Wie groß sind die Schlangen eigentlich? fragte Almuth. Sie meinte die Schlänglein des Schlangenalphabets. Ich antwortete: klein, nicht länger als ein Finger, aber viel dünner. Hier nun ein Foto, um die Aussage anschaulich zu machen. Da sieht man dann auch, dass das Schlänglein doch länger als mein Finger ist.
„Maßstab Mensch“: der Mensch sei das Maß aller Dinge – der Seienden und Nicht-Seienden, behauptete der altgriechische Sophist Protagoras (490-411 v. Chr.). Mir liegt solche Sophisterei fern, doch als Maßstab hat sich der Mensch durchaus bewährt. Du erinnerst dich? Gestern zeigte ich eine Landschaft „mit Staffage“ von Lorrain, da erkennt man, wie groß die Landschaft ist – verglichen mit den Menschen, die winzig erscheinen. Hier ist es umgekehrt: das Schlänglein wirkt winzig in meiner Hand.
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Wie groß sind die Schlangen eigentlich? Und wie groß ist der Mensch?
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Ein sehr interessanter Gedankengang ist das, liebe Gerda und dieses Schlänglein wirkt auf deiner Hand, unabhängig von der Größe, wie ein bezauberndes Schmuckstück… Was man von Menschen, unabhängig von der Größe, nicht so sagen kann. 😉
Liebe Grüße, Hanne
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Wenn du dir einen Riesen vorstellst, der dich in seine Handfläche legt, liebe Hanne, so wirst du ihn vielleicht sagen hören: ein bezauberndes Schmuckstück wird das, ich werde es mir zu einer Schlipsnadel verarbeiten 🙂 😉
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Liest sich märchenhaft schön, liebe Gerda und trotzdem möchte ich doch lieber unverarbeitet lebendig bleiben 😉
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Wie du meinst. 🙂 🙂 🙂
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die größenverhältnisse in der natur und im universum faszinierten mich schon immer. alles ist verhältnismäßig groß oder klein. ich frage mich, ob es überhaupt ein größtes oder ein kleinstes gibt. jede größe hat ihre zugewiesene welt, in der sie mit anderen dingen und wesenheiten interagiert, die passen. vielleicht hat der mensch bereits seine grenzen überschritten… driftet hinein in einen größenwahn. ich habe nicht das gefühl, dass die menschen so weit bzw. reif genug sind, um in andere welten bzw. größen vorzustoßen (vielleicht einzelne genies). die welt würde sich über ein bescheideneres auftreten der menschheit freuen.
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Weise Worte! „jede größe hat ihre zugewiesene welt…“ – das ist ein großer Gedanke, den ich weiter in mir bewegen werde. Wer (wie der Mensch, und eigentlich nur der Mensch!) versucht, in größere Weiten vorzudringen, schafft Ungleichgewichte, sofern er innerlich (geistig und moralisch) nicht mitwächst.
Es stimmt in Bezug auf den menschlichen Versuch, in die Weiten des Weltalls oder in die Winzigkeit der Atomkerne und Genome vorzudingen, es stimmt auch in Bezug auf die Weltbeherrschungs-Allüren durch Macht- und Geld-Anhäufung.
Ich mag das Märchen vom Fischer und sin Fru sehr – wo die nimmersatte Gier und Hybris des Menschen thematisiert wird. https://gerdakazakou.com/2016/02/06/samstag-ist-maerchenstunde-von-dem-fischer-un-syner-frau/, darin besonders der letzte Abschnitt.
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danke für den link, gerda. ein gutes gleichnis dieses märchen auf den werdegang gerade der neuzeitlichen menschheit… so viele wünsche gingen für gerade den menschen in der westlichen welt hinsichtlich wohlstand, reisen, medizin, mobilität in erfüllung, aber wurden wir wirklich glücklicher? viele bekommen offenbar den hals nie voll. manche gehen dafür sogar über leichen, betrügen und lügen, verbreiten hass und spaltung. es macht mich oft unendlich traurig, wenn ich sehe/höre, was so in der welt abgeht. wir müssten es doch längst besser wissen…, oder nicht?
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ich nicke mit dem Kopf.
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Auf Deiner Handinnenfläche scheint mir das Schlänglein auch wie ein Schmuckstück, Gerda…
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🙂
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Mein Gedanke zu dem Bild, wie groß die Natur, wie klein der Mensch und doch ist dieser in der Lage großes zu schaffen! Siehe, daß Gebäude rechte Seite auf dem Felsen! Wenn der Mensch seinen Intellekt so nutzen würde, wie die Natur ihre Schöpferkraft, dann sehe es auf der Welt vermutlich anders aus!
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darüber lässt sich wirklich ein trefflicher diskurs führen, welche menschlichen projekte wirklich dem wohl der menschheit und der natur dienen und welche der natur und der mensch abträglich sind – also krieg, umweltzerstörung…
ja, der mensch bewirkte auch viel gutes… das stelle ich gar nicht in frage, und er schuf wunderbares in kunst, architektur und wohlstand (leider bleiben davon zuviele menschen ausgegrenzt).
leider überwiegt das schlechte, was der mensch auf der welt bewirkt. das ist meine persönliche sichtweise.
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Danke, Babsi, für deine Gedanken
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