Mein heutiger Beitrag zu Heides Projekt „Archivbild der Woche“:

Dazu schrieb ich an einem Tag wie diesem vor sechs Jahren:
„Die Kombination Zeichnen und mich gleichzeitig politisch Bilden hat mir heute wieder ein doppeltes Ergebnis beschert: einerseits brachte ich eine recht komplexe, geduldige Zeichnung meines Schreibtisches mit Tischlampe und Zimmerecke zustande, andererseits ließ ich mir meine Ansichten über die Unrechtmäßigkeit von Kriegen im allgemeinen und des US-gestützten Yemenkriegs der Saudis im besonderen bestätigen. Der Redner, Dr. Daniele Ganser, Schweizer Historiker und Friedensforscher, ist natürlich allen Kriegstreibern ein Dorn im Auge, mir aber Labsal. Wer ihn nicht kennt: einfach mal reinschauen.“
Und heute? Die wachsende Bereitschaft, Kriege jedweder Art nicht mehr als unrechtmäßig, sondern als eine irgendwie unausweichliche Fortsetzung der Politik anzusehen, macht mir zu schaffen. In diesen Strudel werden immer mehr Staaten hineingerissen, obgleich sie als Mitglieder der UNO jeder Gewaltanwendung gegen andere Staaten abgeschworen haben. Die meisten Menschen meinen, Partei ergreifen zu müssen für die eine oder andere Seite in den endlosen Kriegen, die auf der Erde wüten. Sie fühlen sich gut und im Recht, wenn sie die einen als Helden und Opfer, die anderen als Schweine und Verbrecher bezeichnen. Sie streiten sich wie die Kinder auf dem Schulhof über die Frage: wer hat angefangen? Der da? Dann hau ihn in die Fresse. Das ist eine Frage der Gerechtigkeit.
Wer aber ergreift Partei gegen den Krieg und sorgt für Frieden?
Fast unhörbar im lauten Kriegsgeschrei ist heute die Stimme derjenigen, die blutige Tränen weinen über das, was sich die Menschen gegenseitig antun.

(Das Legebild „Gib dem Frieden eine Chance“ ist 2015 entstanden)
*Kriege jedweder Art nicht mehr als unrechtmäßig, sondern als eine irgendwie unausweichliche Fortsetzung der Politik anzusehen, macht mir zu schaffen.*
Mir auch, liebe Gerda, aber wie bekäme man diese Bereitschaft in den Griff. So ganz einfach ist es scheinbar nicht…
Wenn ich in die USA sehe, nach Kalifornien und sehe die Nationalgarden dort einmarschieren – wiederrechtlich – dann sehe ich etwas, was nur ein Wahnsinniger befiehlt.
Wo sind die Soladen, die den Dienst verweigern? Wo sind die Streitkräfte, die Frieden proglamieren?
LikeGefällt 1 Person
nicht wiederrechtlich, nein:
widerrechtlich !!!
LikeGefällt 1 Person