Tagebuch der Lustbarkeiten: Berlin, Berlin!

Viele schöne Eindrücke sammelte ich wieder beim Bummeln am Segelhafen. Das meiste war wie erwartet: die Spiegelungen der Schiffsleiber, Fender und Taue im Hafenbecken…

die scharfen Schatten der Bootsanhänger …

und natürlich der Wald von Masten

Überraschender war da schon eine Fütterung, auf die mich Entengeschnatter aufmerksam machte…

Dann erst sah ich die Fress-Konkurrenz der Enten: einen Kater, der mich prüfend-missbilligend beäugte, als ich vorsichtig näherkam.

Was ich aber gar nicht erwartet hatte, war der Ruf „Berlin, Berlin“ am Hafen von Kalamata. Er grüßte mich vom Bug eines urigen aufgebockten Schiffes. Am Heck las ich dann seinen Namen: Niki. Und das bedeutet: Sieg.

Na also!

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About gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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18 Responses to Tagebuch der Lustbarkeiten: Berlin, Berlin!

  1. Da kam Berlin zu Dir nach Griechenland, liebe Gerda ❣️

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  2. Guck mal, ein Berliner wünscht sich „Sieg“auf griechisch. Stell Dir mal vor, er hätte sein Schiff „Sieg“ genannt! Hättest Du Dich dann gefreut?
    Aber ich verstehe Deine Freude, weil es ja eine Verbindung und schöne Erinnerung für Dich bedeutete.🤚🩵🌅

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    • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

      😊Niki ist auch ein griechischer Frauenname, und das Boot heist wohl, wie üblich, nach einer geliebten Frau. Aber natürlich hast du recht. „Sieg“ auf Deutsch geht gar nicht. Dabei ist es außerhalb des Krieges ein schönes Wort. Beim Paneurhythmie-Tanzen gibt es eine Schrittfolge, die „Sieg“ heißt. Bei einer anderen, die „Aufstieg“ heißt, reißt man einen Arm hoch, was mir schwer fällt. Ich möchte da nicht gesehen und als Deutsche identifiziert werden. So wurden uns Wörter und Bewegungen entrissen. „Heil“ ist auch so ein Wort, das mal sehr schön war und jetzt gar nicht mehr geht, nachdem die Millionen es gebrüllt haben, zum Schrecken der Völker rundum.

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  3. Avatar von Elsbeth Elsbeth sagt:

    Moin, Gerda !
    und ich verspeiste gerade mal wieder –hier in Berlin–zum Abendbrot genüsslich Oliven aus– Kalamata. Da kommt Dein post mit den wunderschönen Schiffs-und Hafenfotos. Und– mit dem Schiff „Berlin“…. na sowat .

    also—Grüße aus Berlin !!!

    Herzlichst, Elsbeth

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    • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

      😊 an dich dachte ich natürlich auch! Und an meinen Sohn und an viele Freunde, und tausend Erinnerungen kamen mir. Ich hatte zuvor die „Berliner Jahre“ neurographisch gezeichnet und mir vergegenwärtigt. Es waren sehr starke Jahre, ich habe so viel an Kultur und Politik und persönlichen Begegnungen damals aufgesaugt, wie im Rausch. 1963-1967.

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  4. „Sieg“, „Aufstieg“, „Heil“, welch wunderbare Worte sind dies im ursprünglich gemeinten Sinne!
    Und Ihr stellt sie in Griechenland nun tänzerisch dar.
    Stell Dir mal vor, wir würden dies bei uns in Deutschland tun!
    Es sind deutsche Wörter, aber wir Deutschen dürfen sie nicht verwenden.
    Könnten wir sie nicht wieder aus dem Kriegerischen befreien?
    Sie sind ja geistig gemeint.🤚🩵🌅🌞💫

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    • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

      das habe ich auch oft gedacht, zb über das altindische Symbol der Swastika („Hakenkreuz“), das auf altgriechischen Vasen allgegenwärtig ist. Es geht im Deutschen aber nicht, weil diese Wörter und Symbole durch die Nazi-Gräuel vergiftet wurden. Unsere deutsche Kultur und Sprache hat sich davon noch nicht befreien können. Wer weiß, vielleicht ist es in tausend Jahren möglich – so lange wie dieses „Dritte Reich“ zu herrschen gedachte.
      In anderen Ländern sind es andere Symbole und Wörter, die unbrauchbar wurden, in Deutschland sind es eben diese.

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  5. Daß es das Hakenkreuz im Indischen auch schon gab, ist mir neu. Es ging im Germanischen aber auf das Sonnenrad zurück.
    Ich mag das Hakenkreuz aber nicht. In den Kirchen aber ist ein schönes Lichtkreuz oft an den Wänden gemalt. Das beeindruckt mich sehr.

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  6. Ob Athena Nike, ob sich die von Samothrake in Berlin wohlfühlen könnte? Siegesgöttinnen werden gern vereinnahmt und auf ein ebenfalls nachgeahmtes Tor gestellt, damit konnte ich nie viel anfangen. Ein Friedensengel oder so was gibt da schon mehr her. Aber Niki ist ein netter Name. Niki klingt auch ein wenig niedlich, nicht wie ein großer, martialischer, opferreicher Sieg, sondern eher wie die kurze Freude etwa über einen gelungenen Tanz…

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    • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

      Da gehts mir ähnlich. Die Nike von Samothrake steht ja im Louvre, da steht sie gut. Auf Samothrake steht nur eine gute Kopie. Niemand weiß, welcher Sieg durch sie gefeiert wurde, aber das ist mir auch wurscht. Sie ist einfach eine großartike Skulptur.

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      • In dem Zusammenhang: Endlich, der Louvre! (Kap. 5) https://petrastextzeit.wordpress.com/2024/05/03/1308-endlich-der-louvre/
        Ich war auch ungnädig. Zum Glück hatte die ägyptische Abteilung an dem Tag geschlossen, aber zwischen den ganzen stummen Überbleibseln aus dem antiken Griechenland und Rom mußten wir auf dem Rückweg nochmals und nicht ohne immer wieder still stehen zu bleiben hindurch. Ich schätze das schon so ein, dass meine Begleitung, vom Ganzen natürlich gleichermaßen überwältigt und bewundernd, hier etwas an ihre Grenzen kam.

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  7. Avatar von anneeulia anneeulia sagt:

    Die Katze/Kater guckt als wurdest Du auch noch was abhaben wollen.🤣
    Die weiße Hausente ist wohl mal abgehauen irgendwo, irgendwann.😉

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