Tagebuch der (Un)Lustbarkeiten: Zu-Viel und Lin-Kätzchenonkel

Ich hänge fest im Zuviel und kämpfe darum, dass es mich nicht überwuchert. Da sind die Bilder, von denen ich mich trennen will, aber kaum betrachte ich eins, fällt es mir schwer. Denn jedes Bild hat eine Geschichte, war ein Versuch, ein Anlauf, eine Entdeckung. Dennoch: sie müssen weg, viele müssen weg, damit ich nicht ersticke und Mut zu Neuem bekomme.

Was den Bildern recht ist, ist den Katzen billig. Auch sie sind zu viele. Meine Anläufe, die Kastration der Katzen und Kater voranzubringen, hatten ebenso wenig Erfolg wie die Befreiung von den Bildern. Der Tierschutzverein in Kalamata bedauert und verweist mich an den für uns zuständigen der West-Mani, der eine Fahrstunde von hier entfernt und ebenfalls völlig überfordert ist. Bleibt also nur, selbst zum Katzenfänger zu werden und sie auf eigene Kosten  sterilisieren zu lassen. Doch welche? Fritzi nährt noch, und alle sieben Kleinen – eigene und Geschwisterkinder – hängen an ihr. Sie wird die erste sein, die ich sterilisieren lasse, bevor sie wieder schwanger wird.

Urmutter Prinkipessa und Tochter Frieda sind offensichtlich erneut schwanger, und Tochter Theo hat sich absentiert, vermutlich, um zu gebähren. Bleibt Look, die sehr wild ist und von der ich nicht weiß, in welchem Zustand sie sich befindet. Die werdenden Mütter hüten sich, in meine Nähe zu kommen.

Hier Urmutter Prinkipessa, herangezoomt.

Während die Damen ihre neue Brut vorbereiten, haben sie die beiden Jungkater Lin und Lan als Kätzchenhüter einbestellt. Kann ich den Kleinen ihre liebevollen Onkel wegnehmen? Wer wird dann auf sie aufpassen und sie wärmen?

Doch wie auch immer: Ich bin nun fest entschlossen, nicht locker zu lassen und beide Themen einer Lösung näher zu bringen. Und zwar „zeitnah“ – wie es in der Behördensprache heißt.

 

 

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About gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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16 Responses to Tagebuch der (Un)Lustbarkeiten: Zu-Viel und Lin-Kätzchenonkel

  1. Gerda, ich habe mir wieder alle Mühe gegeben, für Deine süßen Kätzchen und Katzen und Kater zu werben, per E-Mails in viele Richtungen, habe jedoch wenig Hoffnung, daß da jemand hilft. Die griechischen Wildkatzen werden sich im fremden Land auch kaum richtig heimatlich fûhlen.
    Deine Fotos der lieben unschuldigen Tiere werden sich aber vielen einprägen.
    Bei uns vermehren sich die Wölfe und fallen über friedliche Schafe her. Davon gibt es grausige Bilder. Wie soll das bloß weitergehen?

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  2. Avatar von Lopadistory Lopadistory sagt:

    Du schaffst das😊

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  3. Avatar von Christiane Christiane sagt:

    Die Kater unfruchtbar zu machen, dauert ein paar Stunden, bis sie wieder auf ihren Pfoten stehen. Und du würdest effektiv verhindern, dass sie von Onkel zu Vätern werden, auch wenn sie bestimmt nicht die einzigen Kater sind.
    Viele Tierschutzvereine fordern, freilaufende Kater zu kastrieren, ich würde da anfangen.
    Morgenkaffeegrüße ☁️⛅🍃☕🍪

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  4. die vermehrung scheint zu klappen.

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  5. Mach es, liebe Gerda, mach es zu ihrem eigenen Besten!
    Du wirst großes Mitleid haben, aber es geht nicht anders.

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  6. Avatar von derdilettant derdilettant sagt:

    Bilder, die für deine Entwicklung wichtig waren, bleiben in deinem Herzen. Ob sie physisch überleben, ist dagegen nebensächlich. Als Gedächtnisstütze dient mir in vergleichbaren Situationen, das digitale Bild.

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    • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

      Ich weiß nicht, lieber Herr Dilettant, ob mir das digitale Bild wirklich das originale ersetzen kann. Aber im großen ganzen halte ich es wie du, weil ich die Originale meistens irgendwo verstaut habe, wo ich sie nicht finde, während das digitale Bild greifbar ist. Im übrigen ist es irgendwann sowieso egal, die Erinnerung wird nicht mehr meine sein.

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