Tagebuch der Lustbarkeiten: Im alten Roman-Manuskript blättern (Diabolos in musica)

Gestern habe ich mit meinen Wolkenfotos eine kleine Diskussion angestoßen. Im Kommentarstrang fiel auch das Wort HAARP, Akronym für „High frequency Active Auroral Research Project“, deutsch  „Forschungsprogramm zur hochfrequenten Sonnenaktivität). Um HAARP rankten und ranken sich viele „Verschwörungstheorien. (Wikipedia: „HAARP wird in Verschwörungstheorien als „Geheimprojekt“ bezeichnet und mit weltweit stattfindenden Naturkatastrophen wie Erdbeben, Überschwemmungen und Vulkanausbrüchen in Zusammenhang gebracht. Auch die BBC verbreitete in den 1990ern entsprechende Berichte“.)

HAARP klingt ganz ähnlich wie ARPA (Advanced Research Projects Agency),  das den militärischen Vorläufer des internets ARPANET entwickelte. ARPA ist das griechische Wort für Harfe.

Über HAARP, ARPA und DARPA (Advanced Research Projects Agency) , wie es heute heißt, hatte ich für mein Roman-Manuskipt „Schwanenwege“ 2005 einiges zusammengetragen und zum Thema eines Streits zwischen Epaphos – Sohn der Io und des Zeus –  und Swen (Zwillingsbruder von Swantje) gemacht. Epaphos erscheint den Geschwistern als Musiker und Meister auf dem Santuri, das dem „Kanun“ ähnelt. „Kanon“ ist griechisch und bedeutet Regel.

Der Streit fand in Genua in der Wohnstube von Savori (Geigenbauer) statt, dessen wertvolle Instrumentensammlung später durch ein Feuer zerstört wird.

Swantje, die sich in Abu Qir (Kanobos) nahe bei Alexandria/Ägypten (Wohnort von Epaphos΄Mutter Io) befindet, erinnert sich plötzlich an diesen Streit, während sie über Epaphos und die „Große Harfe des Apoll“ (Weltenharmonie) nachdenkt. Sie weiß noch nicht, dass ihr Zwillingsbruder Swen bei Genua mit einem Privatflugzeug abgestürzt ist.

Hier nun das entsprechende Kapitel des 2005 verfassten Manuskipts „Schwanenwege“.

(Für Hinwerise auf Fehler, ínsbesondere was musikalische, physikalische und mathematische Fragen betrifft, bin ich dankbar)

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Diabolos in musica

Was war Epaphos nur für ein merkwürdiger Mensch! Da hatte er so schöne Sachen über die Weltenharmonie gesagt und dann, als ihre Stimmung ganz weich und empfänglich war, hatte er plötzlich böse auf sein Instrument eingeschlagen. In die wirbelnden Schläge hinein, die die Saiten aufkreischen ließen, hatte er rhythmisch geschrieen:  „f–h,  f–ces, c–fis, d–gis, e–ais, f–h, g–cis, a–dis, h–eis! Der Zusammenklang von Grundton und übermäßiger Quarte liegt außerhalb jeder harmonischen Ordnung. Hört, hört die unerlöste Disharmonie! Das ist Tritonos, der Diabolos in musica! Der Teufelsintervall! Erzeugt durch die mechanische, geistlose Teilung der Saite genau in der Mitte. Mechanisch, begreift ihr? Genau in der Mitte! Niemals und nirgends hat die Natur diese Teilung vorgesehen! Begreift ihr die Folgen? Das Frequenzverhältnis Wurzel 2 zu 1 ist ein Ungeheuer! Ein Satan! Er verlangt nach unmittelbarer Erlösung. Bach verwendete ihn in der Kantate „Mir ekelt zu leben“, und Mendelsohn als Fluchmotiv im „Elias“. Das waren noch Meister, die im Einklang mit den Gesetzen der Harmonie standen.

Heute aber verpestet man die Welt systematisch mit diesem Teufel der Musik, ohne jegliche Hoffnung auf Erlösung durch Harmonisierung. Wie, um des Himmels willen, kann da die Große Harfe noch in Schwingung versetzt werden? Es wird immer schwerer, ich sage es euch aus bitterer Erfahrung. Aber das ist Programm! Heavy Metal nennen die Kindsköpfe dieses Teufelszeug und ahnen nicht, wem sie da in die Falle gegangen sind. Es sind Kräfte am Werk, sage ich euch, die wollen die Erde und ihre Kinder abschnüren von den Weltenharmonien, sie wollen sie zugrunde richten! Böse, kalte, satanische Mächte sind das, die unermüdlich daran arbeiten, die harmonischen Schwingungen der Erde durch mörderische Technologie zu zerstören. Schon haben sie die Erde und ihren Umkreis mit ihrem Satellitengeschwader verseucht. Schon experimentiert man mit niedrig schwingenden Frequenzen, um den Erdenton, der bisher harmonisch ins Weltenganze eingefügt war, systematisch zu verzerren. Wenn das geschieht, kann er nicht mehr zur Großen Harfe durchdringen. Schon beginnt sich der Pulsschlag der Erde zu verändern. Der Mensch, der bisher im Gleichklang mit der Erde schwang, wird entwurzelt, heimatlos, ein Fremdling in der Harmonie der Welt. Mir ekelt zu leben – das wird die Devise der Menschheit sein. Denn Tritonos, der diabolos in musica, hat die Herrschaft angetreten.“

Das war Epaphos’ wütende Rede gewesen, dort, in Savoris Wohnstube. Wenngleich sie das alles ein bisschen übertrieben fand, konnte sie ihn verstehen. Aber warum hatte er dann zu schimpfen begonnen und war ausfällig geworden? „Kleine bequeme Dummköpfe wie ihr“, hatte er gedonnert, „eure Bequemlichkeit, euer Egoismus, eure Habgier sind die Eintrittspforten seiner Macht. Ihr arbeitet ihm in die Hände. Ihr Menschen habt das Wissen vom Großen Kanon verloren. Kanonen hört ihr und denkt nur noch ans Töten.“

Swen hatte sich über den hochfahrenden Ton seines Freundes schrecklich aufgeregt. Vielleicht war er damals schon eifersüchtig auf Epaphos? „Ihr Menschen, sagst du, wieso ihr? Bist du etwa keiner? Bist du am Ende ein Gott?“

Und was hatte Epaphos geantwortet? „Auch du kannst ein Gott sein, wenn du nur willst! Aber willst du denn? Traust du dich? Bist du nicht verblendet wie sie alle, scharf auf Erfolg, gierig nach Geld und technologischem Abfall? Interessiert es dich denn wirklich, am Großen Werk zu arbeiten und die Welt zu vervollkommnen? Bist du nicht auch nur ein Adept der gierigen Dummköpfe, die ihr Hauptquartier im Zeichen des Pentagon aufgeschlagen haben und hecken und spinnen? Auch du tanzt ja fröhlich nach ihrer Pfeife! Und glaubst, du seiest frei! Du kennst sie nicht? Klar kennst du sie! Ihre Imitate der Großen Harfe, ihre ARPA oder wie sie sie nennen, haben euch den Kopf heiß gemacht. Damit haben sie euch gefischt! Da hängt ihr nun alle in dem großen World Wide Web und tanzt und zappelt wie die Fliegen im Spinnennetz! Und haltet euch für Meister, ihr Armen. Wisst ihr überhaupt, wer euch im Griff hat? Am elften September haben sie den Grundstein des Heiligen Pentagramms in den Teufelsgrund gesenkt. Vielleicht sagt euch das ja etwas? Was glaubt ihr wohl, welche Musik dort gespielt wird? Den Namen der Großen Harfe haben sie missbraucht, um die Erde in ihrem Sinne tanzen zu lassen. Wisst ihr nicht, dass jedes Wort ein Mantra ist, ein heiliges Schwingungsmuster, das Macht hat? ARPA. Das ist Griechisch. Die Harfe. Tiefere Geheimnisse sind darin verborgen, als ihr ahnen könnt.“

Langsam hatte sich Epaphos beruhigt, aber Swen war umso aufgeregter. Er war aufgesprungen und hatte mit einer Stimme, die vor unterdrückter Wut zitterte, gefragt, was Epaphos mit den Netzen zu sagen beliebe. Wenn er sein Gequassel richtig interpretiere, dann meine er wohl das Arpanet, Vorläufer vom Internet. Klar, Geldgeber sei das Pentagon gewesen, genauso wie zum Beispiel für das Satellitennavigationssystem GPS, ohne das er gar nicht fliegen könnte. Ihm sei es schnurz und piepe, woher die Mittel dafür kämen. Seinetwegen direkt vom Teufel! Bahnbrechende Erfindungen brauchten eben Geld, viel Geld. Ob es ihn etwa in die Epoche der Papyri, Gänsefedern und Segelschiffe zurückverlange? Bitte schön, das stehe ihm ja jederzeit frei! Zum Glück habe man heute ja die Wahl usw. usf..

Sie selbst, Swantje, hatte nur die Hälfte verstanden und konnte die Aufregung nicht nachvollziehen. Sie hatte versucht, ein paar Fragen loszuwerden. Das Pentagon? Wieso war das heilig? Dem Epaphos war ja alles Mögliche heilig, die Geometrie, die Symbole, der Nil, das Delta, die Gesetze. Aber das Pentagon? Doch, klar, es umgab den fünfeckigen Stern, Symbol des Menschen: Kopf, zwei Arme, zwei Beine. Stand der Stern auf dem Kopf, war er das Zeichen des Teufels: Hörner, zwei Beine und Schwanz. Das Pentagon der Amis war natürlich ein umgekehrtes Pentagramm.

Und was war das mit dem Grundstein? Hatte sie richtig verstanden? Hatte er Teufelsgrund gesagt? Ja, ganz recht, Devil’s Ground. So hieß die Sumpfgegend, wo das Pentagon erbaut wurde. Und der elfte September? Richtig. Da war die Grundsteinlegung. Genau sechzig Jahre später wurden die Zwillingstürme und das Pentagon angegriffen. Das war schon sehr sehr merkwürdig. Die leere Stelle, auf der die Zwillingstürme gestanden hatten, nannten sie Ground Zero, als ob sie wieder von vorn anfangen wollten zu zählen.

Swantje fischte ihr Notizbuch aus der Jackentasche und zeichnete ein Fünfeck, es wurde etwas schief und krumm, denn sie lag auf der Seite, den Kopf aufgestützt, und der Untergrund war uneben. Daneben schrieb sie Devil’s Ground 11.9.1941 und Ground Zero 11.9.2001. Diese Übereinstimmung hatte ihr Eindruck gemacht, mehr als alles, was Epaphos sonst noch gesagt hatte und was sie nur halb verstand.

Das mit dem Arpanet hatte sie sich später von Swen erklären lassen. Es war der Vorläufer des Internet. Arpa hieß die Pentagon-Behörde, die es entwickelte. Sie wurde dann in Darpa umgetauft, später hieß sie wieder Arpa, dann noch einmal und bis heute Darpa. Wozu diese Umtauferei gut war, konnte er ihr nicht erklären. Es gab dann noch HAARP, das war ein militärisches Großprojekt in Alaska, wo man mit Niedrigfrequenzen experimentierte. Komisch war das schon, das mit der Namensgleichheit. Warum bestanden die Amis auf dieser Harfen-Symbolik? Hatte das tatsächlich mit den Schwingungsmustern der Wörter zu tun, oder, wie manche sagten, mit den Kräften, die in Namen eingeschlossen waren?

Die Darpa hatte kürzlich noch eine komische Behörde ausgebrütet, die sie IAO nannten. Das war auch so ein Teufels-Ei. Ihr Symbol war eine Pyramide mit einem sehenden Auge in der Spitze, drum herum Strahlen wie – ja, wie eigentlich? Es war eine Spitzelbehörde, die den gesamten Erdkreis ausspionieren sollte. Als Wahlspruch hatten sie großspurig „Scientia est potentia“ drunter geschrieben – Wissen ist Macht.

Das „Große Werk“ – auch danach hatte sie später gefragt. Swen meinte, es habe was mit Alchemie zu tun. Wie man aus einfachen Metallen Gold gewinnt. Epaphos war anscheinend anderer Ansicht. Er sagte etwas von der Muse Kalliope, was das schöne und große Werk bedeute, und von Orpheus. Der war irgendwie ein Vorläufer von Jesus, man fand ihn manchmal als Gekreuzigten. Er war auf Jasons Argo mitgefahren, um das Goldene Vlies zu holen. Ach, wie kompliziert das alles war! Und wozu sollte es gut sein, all diese Sachen zu wissen?

Swantje drehte sich auf den Rücken und blickte zwischen den Blättern der Palmen hindurch in den makellos blauen Himmel. Wozu war das alles gut? Warum hatten sich die beiden nur so aufgeregt? Sie versuchte sich zu erinnern, was Epaphos am Ende dieses merkwürdigen Gesprächs gesagt hatte, aber sie kam nicht drauf. Sie war müde vom vielen Nachdenken. Geradezu erschöpft fühlte sie sich von der Grübelei.

 „Glaub nicht, du könntest mit der Großen Harfe herumspielen, Swen! Lausche auf ihre Harmonien, das kannst du. Wenn du dich überhebst, wirst du im Tartaros enden! Ich weiß was ich bin und kenne meine Kraft und die Grenzen, die das Große Gesetz jedem auferlegt. Du aber? Nein. Nimm dich in Acht, Swen!“

Nimm dich in Acht, Swen! Ja, das waren die Worte des Epaphos! Das war seine Stimme! Ein Schauder durchlief Swantje. Sie schreckte auf, blickte sich verwirrt um. Wo war sie? Der Himmel hatte sich bezogen, sie fröstelte. Dunkel rauschte der Schilfwald. Wie spät mochte es sein? Wie lange hatte sie hier gelegen? In ihrem Kopf stießen Wörter aneinander, treibende Eisschollen. Teufelsgeiger, Teufelsgrund, diabolo in musica,  Arpa und hecken und spinnen, Netzespinner und Fliegen im Netz. Nimm dich in Acht, Swen.

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About gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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10 Responses to Tagebuch der Lustbarkeiten: Im alten Roman-Manuskript blättern (Diabolos in musica)

  1. Avatar von Gazelle3 afrikafrau sagt:

    Sehr geschichtsträchtige Ausführungen, Könnte mir eine klare Struktur vorstellen,
    die verständlicher und besser zu lesen wäre. Nur eine kleine Anmerkung. Der Bezug zu. Heute geht da unter. Ein Gedanke. Ein durchaus sinnvolles und aufwendiges Manuskript. LG

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    • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

      Danke, liebe Afrikafrau. Auch ich halte immer noch viel vom Manuskipt, weil es in den gegenwärtigen Geschehnissen verschiedene mythische Schichten des Weltverständnisses mitklingen lässt. Ich habe damals (2005) 700 Seiten in einem Zug geschrieben, bin dann aber daran gescheitert, den Plot zu einem sinnvollen Ende zu bringen. Immer wieder dachte ich, das Manuskript neu zu erarbeiten, oder Teile herauszunehmen und für sich stehen zu lassen – aber ich fühle nun nicht mehr die Kraft zu strengem Arbeiten. (Auch das ist nicht endgültig)

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      • Avatar von Gazelle3 afrikafrau sagt:

        Danke dir. Das verstehe ich sehr gut.
        Wenn die Gedanken fließen wie Wasser, eigentlich wunderbar. Dann beginnt eine mühsame Arbeit. Der Lesende sucht Orientierung. Durch die Medien geraten schwierigere Texte und Gedanken in den Hintergrund. Alles soll einfach und prägnant präsentiert werden. Eine gewisse Spannung zum Weiterlesen und
        Klarheit ,Wichtigkeit der Aussagen sollten erhalten bleiben. Vielleicht kannst du jemanden finden,der dir beim Ordnen helfen könnte? Eine anstrengende Arbeit teilen. Für Menschen,die gerne etwas Sinnvolles lesen. Lasse dir Zeit und Muße
        Zur Fertigstellung . Das zur Ermunterung.

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      • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

        Danke von Herzen, liebe Afrikafrau! Ich komme tatsächlich nicht vom Manuskript los, habe schon x Varianten abgespeichert. Ich fürchte, es ist einfach eine Nummer zu groß für mich. Aber ja, ich mag deine Ermunterung. Als ich damals drauflos schrieb, schickte ich die Abschnitte immer an eine Freundin, die sehr belesen, sehr klug und weise ist, promovierte Germanistin, und sie ermunterte mich, weiterzumachen. Sie tut es bis heute. Aber die Arbeit muss ich schon selbst leisten. Und dafür fehlen mir „Zeit und Muße“ – au0er, ich würde alles andere absagen und fallenlassen.

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  2. Du verpackst Hinweise und berechtigte Spekulationen in eine wahrhaft spannende Geschichte liebe Gerda! Deine Schreibkunst ist genauso beeindruckend, wie alles andere was ich von Dir kenne!
    Wissenschaft ist solange Spekulation, bis sie bewiesen ist. Und darum ist es völlig legitim an Hand von Mustern und Hinweisen Vermutungen aufzustellen! Es sind eben keine Verschwörungstheorien! Man muss kein Wissenschaftler/in sein um spekulieren zu dürfen!

    Ich bin begeistert von Deiner Geschichte! Nichts ist unmöglich, bis daß Gegenteil bewiesen ist!

    Mit besten Grüßen
    Babsi

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    • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

      Wissenschaft, liebe Babsi, ist eigentlich keine Spekulation, sondern versucht, dem, was zunächst nur ein Gedanke, eine Hypothese ist, methodisch auf den Leib zu rücken, um zu sehen. was womöglich an dem Gedanken dran ist. Mein Roman ist kein wissenschaftliches Projekt, und die geäußerten Ansichten sind nicht unbedingt meine: die Figuren äußern ihre Ansichten, streiten sich, und zwar nicht nur, weil sie andere Auffassungen von Sachverhalten haben, sondern auch aus ganz persönlichen Gründen (zB Eifersucht). Das ist das Schöne bei fiktiven Texten: man kann darin alle möglichen Gesichtspunkte zu Worte kommen lassen, wie im wirklichen Leben.

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  3. Avatar von Leela Leela sagt:

    Ich ließ mich ein auf die Geschichte und sie führte in ein Phantasieland voller Magie. „Nimm dich in Acht“… Ein Zauberwort, das den Unterschied ausmacht… Mit Achtsamkeit findet der Teufel kein Einlasstor…
    Ob Swen dies begreift, die Grenzen erkennt und bereit ist, eins zu werden mit dem Klang der großen Harfe? Die Versuchung, den Klang selbst zu erzeugen, ist gross…
    Schon seltsam, die Wort-Verwandtschaft von HAARP, Darpa und Arpa… HAARP in Kombination mit Chemtrails soll Katastrophen wie Erdbeben auslösen können. Ob es stimmt? Und ob dann dieses „Hab Acht“ gehört werden wird?
    Ohne Achtsamkeit und Harmonie Zerstörung…

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    • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

      Liebe Leela, Swen stürzt (im Manuskript) mit mit einem Privatflugzeug ab. Das wissen wir seit dem ersten Tag (der Roman spielt an 7 Tagen, dies ist der 5.)- Swen überlebt zwar, aber ich weiß noch nicht, mit welchen tieferen Erkenntnissen. Auch ich habe keine tieferen Erkenntnisse, außer vielleicht der einen: dass es Zeit wird, mehr auf den großen Harfenton des Universums zu lauschen, anstatt ihn mit Lärm zu übertönen.

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  4. Avatar von Die Rückkehr der Liebesgöttin lachmitmaren sagt:

    Ohne dass ich derzeit auf die Einzelheiten des Inhalts deines Romanauszugs, den ich insgesamt als sehr sehr nachdenkenswert empfinde! (tatsächlich habe ich auch länger über den Text nachgedacht, deshalb kommentiere ich erst jetzt) näher eingehen möchte:

    Das Symbol des Pentagramms halte ich deshalb für sehr gefährlich, weil damit Menschen, die sich selbst sozusagen ein „menschliches“ Pentagramm auf den Boden gemalt haben, dazu gebracht werden, den genau gegenüber stehenden Menschen, – der sich selbst ebenfalls ein „menschliches“ Pentagramm auf den Boden gemalt hat -, als „Teufel“ anzusehen.

    Denn aus der jeweils eigenen Perspektive steht das Pentagramm des Anderen, wenn er genau gegenübersteht, ja immer auf dem Kopf!

    Beide sehen also im Gegenüber jeweils „den Teufel“ – während beide sich selbst selbstverständlich als Menschen sehen … .

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    • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

      Danke, Maren, das ist ein interessanter Gedanke. Ich habe freilich das Pentagramm nicht als etwas angesehen, das vor dem Menschen auf den Boden gezeichnet wird, sondern das dem Menschen eingeschrieben ist. Da stehen sich dann doch zwei Pentagramme aufrecht gegenüber.

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