Drabble: St. Martins Tat – katastrophische Moritat

Heide von der Puzzleblume lädt heute dazu ein, ein Drabble (einen Kurztext von 100 Wörtern) zu schreiben, das die Wörter „Hosenbein – raffiniert – sprechen“ enthält.

Was tut das eine Hosenbein

Das sonst doch immer war zu zwein

Bei diesem Wetter ganz allein

Und stolpert über Stock und Stein?

 

Käm es ganz propper anmarschiert

Mit Stiefel, Sporen, und flankiert

Vom zweiten Bein, wärs raffiniert

Doch so allein? Was ist passiert?

 

Ich sprech es an: Lieb Hosenbein

Was treibt dich um, so ganz allein?

Willst du nicht mehr zusammen sein

Als Paar verbunden und zu zwein?“

 

„Ich wollte schon, doch kam geritten

St Martin, hat uns durchgeschnitten

Mit seinem Schwerte in der Mitten

Dagegen halfen keine Bitten.“

 

Die Moral von der Geschicht?

Manchmal bringt’s das Teilen nicht.

*“Der heilige Martin & das Teilen. Vor über 1700 Jahren wurde der heilige Martin geboren. Berühmt wurde er durch eine Tat, die kaum länger als ein paar Sekunden Nachdenken und Handeln brauchte: Er zerteilte seinen Mantel und gab eine Hälfte an einen frierenden Bettler.“ (Quelle)

 

 

 

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About gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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7 Responses to Drabble: St. Martins Tat – katastrophische Moritat

  1. Avatar von finbarsgift finbarsgift sagt:

    Cool 😎 🆒️ *lach*
    Herrlich liebe Gerda! 💐
    Herzlich, Lu

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  2. Avatar von Unbekannt Anonymous sagt:

    was würden heutige bettler tun?!

    kuchen oder mantelfetzen jedenfalls nicht.

    habe gerade heute ein buch zum thema bekommen.

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  3. Avatar von Unbekannt Anonymous sagt:

    Unseren Bettlern, unseren Obdachlosen fehlt es an warmen Unterkünften. Ja doch, im reichen Mitteleuropa (sagt man doch immer, oder?) und auch außerhalb der großen Städte.

    So gesehen ist St. Martin immer noch umstritten. Den einen tat er zu wenig. Ein halber Mantel? Was, bitte, fängt man damit an? Den anderen viel zu viel. Und die werden gerade überall gewählt. Offenbar hat die SUV – fahrende Gemeinde genug von der ewigen Gutmenscherei, die sie am Ende noch einen Mantelärmel kosten würde! Oder einen Handschuh!

    Und auch die Gänse mögen ihn nicht.

    Dabei ist er doch der ideale Heilige für das Konsumzeitalter. Wer immer mit seinem dicken Angeberauto am Straßenrand langsamer fährt, um einen noch nicht ganz aufgegessenen Hamburger auf die armseligen Fußläufigen zu werfen, der ist sein legitimer Nachkomme.

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  4. Avatar von steinegarten steinegarten sagt:

    wunderschöne Moritat .. auch Helfen kann schwierig sein 😉😘

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