Auf dem Berg Pendeli

Ich schrieb schon öfter von unserem Hausberg, der Pendeli. Seit dem Altertum bricht man ihr den Marmor aus dem Leib, und immer wieder wurde sie abgebrannt.
Nun bin ich wieder mal oben und steige auf den Hängen herum. Kardia – Herz – heißt die Stelle. Ich fühle tatsächlich: hier ruht das verwundete Herz der Penteli. Der starke Wind, der hier fast immer herrscht, hat die wenigen verbliebenen Pinien gezeichnet. Der Boden ist felsig, wenig gedeiht hier, und dies wenige ist winzig klein. Aber der Duft der Pinien und der Kräuter, den die Sonne hervortreibt und der Frühlingswind verbreitet, lässt mich den Schmerz vergessen.

 

  

Weiter unten dann wird es üppiger, und ich entdecke zu meiner Freude junge Zypressen, nach den letzten schweren Bränden von Freiwilligen gepflanzt und inzwischen herangewachsen. Immer erneuert sich die Natur, aber manchmal ist es nötig, ihr dabei ein wenig zu helfen.

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About gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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4 Responses to Auf dem Berg Pendeli

  1. Avatar von Hella Hella sagt:

    eine wunderbare, tröstende Sonntagsbotschaft in rauher Zeit

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  2. Avatar von Ulli Ulli sagt:

    Das ist so wahr, liebe Gerda, die, die wir, wir Menschen, zerstören (wenn auch vielleicht nicht du und ich, auch wenn es dies immer wieder zu hinterfragen gilt), müssen dann eben auch manchmal ein bisschen unterstützen! Dem Himmel sei Dank, dass es auch diese Menschen gibt und dich und mich…
    herzliche Sonntagsgrüsse
    Ulli

    Gefällt 1 Person

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