Wie jeden Dienstag – mit Ausnahme des vergangenen, an dem ich wirklich keine Zeit fand – möchte ich auch heute Heides Drabble-Einladung folgen. Die Wörter, die es mit einem 100-Wörter-Text zu bedienen gilt, sind: Fluss, zwingen, früh.
Schicksalsergebenheit
Willst du, Lieber, ein Stück Brot von mir?
Danke, Frau, das ist sehr lieb von dir.
Denn von allen guten Dingen
Die wir beide könn erschwingen
Ist das Brot das allerbeste.
Haben’s Brot, ists wie beim Feste
Sitz am Fluss und hör ihn rauschen
Möcht mit niemandem mehr tauschen.
Manche wolln ihr Glück erzwingen
Meinen, dass es müsst gelingen
Sich des Alters zu erwehren
Den Fluss des Lebens umzukehren
Mühen sich von früh bis spät
Ob sich’s Schicksalsrad wohl dreht.
Ich sitz hier still und lausch der Welt.
Und dem Hund, der manchmal bellt.
Gib das Brot, und Gott vergelt!


Traurig-schöne Szenerie 🙂
LikeGefällt 1 Person
Ich frag mich tatsächlich, ob die schicken Leute mit dem Hund glücklicher sind? (Der Hund würde bestimmt gern tauschen)
LikeGefällt 1 Person
Schönes, richtig schönes Gedicht!
LikeGefällt 1 Person