Dienstagsdrabble: Schicksalsergebenheit

Wie jeden Dienstag – mit Ausnahme des vergangenen, an dem ich wirklich keine Zeit fand – möchte ich auch heute Heides Drabble-Einladung folgen. Die Wörter, die es mit einem 100-Wörter-Text zu bedienen gilt, sind: Fluss, zwingen, früh.

Schicksalsergebenheit 

 

Willst du, Lieber, ein Stück Brot von mir?

Danke, Frau, das ist sehr lieb von dir.

 

Denn von allen guten Dingen

Die wir beide könn erschwingen

Ist das Brot das allerbeste.

Haben’s Brot, ists wie beim Feste

 

Sitz am Fluss und hör ihn rauschen

Möcht mit niemandem mehr tauschen.

 

Manche wolln ihr Glück erzwingen

Meinen, dass es müsst gelingen

Sich des Alters zu erwehren

Den Fluss des Lebens umzukehren

 

Mühen sich von früh bis spät

Ob sich’s Schicksalsrad wohl dreht.

 

Ich sitz hier still und lausch der Welt.

Und dem Hund, der manchmal bellt.

Gib das Brot, und Gott vergelt!

 

 

Avatar von Unbekannt

About gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Ökonomie, Drabble, Leben, Legearbeiten, Meine Kunst, Natur, Philosophie, Psyche, Tiere abgelegt und mit , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

3 Responses to Dienstagsdrabble: Schicksalsergebenheit

  1. Avatar von steinegarten steinegarten sagt:

    Traurig-schöne Szenerie 🙂

    Gefällt 1 Person

  2. Schönes, richtig schönes Gedicht!

    Gefällt 1 Person

Hinterlasse eine Antwort zu gkazakou Antwort abbrechen

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..