Tagebuch der Lustbarkeiten: durch Maroussi spazieren

Wenn ich nicht in der Mani bin, bin ich in Maroussi, meinem ersten Wohnsitz. Maroussi gilt heute als „nördlicher Vorort“ von Athen, ist aber eine unabhängige Stadt mit ca hunderttausend Einwohnern, vielen großen überregionalen Einrichtungen, darunter auch das Olympische Stadion, wo 2005 die Spiele ausgeführt wurden, und einem ausgedehnten Stadtwald, den der Reeder Syngros den Bewohnern spendete. Historische Quellen nennen den Ort schon seit 2500 Jahren, da er schon damals einer der Orte für die Ausführung der Olympischen Spiele war. Wegen seines guten Klimas war er während der römischen Besatzungsjahre sehr bei römischen Adligen beliebt, und später  waren es osmanische Herrschaften, die sich hier zwischen Öl- und Weinplantagen einrichteten.

Nun aber ist es eine Stadt, die aus den Nähten platzt. Die ehemals ein- bis zweistöckigen Häuser weichen 5–stöckigen, die Weinberge sind verschwunden. Dennoch hat sie immer noch einen gewissen Charme, und ich lebte gern hier,

Gestern bummelte ich bei glänzendem Licht durch den Stadtwald und die angrenzenden Wohngebiete. Ich fotografiere ein paar typische Ecken: ein Gemisch aus Hochhaus, übrig gebliebenen Häuschen und viel Grün.

Ich freue mich immer an den Vorgärten der kleinen und großen Häuser, bleibe oft stehen.

Immer noch gibt es Baulücken zwischen den Häusern. Manche Häuser sind so nahe am unbebauten Grundstück gebaut, dass sie ander Seite kein Fenster haben dürfen. Das neue Haus kann dann an die Brandmauer des älteren angebaut werden. Wo eine Baulücke war…

erheben sich dann in Kürze villenartige Reihenhäuser mit Vorgärten und Blumenschmuck. Wenngleich Reihenhäuser, ist doch jedes Haus anders. Der architektonischen Fantasie sind keine engen Grenzen gesetzt.

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About gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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4 Responses to Tagebuch der Lustbarkeiten: durch Maroussi spazieren

  1. Avatar von Peter Klopp Peter Klopp sagt:

    Wenigsten ist der Stadt Maroussi der Stadtpark geblieben. Tolle Bilder, Gerda!

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    • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

      Danke von Herzen, Peter. Ja, der Stadtpark ist ein Wunder. Immer wieder gab es Attacken, ihn zu „nutzen“, einmal gabs 6 Prozesse gleichzeitig, aber die Gegenwehr gelang, weil es eindeutige Statuten gibt.

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  2. Es scheint ein gepflegter Ort zu sein, in dem man sich wohlfühlen kann, liebe Gerda

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