Als der November 2014 sich dem Ende zuneigte, nahm meine Neigung zum Tagträumen zu. Im Atelier nahm ich ein paar alte Papiere in die Hand, auf denen ich meine Aquarellpinsel ausprobierte. Ein merkwürdiger roter Kopf fiel mir auf, ich schnitt ihn aus und legte ihn auf eine größere weiße Pappe, schnitt nun noch weitere Formen aus dem Blatt, arrangierte sie zu einem Bild: Träumereien.
Und wie es bei Träumen ist, begann das Bild zu zerfallen. Der rote Kopf sank hinab, schwamm davon und zog die Elemente mit sich.
Doch der Traum wollte noch nicht enden. Der rote Kopf teilte sich, blühte auf, neue Elemente traten hinzu, festlich, tänzerisch nun.
Eine neue Technik war geboren. Sie kam meinem Bedürfnis entgegen, nichts Dauerhaftes mehr zu schaffen, sondern mich der Bewegung des Augenblicks hinzugeben.
Ein leichtes rythmisches Schütteln der Pappe – und der Traum zerrann. Zurück blieb das Traummaterial, wartend auf neue Gestaltungen.








Gefällt mir überaus gut, Deine Träumerei in Bild und Text.
Im November geboren, blüht sie jetzt im Sommer auf.
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Nun, das Träumen ist momentan die einzige gesunde Reaktion auf die Härten der Wirklichkeit in unserem schönen Griechenland.
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