie auf die Staatsmacht ist, die sich auftürmt und großtut, aber auf nichts steht und einen lächerlichen Schatten wirft.

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  5. Avatar von Bruni | Wortbehagen www.wortbehagen.de sagt:

    ja, absolut toll! Im gleichen Jahr geboren wie meine Mutter …

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  6. Avatar von Bruni | Wortbehagen www.wortbehagen.de sagt:

    Das Geburtsjahr des Bildes *lächel*

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  7. Avatar von PPawlo PPawlo sagt:

    Klasse! Das letzte Bild gefällt mir ganz besonders!

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