Hier in Griechenland, ich sagte es schon, liegt der Tag, an dem der Karneval endet und die Fasten beginnen, noch in weiter Ferne. Dennoch möchte ich heute aus Anlass des katholischen Aschermittwoch ein paar Fotos einstellen, die ich bei einem anderen „Aschenfest“ machte. Nach uralter Sitte trafen sich in einem Bergdorf im Taygetos die Narren. Wüste Gesellen mit Kuh- und Ziegenhörnern und Glocken und Glöckchen, Tamburins und Ziegenfellen wurden an Stricken von ihren nicht minder wüsten Wächtern gezogen. Außer den Narren kam ganz Kalamata und vermutlich kamen auch Besucher von weiter weg, es war ein großes Gedränge um die Tische mit dem gerösteten Brot und dem Wein, der in Pappbechern unter die Leute kam. Allen wurde das Gesicht mit Asche geschwärzt, klar. Mir gelang es, mich dem Gewühl ein wenig zu entziehen und einige der Narren beim Anmarsch zu fotografieren. Das Licht war freilich kümmerlich, aber immerhin regnete es nicht mehr.
Nach diesem Trubel zog mich mein Hund Tito zu einem Spaziergang weg von den Narren und hin in die Einsamkeit des Gebirges und zu den schnell strömenden Winterbächen.
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