Exarchia ist ein Viertel in der Innenstadt Athens, in dem ein Dauerkrieg zwischen alternativer Szene und Ordnungskräften herrscht. Doch obwohl sich allerlei lichtscheues Volk dort herumtreibt – Drogen, Anarcho, derlei -, und obwohl man einige „grüne Minnas“ passieren muss, um hineinzukommen, ist es auch ein gemütlicher Stadtteil mit beliebten „stekia“ – das sind Orte wie Cafes, Bars, Tavernen mit Gärten, in denen „man“ sich trifft. Ein solcher Ort verbirgt sich hinter dieser Tür: „Manifactura LAB“ steht am Eingang.
Genau gegenüber lag jahrelang ein hässlicher Parkplatz, den die Anwohner in einer Nacht-und Nebelaktion in einen kleinen reizenden Park verwandelten. Es gibt Spielgeräte für die Kinder und Bänke (die oft genug von Drogenabhängigen okkupiert werden), Ruinen, Neubauten, Autos und natürlich viel Graffiti. Was ihr in der Slideshow seht, sieht man vom Eingang der Manifactura aus.
Die Inhaberin von Manifactura betreibt im Erdgeschoss einen winzigen Laden, in dem sie allerlei Kleinkunst von befreundeten Künstlern anbietet. Im Untergeschoss gibt es zwei übereinander liegende, mit einer Treppe verbundene Räume, in denen Wechselausstellungen stattfinden.Vor drei Jahren beteiligte ich mich dort an einer Gruppenausstellung. Okey, dies hier sind Fotos von der Eröffnung. Tretet nur ein …
Nur keine Scheu! Wenn ihr erst mal die Tür zum Lädchen passiert habt, werdet ihr die paar engen Treppen ins erste und zweite Untergeschoss auch noch schaffen.
wie schön, daß es solche Orte gibt, Kunst im Mittelpunkt steht- nächste ausstellung geplant?
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Ach nee, meine letzte war ja grad erst (im Cabaret Voltaire, auch so ein Ort 🙂
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Kleiner Scherz zu Anfang: wenn nur nicht immer so viele Menschen vor den Bildern stehen würden 😉
Liebe Gerda, danke für die zwei Spaziergänge, beim ersten habe ich aufgejuchzt: oh, da blühen ja Mimosen! ich liebe ihren Duft! Und bin ganz fernwehig geworden.Ein bisschen hat mich dieses Viertel auch an Berlin Kreuzberg 36 erinnert. Ich mag ja diese bunten Stadtteile, auch wenn es Brennpunkte sind. ich mag auch Graffitis, wobei ich manchmal denke, dass es zu viele geworden sind, aber auch das ist Ausdruck unseres Jetzt und Hiers.
Ich sende dir herzliche Abendgrüsse vom stillen Berg
Ulli
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wir haben vor vier Jahren eine Mimose in unseren Garten gepflanzt – du glaubst nicht, wie groß die schon ist und wie wunderbar ihr feiner Duft ist! ich war sehr traurig, als ich sie Mitte Januar verlassen musste, da wir nach Athen fuhren. – Ich mag den Kiez sehr, aber nicht die türkische Monokultur, die sich in manchen Berliner Stadtteilen breitgemacht hat. Und was das Graffiti angeht: mir ist es oft zu schlecht. Gute Graffitis gibt es leider nur ab und an, das meiste ist rüdes Sprühen ohne jede Achtung vor den Wänden, die ja auch eine Daseinsberechtigung und Schönheit haben
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Ja, da stimme ich dir zu! Kreuzberg 36 ist immer noch bunt, auch wenn dort wirklich viele türkische Menschen leben. Mit einigen ist nicht gut Kirschen essen, leider!
Eine Mimose im Garten ist die Krönung 🙂 hier undenkbar!
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