Zwischen Paneurhythmie-Tanzen im Park des Eisenbahnmuseums und Einkaufen im Supermarkt brauche ich ein Päuschen, um mich abzukühlen. Es gibt da nahebei ein einfaches Straßencafe, wo ich gern sitze und meinen Espresso trinke, diesmal auch zur Stärkung ein Glas frisch gepressten Orangensaft. Beides zusammen plus eisgekühltes Wasser kostet so um die fünfeinhalb Euro. Ich finde, da kann man nicht meckern.
Während ich an meinem Orangensaft nuckele, werfe ich einen Blick in die ausgelegte Lokalzeitung. Die wichtigste Nachricht ist, dass ein Staudamm gebaut werden soll, um so einer drohenden Wasserknappheit zuvorzukommen. Am 16. September müssen die Angebote eingegangen sein, in 36 Monaten soll das Werk vollendet sein. Ich überlege kurz, wie lange 36 Monate sind und wann der Damm also hoffentlich gebaut ist.
Eine andere Meldung weiter unten besagt, dass der Platz vor der Hauptkirche mal wieder gesperrt sein wird, denn die archäologische Gesellschaft macht dort Ausgrabungen. Die Polizei hat die Umleitungen bekannt gegeben.
Nach beendeter Lektüre schaue ich nach rechts und links, was sich da so tut. Ein Paketausträger der Post hat sein Fahrgerät vor dem Büro abgestellt und den roten Courier-Kasten geöffnet, um ihn neu zu befüllen.
Ein anderer Lieferant ich weiß nicht welcher Ware prüft den Inhalt seiner Transport-Box. Alltag eben.
Eine ältere Dame mit einem Hund kommt und geht, lässt sich kurz an einem Nachbartisch nieder und steht wieder auf, das Hundchen hinter sich herziehend. Es ist ein kleiner ulkiger Hund mit Schleifchen im Haar.
Genug der Pause. Ich lasse mein abgezähltes Geld plus Trinkgeld in dem Glas mit dem Kassenbon, sage der Kellnerin, die auch die Inhaberin ist, Bescheid, und mache mich auf die Socken.


Dieses ? „Die Paneurhythmie ist ein System von Übungen musikalisch-physischer Natur, das in den 1930er Jahren von Meister Beinsa Douno, mit bürgerlichem Namen Petar Danow, in Bulgarien entwickelt wurde. Sie gilt als eine der wichtigsten Methoden innerhalb der okkulten Schule der Universellen Weißen Bruderschaft, die dort von ihm zu Beginn des 20. Jahrhunderts eröffnet wurde.“
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ja, das ist der Ursprung, der auf den viel älteren orphischen Impuls zurückgeht. Der Orpheuskult lebte in der Region Thrazien Ostgriechenland-Südbulgarien. Ich bin seit ein paar Monaten dabei, diesen Tanz, der aus vielen Einzelschritten besteht, durch die die Beziehung des Menschen zum Universum und zur umgebenden Natur thematisiert und in Bewegung wird, zu lernen
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Good morning my Dear Gerda,
I like your observation on every day life scenes…I enjoy your diary!
Kisses,
Nancy
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Thanks, dear Nancy!
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Ich mag deine Alltagsberichte sehr. Sie vermitteln einen authentischen Eindruck von deinem Alltag…
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Herzlichen Dank, Joachim. 10 Minuten meines Alltags, und daraus ein winziger Extrakt…. Jeder Tag ist so komplex, dass man zehn Tage bräuchte, um ihn einigermaßen wiederzugeben.
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Schöne und interessante Einblicke in eines Deiner gut genutzten Päuschen, liebe Gerda 🙂
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Danke, Bruni
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