
Dies ist ein Beitrag zu Bild 3 von Myriades Impulswerkstatt Juli-August 2024
Dieses Bild hat bei mir keinen Impuls ausgelöst, liebe Myriade. Vielleicht hat das mit dem Sommer zu tun, der dem Aktionismus, wie er auf dem Bild dargestellt ist, eher abhold ist. Die eine Dame, schwarz und dramatisch gekleidet und mit, wie mir scheint, langen roten Haaren, tritt vehement auf einen eh schon kaputten – wie nennt man diese Dinger? – auf dies eh schon kaputte orangene Ding ein. Erstaunlich, welche Energie sie aufbringt und sich nicht fürchtet, auf ihren Pantöffelchen das Gleichgewicht zu verlieren. Die andere mit ihren dicken männlichen Stiefeln könnte da mehr bewirken. Aber die hockt ganz zahm am Boden und ist bemüht, mit ihrem Handy den richtigen Winkel für ein eindrucksvolles Foto zu finden. So als ob da, zum Beispiel, ein bemerkenswerter Käfer über den Bordstein kröche, den sie professionell ablichten will.
Das Ganze wirkt so gestellt und unnatürlich, dass ich fast geneigt bin, es für ein künstlerisches „happening“ zu halten, das irgendeine Message transportieren will.
Aber ist es das? Oder hat sich hier ein realer Zorn gegen ein Ding, das irgendwas absperren oder schützen soll, geäußert? Oder wurde das Ding von jemand anderem geschädigt, und die Dame ist deshalb sauer und will dokumentieren, wie die Vandalen in ihrer schönen Heimat orangene Verkehrszeichen demolieren?
Ich weiß es nicht, und eigentlich ist es mir auch egal. Soll sie doch, wenn es ihr Spaß macht und sie erleichtert, ruhig olle Verkehrszeichen kaputtmachen, ganz nach dem alten Sponti-Spruch „Mach kaputt, was dich kaputt macht!“

„Poller“ nennt man das „Ding“, glaube ich, also ein aufpumpbares Verkehrszeichen. Doch diese Darstellung gleicht eher einer Szene aus einem Theaterstück.
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Vandalismus, was es hier eher nicht ist, ist mir immer schon ein mächtiges Greul!
Ich sah des öfteren ein öffentliches Kunstwerk verunstaltet oder sogar demoliert, noch dazu, wenn es zweifelsfrei „gute Kunst“ war.
Aber der Mensch ist wie er ist.
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ich mag Vandalismus auch nicht, er tut weh. Aber wenn er hilft, angestaute Wut zu entladen, ohne einen Menschen zu töten, muss man ihn wohl hinnehmen.
worum es sich inndem Bild handelt, bleibt rätselhaft.
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Ich schließe mich an. Mir ist es egal – sofern sie das DIng nachher richtig beim Plastikmüll entsorgt.
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Oops. diesen Beitrag hätte ich fast übersehen. Entschuldige, ich bin momentan mit dem Kopf ganz woanders. Tatsächlich weiß ich auch nicht, wie die Dinger heißen, von Hütchen bis Leitplanken habe ich schon diverses gelesen 😉 Ich weiß auch nicht, ob es eine Installation war, aber wahrscheinlich schon , weil die Frau unbeweglich gestanden ist und der fotografierende Mann mehrere Aufnahmen gemacht hat. Sie ist auch lange genug unbeweglich gestanden, sodass ich meine Kamera zücken konnte. Es war ein höchst skurriler Anblick. Aber ja, es ist schon recht schwierig dazu etwas zu schreiben. Danke auf jeden Fall für deine Gedanken!
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du hast nichts übersehen, ich habe diesen Beotrag ja erst heute geschrieben. Ich denke, du hast mir jetzt ein Thema gegeben: das Skurrile in der Kunst.
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Das ist ja ein nahezu unerschöpfliches Thema und in vielen Fällen vergnüglich …
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