Gestern, Freutag, war ich wieder in der Zeichenschule und plagte mich mit derselben Szenerie wie an den beiden vorangehenden Freitagen ab. Bei der ersten Sitzung hatte ich zweimal die Statue und die Dinge drum herum ins Auge gefasst, in der zweiten dann meinen Blick auf den Gipskopf und den jungen Zeichner dahinter gerichtet. Hier noch mal die Übersicht meiner bisherigen Versuche:
Dieses Mal nahm ich mir vor, die gesamte Szene zu zeichnen. Das war vor allem eine perspektivische Herausforderung.
Beim Fotografieren ist alles schon auf eine 2-dimensionale Fläche heruntergerechnet, beim Zeichnen aber musst du dich in einem Raum zurechtfinden, von dem du selbst ein Teil bist. Du siehst nicht alles auf einmal. Dein Kopf dreht sich mal in die eine, mal in die andere Richtung. Als Schwierigkeit kommt hinzu, dass ich in einen Winkel schaue, was es schwierig macht, die Dinge in ein Verhältnis zu setzen. Wo ist das Zentrum, die Mitte, von der aus ich die Position jeden einzelnen Objekts bestimmen kann?
Beim ersten Anlauf ist der Zeichner viel zu groß geraten.
Das zweite Foto zeigt meine Korrekturversuche.
Schließlich die „akademische“ Zeichnung.
Da ich mit dem Rücken zur Wand sitze, kann ich nicht von meiner Zeichnung Abstand nehmen, so dass mir Fehler leicht entgehen.




Lohnende Anstrengung, deine Zeichnungen finde ich großartig. da die
Zeit sicher bemessen ist. Bewundernswert.
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Deine Anstrengung hat sich ausbezahlt, unglaublich, da die Zeit
sicher begrenzt sein wird. Bewundernswert.
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Danke dir, liebe Afrikafrau. Zeit war genug (3 Stunden), aber die Konzentration lässt nach. Auch sind die Anforderungen einer „akademischen Zeichnung“ andere als das, was mich eigentlich interessiert. Und so kommt es zu Kompromissen.
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Mich wundert, daß Du zum Zeichenunterricht gehst, vielmehr dachte ich Du GIBST den Zeichenunterricht!
Fantastisch Dein Endergebnis, Deine akademische Zeichnung!👌🏻👍🏻
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Ich gehe hin, um mit anderen Menschen zusammen zu zeichnen. Im Grunde kann ich tun, was ich will, da es aber ein Kurs für die Aufnahmeprügung an der Kunstakademie ist, ist eben auch ein junger Lehrer da, der auf den einen oder anderen Fehler aufmerksam macht. Bei mir tut er das nicht, aber er sagt zB Sachen wie: „Wo ist das Zentrum der Zeichnung“ o.ä., und das hilft auch. Vor allem aber hilft es mir, bei der Sache zu bleiben und mich stundenlang mit einem Thema abzumühen, das ich von mir aus sicher nicht so gestellt hätte. Es ist eine Übung in Disziplin.
Unterricht geben würde ich nicht, da mich der individuelle Ausdruck mehr als die akademische Korrektheit interessiert.
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Oh ja natürlich, daß ist eine gute Möglichkeit weil Du dadurch feste Termine hast! Sicher kannst Du gelerntes auch wieder auffrischen und sehen, wie die junge Lehrer Generation lehrt!
Einfach toll, wie Du Dich fit hältst!👌🏻👍🏻
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Gut gezeichnet. Aber das weißt Du ja selbst, Gerda.
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Ganz wundervoll Deine Zeichnung, die Du als die akademische bezeichnest, liebe Gerda.
Du möchtest mit anderen zusammen zeichnen, Gleichgesinnte treffen und sehen, wie sie sich der zu zeichnenden Situation nähern?
Der individuelle Ausdruck interessiert Dich mehr als die akademische Korrektheit,
schreibst Du, und ich bin ganz und gar bei Dir! So sollte es doch eigentlich immer sein für den der lehrt.
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