Beim Volk der Einbeiner herrscht Aufruhr. Ein Zweibeiner ist aufgetaucht. Ein Zweibeiner! Eine Zweibeinerin, genau gesprochen. Schaut her! Wie diese Unverschämte geht! Wie sie ihr Haar wehen lässt! Kennt sie denn keine Scham? Man sollte sie – wer wird denn endlich – wielange sollen wir noch – am liebsten würde ich – ! Wo eine ist, kommt bald auch eine zweite! Es ist wie bei den Ratten, sie vermehren sich schneller, als man sie – !
Den Einbeinern steht das Haar zu Berge. Sie sind fassungslos. Fast erstarren sie zur Salzsäule.
Ich kann es ihnen nachfühlen: Für den, der sich ein Leben lang auf einem Bein hüpfend vorwärts bewegt hat, stellt das Erscheinen eines Zweibeiners sein gesamtes Lebenskonzept infrage.
sehr treffend, liebe Gerda, wenn ich an den Clan der „Gewohnten“ denke und ihre Reaktion auf alles Fremde und Neue.
Liebe Grüße
Ulli
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man muss Geduld haben, Ruhe bewahren, nicht verurteilen. Es ist schwer, von Gewohntem zu lassen, besonders, wenn man es nicht freiwillig beschlossen hat, sondern überrollt wird. Liebe Grüße! Gerda
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ich habe schon gestern deine Haltung sehr bewundert, liebe Gerda und war länger damit beschäftigt, da nenne ich deins vorbildlich, ich bin manchmal schnell -zu schnell- dabei den Ausknopf zu drücken-
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Ja, Du bist uns ein Vorbild.
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Lieber nicht, Kormoranflug! Das verpflichtet 🙂
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Keine Verpflichtung nur freies künsterlisches Leben.
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Der Mensch fürchtet immer das Andere, das Neue. Das hast du in deinem Beitrag gut dargestellt. So dargestellt, dass eigentlich jeder über die Einbeiner lachen muss. Und wenn er dann nachdenkt… vielleicht erkennt, dass Phobien, die er selber hat ebenso lächerlich sind.
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Danke, Katrin, für deinen Kommentar. Ich hab halt ein Beispiel gesucht, das absurd genug ist, dass sich jeder drin finden kann.
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Ist dir gelungen!
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