Als Antwort auf https://kreuzbergsuedost.wordpress.com/2016/06/18/jetzt
Immer noch sammle ich, Stück für Stück, Eindrücke meiner Reise nach Deutschland ein. In der Lübecker Bucht, auf einem Pfad über der Steilküste, marschierten wir drei Schulfreundinnen (wir kennen uns seit 1951, da waren wir neun bis zehn und gingen in die Sexta) im Gänsemarsch, froh, dass die Sonne die Buchenwälder in leuchtendem Hellgrün aufscheinen ließ, froh über die weite Bucht zu unseren Füßen, auf der weiße Segel kreuzten. „Dort hinten“, sagte die eine Freundin und wies auf die Landzunge am Horizont, „dort hinten will ich, dass meine Asche verstreut wird, so wie von meinem Cousin. Der war Kapitän. Es war eine schöne Feier“. Ich dachte an dich, Tikerscherk, sagte aber nichts. Sondern fotografierte die Bucht mit den weißen Segeln, die wie die Seelen Verstorbener auf das langgestreckte Kap zusteuerten.
Auch die Schattenschrift an den glatten Buchenstämmen fotografierte ich, Tikerscherk. Es gab viele solcher Schattenbilder. Eines könnte auch für dich dabei gewesen sein.
Vielleicht trösten dich die Bilder ein wenig. Auch den Teich mit den Seerosen, in den du den Ball warfst, damit deine liebe kleine Hundefreundin gesund wird, habe ich dort gefunden und für dich fotografiert.
Sei gegrüßt, Tikerscherk, unbekannterweise und doch herzlich verbunden. Gerda

Hab ganz herzlichen Dank, liebe Gerda! Ich bin sehr berührt und auch gerührt, dass Du an mich gedacht und mir diese schönen (und geheimnisvollen) Bilder mitgebracht hast. Die Lübecker Bucht war schon lange ein Ort, mit dem ich mich sehr verbunden fühle. Ich hatte keine Ahnung, dass es meiner Mutter, die ich so lange nicht gesehen hatte, ebenso ging. So sehr, dass sie dort bestattet werden wollte und schließlich an diesem 1. Juni auch wurde. Es ist schön für mich diese Juni-Bilder der Bucht zu sehen. Dort unten auf dem Grund liegt ihre Urne.
Auch ich habe mich entschlossen im Juli für einen Tag in den Norden zu fahren, wenn der Zustand des Hundchens es zulässt.
Herzliche Grüße!
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Ich bin froh, dass dir die Bilder ein gutes Gefühl geben. Deinem Hund soll es bald besser gehen, damit du selbst hinfahren kannst. Aber nicht an einem Wochenende, so sagte man mir: dann sei der Pfad gesteckt voll Menschen, ein übles Geschiebe, man finde keine ruhige Stelle. Wir waren an einem Montag dort. Später trübte es ein und begann zu regnen. Liebe Grüße! Gerda
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Wie oft bin ich da oben lang gegangen und
unten am Strand zurück – oder umgekehrt.
Am besten bei schlechtem Wetter, oder
im Winter, dann hat man seine Ruhe…
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Und nun bin auch ich auf diesem Pfad gewandelt, danke
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und jetzt durfte ich ihn mit wandern, danke
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Sehr schön, Gerda und für mich als Norddeutscher besonders interessant. Leider fehlen die Seerosen (da hatte ich mit meinem kleinen Teich auf dem Vulkanberg wohl etwas mehr Glück) 🙂
LG Alexander
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Hej, das sind Seerosen! zwar keine Blüten dran….Es ab Blüten, aber die konnte ich nicht von der Uferstelle aus erreichen, die ich betreten konnte. Frösche gabs auch, aber die hört man auf dem Foto nicht.
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Yep, fehlende Blüten meinte ich auch 🙂 Neid, du Frösche und ich keine 😦
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