
In „meinem“ Stadtwald Syngrou – mit seinen von Efeu durchwucherten Pinienwäldern, Zypressenalleen, Plantagen und Ausbildungsstätten für angehende Landwirte ein Wunder der Ruhe und Harmonie inmitten des unruhigen Ballungsraums von Athen – reifen jetzt die Pistazien heran. Heiß und trocken war es, und so begannen sich die eben noch grünen Fruchthäute kräftig zu röten.
Pistazien verbreiten einen Wohlgeruch um sich, der sich wie eine eigene Atmosphäre um die Bäume lagert. Ich kenne das von der Insel Ägina, wo ich ein paar Jahre lang eine halbe Datscha und die Hälfte von elf Pistazienbäume mein eigen nannte. Die ganze Insel liegt unter einer fast ockig anmutenden Duftwolke. Und so freue ich mich, wenn mir die wohlbekannten Düfte auch in Attika in die Nase steigen.
Ganz in der Nähe dieser fruchttragenden Bäume, die nur eine bescheidene Höhe von bestenfalls drei Metern erreichen, steht ein Gigant. Ein Uralter, will mir scheinen. Großvater Pistazienbaum. Ob er schon 300 Jahre alt ist – so alt, wie Pistazienbäume angeblich werden? Es ist ein männlicher Baum, notwendig für die Befruchtung der weiblichen. Möge er lange leben, und möge der Wind seine Pollen den hübschen Jungen rundum zutragen, damit sie viele wohlschmeckende Pistazien ausbilden. Denn ja, Pistazien schmecken mir sehr.

Liebe Gerda, mit diesem Beitrag erinnerst Du mich an eine schöne vergangene Freundschaft. Denn Maria, aus dem ehemaligen Jugoslawien stammend und ich hatten eine gemeinsame Leidenschaft nämlich Pistazien. Bis zum Tag X, denn da haben wir uns schlichtweg überfressen mit Pistazien. Seit dieser Zeit rühre ich die sogenannten nicht mehr an.
Du findest dass bestimmt nicht lustig aber immer wenn ich Maria traf hieß es, weißt Du noch die Pistazien Nacht. Du musst wissen, es war eine total lustige Nacht!
Sei herzlich gegrüßt
Babsi
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Hat dies auf haluise rebloggt.
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WIEDER WAS DAZUGELERNT … DANKE
BIN LUISE
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hm, ich schmecke sie förmlich. Im Schnalztal (der Ötzi wurde dort gefunden) gibt es einen superleckeren Nachtisch, sehr alkoholgeschwängert. Schnalzer Schneemilch. Göttlich. Jedenfalls sind jede Menge besoffene Pistazien drin. – könnte ich jetzt essen, würde mich aber aus den Schuhe hauen. – Gerda, du weckst doch immer wieder die Sinne in jeglicher Hinsicht. Danke
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…so also sehen Pistazien aus…hübsch, so rötlich angehaucht…
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welch wundervolle Natur, die uns Farben, Düfte, Leckereien präsentiert.
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Liebe Gerda, heute morgen war ich auf Deiner Seite „Methode“. Eine Zusammenfassung Deiner Werke und dessen zeitlichem Ablauf. Es ist beeindruckend, wie großzügig Du uns an Deinem vergangenen und gegenwärtigen Wirken teil haben lässt. Das was Deine Augen sehen, Deine Hände wiedergeben und Dein Geist in Worten spiegelt, bedarf keiner Erläuterung.
Ich übertreibe nicht. Es ist auch keine Verehrung, vielleicht eine Verbeugung, vor den Fähigkeiten, eines Talents. Weiter nichts.
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Hab herzlichen Dank, Monika! Wenn du so weiter machst, glaube ich am Ende noch an mich selbst und meine Talente. Das würde mir gut tun, und den Talenten auch.
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Sehr interessant – noch nie einen Pistazienbaum gesehen, aber essen tue ich sie natürlich gerne. Danke für ´s Zeigen 🙂 LG Alexander
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Pingback: Sonntag, den 12. Juni 2016 | Kulturnews
Ich wußte nicht, wie ein Pistazienbaum aussieht, geschweige denn seine Früchte.
Dabei esse ich sie so gerne… Nun ist die Wissenlücke geschlossen und es freut mich *schmunzel*
Liebe Grüße von Bruni
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