Was ist mit dem Himmel los? (Kleine Beobachtungen)

Es ist Juni, sogar schon der 17. Juni, und der Himmel ist täglich bedeckt. Riesige Wolkenberge wachsen an allen vier Horizonten in die Höhe, weiß und dick, dazwischen treiben sich ungeformte graue Franselwolken rum… es wird duster und sieht nach schwerem Unwetter aus … aber Pustekuchen. Höchstens kommen ein paar verirrte dicke Tropfen hinter dem Haus herunter, vor dem Haus bleibts gleich ganz trocken, und das wars dann auch schon. Der Himmel lichtet sich, die Sonne strahlt… bis zum nächsten Theater. So geht es fast jeden Tag. Sehr ungewöhnlich für einen griechischen Sommer.

Mir soll es recht sein, denn so ist es nicht wirklich heiß. Und das ist an diesen langen Juni-Tagen schon eine Erleichterung.

Gestern um 11 Uhr vormittags beobachtete ich eine andere Wolkenart. Da ich bekanntlich für „Verschwörungserzählungen“ (Geo-monitoring) ein offenes Ohr habe und sie mir merkwürdig vorkam, habe ich sie fotografiert. Vielleicht gibt es hier ja Meteorologen, die mir erklären können, wie diese rhythmische Struktur zustande kommt. Ich lasse mich gerne belehren.

Hier habe ich die Färbung verstärkt. Sieht aus wie eine himmlische Traktorspur. 

Seither hat sich der Himmel übrigens bezogen, nicht mehr mit Wolkenbergen, sondern mit einer dichten nebelartig-weißlichen Schicht. Es bisschen geregnet hat es in der Nacht. Tagsüber blieb es ziemlich dunkel und schwül. Und ich habe seit gestern schwere Rückenschmerzen, auch tun die Knochen weh.

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About gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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48 Responses to Was ist mit dem Himmel los? (Kleine Beobachtungen)

  1. Dann sitzen wir schon zu zweit im Boot der Verschwörungstheoretikerinnen, denn ich glaube auch, daß mit Chemtrails versucht wird das Klima zu beeinflussen. Damit soll die Hitze eingedämmt werden.
    Nach Corona und der Genspritze kann ich mir so einiges vorstellen, was ich früher für Spinnerei abgetan habe!
    Überbevölkerung dadurch immer weniger Ressourcen und die Gier der Mächtigen in allen Bereichen wird uns noch schwer zusetzen!

    Ich verstehe Deine Gedanken liebe Gerda und unser Vertrauen ist die letzten Jahre sehr brüchig geworden, mir geht’s jedenfalls so!

    Hab eine gute Nacht, mit einem erholsamen Schlaf!

    Liebe Grüße Babsi

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  2. Avatar von Myriade Myriade sagt:

    WArum auch immer kann ich direkt auf deinem Blog weder liken noch kommentieren. Ich hoffe über den reader wie jetzt kommt es dann doch an

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  3. Ich versuche zu deuten, was ich sehe: Oben die ungewöhnlichen Wolken, darunter ein Kaminrot, darunter ein Blauschwarz, darunter ein Himmel- oder Meerblau. Ist das alles Natur oder auch Stoff (Jalousie oder Fahne)?

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  4. unter den Wolken zuerst das Blauschwarz, darunter das Kaminrot.

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  5. weiter beobachten – lach!

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  6. Avatar von derdilettant derdilettant sagt:

    Himmlische Traktorspur -die Metapher gefällt mir 😊

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  7. Avatar von leela leela sagt:

    warum sieht nicht jeder, was du siehst? Seit ein paar Jahren frage ich mich das schon. Man kann es zeigen, fotografieren, nach Erklärungen fragen… ein Erkenntnisgewinn bleibt aus… heute fand ich unter geoengineeringWatch.org wieder erschreckende Beispiele und die Behauptung, dass Wettermanipulation die Ursache für die derzeitigen weltweiten Wetterkatastrophen ist.
    Ob das, was du derzeit gesehen hast, eventuell auch mit der AirDefender 23 Übung zusammen hängen könnte, spekuliert mein Hirn… ich lasse es mal weiter galloppieren und kümmere mich um Naheliegenderes… Liebe Grüße, Leela

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    • Von Wetterkatastrophen, die gezielt machbar ausgelöst werden können, habe ich auch schon gelesen. Ich denke, schon machbar gibt es viele Möglichkeiten, die weit über unser Vorstellungsvermögen gehen und und so manch einen überfordern!

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      • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

        Dass Wetterkatastrophen ausgelöst werden KÖNNEN, ist kaum zu bezweifeln. Die Frage ist: Werden sie ausgelöst? Wurden sie ausgelöst?

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      • Die sogenannten Verschwörungstheoretikerinner sagen ja, sind schon ausgelöst worden und es gut möglich, schon eilein deshalb, weil so die Planklimkat aufrecht erhalten wird und die allgemeine Akzeptanz für weitere Einschränkungen bis hin zum Klimalockdown durchgeführt werden kann. Die Panikmache ist so viel wirkungsvoller! Und die Abzocke ebenso!
        Die Kriege auf diesem Planeten richten soviel klimaschädliches an, davon spricht keiner!
        Das sprunghafte ansteigen der Weltbevölkerung und vieles mehr trägt ebenfalls dazu bei! Oh man könnte noch sehr viel mehr dazu sagen, aber daß sprengt den Rahmen hier und ehrlich gesagt, widme ich mich lieber schöneren Dingen! Das muss man tun, um nicht völlig vor Wut aus dem Ruder zu laufen! Jede Hochkultur ging bis jetzt in der Geschichte unter, wobei ich glaube, wir sind bislang die dümmste!🤔🙈

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      • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

        Wenn man heutige Politik als problematisch ansieht, macht man sich leicht verdächtig, „wissenschaftsfeindlicher Verschwörungstheoretiker“ oder Menschenverächter zu sein und zu glauben, dass die Erde eine flache Scheibe ist. Aber was kann man machen außer seine eigene Urteilskraft möglichst gesund zu erhalten.

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    • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

      So ist es: man sieht, man liest, man spekuliert – aber weiß nix. Ich habe eben ein Kapitel aus meinen „Schwanenwegen“ gepostet,das auf HAARP bezug nimmt.

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    • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

      Wg Defender, ja. Bei einer anderen Großübung wurde, wie ich las, eine Wolke von Norden bis Süden über Deutschland gelegt, um feindliches Radar untauglich zu machen oder so. Genaues weiß ich nicht, bleibt alles spekulativ.

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    • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

      Danke übrigens auch für den sehr brauchbaren link geoengineeringWatch.org . Ich frage mich, wielange das noch weitergehen soll mit Beschönigungen, Verschweigen, Abstreiten. Wann werden sie klar und offen sagen, was jede der dokumentierten Bilder darstellt? Dann können die Menschen dazu Stellung beziehen. Womöglich gibt es viele, die (genau wie bei der sog. Impfung gegen Covid) so sehr in Klimapanik sind, dass sie sagen: bravo, ja, verhüllt die Sonne, schafft das CO2 aus der Atmosphäre, lasst es regnen… Ist mir doch egal, welche „Nebenwirkungen“ das haben kann. Hauptsache, wir werden vor „Klimakatastrophen“ gerettet.

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      • Avatar von Leela Leela sagt:

        Umweltschutz sollte im Vordergrund stehen an Stelle von dubiosem Handel mit CO² Zertifikaten. Solange die Auswirkungen von Geoengineering und anderen Störfaktoren wie zum Beispiel die riesige Anzahl der Satelliten im Weltall nicht unabhängig und öffentlich erforscht werden, solange fühle ich mich vom CO² Geschwafel veräppelt. Natürlich kann ich mir sehr gut vorstellen, dass es riesige Auswirkungen hat, wenn das Innere der Erdkruste nach außen gefördert wird und nebenbei die Außenhaut mehr und mehr zerstört wird. Es schafft lebensfeindliche Wüsten. Aber werden Jeff Bezos und Konsorten deshalb auf ihr Weltraumtourismusprojekt verzichten? Solange Geld die Welt regiert hat die Umwelt keine Chance…

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      • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

        Tolle Formulierung: „… wenn das Innere der Erdkruste nach außen gefördert wird und nebenbei die Außenhaut mehr und mehr zerstört wird.“ Beim Verheizen von Kohle und Öl handelt es sich tatsächlich darum, dass das CO2, das über lange Zeiträume hin, in der Erdkruste abgespeichert wurde, nun wieder in den Kreislauf kommt.

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  8. Avatar von derdilettant derdilettant sagt:

    Liebe Gerda, mir scheint, vielen bekommen die sozialen Netzwerke nicht. Wer mit mit sich oder der Welt ein Problem hat, wird dort stets fündig und kann sich nach Herzenslust bedienen. Erklärungen nach jedermanns Geschmack, mögen Sie auch noch so abstrus sein, sind dort wohlfeil zu haben. Den wenigsten fällt auf, dass das nur jenen nutzt, die aus Internet-Aktivitäten ein Geschäftsmodell gemacht haben. Herzliche Grüße

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    • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

      Das ist mir zu allgemein, lieber Herr Dilettant. Mir ging es eigentlich um das beobachtete Phänomen der Wolken. Ich wüsste gern, ob diese rhythmische Struktur natürlichen Ursprungs ist oder, wenn nicht, wodurch sie bewirkt wurde. Wenn ich dazu eine plausible, wissenschaftlich belegte Antwort erhalte, ist es mir eigentlich egal, in welchem Medium sie vorgetragen wird.

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      • Avatar von derdilettant derdilettant sagt:

        Naja, ich denke, du weißt, wo es die nach menschlichem Ermessen verlässlichen Informationen gibt. In Wissenschaft und Forschung, an den Universitäten und entsprechend für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht über Bibliotheken. Dort sind auch immer mehr einschlägigen Datenbanken zu allen Disziplinen lizensiert. Das gibt es sicherlich auch in Griechenland.Jedenfalls liegt das Wissen nicht auf der Straße, weder früher, noch heute, auch wenn das Internet anderes suggeriert. Im Echo-Raum der sozialen Netzwerke bekommst du Smalltalkniveau und hast keinerlei Übersicht über die Verlässlichkeit und Aussagefähigkeit von Quellen. Aber wem sage ich das.

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  9. Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

    Herzlichen Dank für dein Vertrauen in meine wissenschaftliche Vorbildung. Ja, es stimmt, so habe ich in meinen Fachgebieten gearbeitet. Wetter gehört nicht dazu. Ich bin ein Wetterdilettant. Als solcher nehme ich mir das Recht, Wolken zu beobachten und mich und meine Leser zu fragen, ob sie irgendetwas Ungewöhnliches an ihnen bemerken. Wie ist es mit dir? Fällt dir was auf? Oder bilde ich mir Auffälligkeiten nur ein?
    Übrigens sind die meisten Menschen heute Klimaspezialisten, die genau wissen, dass es sich ändert, warum es sich ändert und was man deshalb befürchten muss bzw. tun muss. (ich gehöre nicht dazu, da ich Klima nicht beobachten kann, und habe ein gestörtes Verhältnis zu Ausdrücken wie „Klimaschutz“, „Klimakiller“, „Klimaleugner“ etc). Insofern stimme ich dir in deiner Skepsis zu.

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  10. Avatar von derdilettant derdilettant sagt:

    Liebe Gerda, der Blick in den Himmel bietet immer faszinierende Erscheinungen, oft schon habe ich Fotos gemacht und sie gepostet. Wenn mich interessierte, was die klimatechnischen, physikalischen oder meteorologischen Hintergründe dieser Erscheinungen sind, würde ich mich in der entsprechenden Fachdisziplin kundig machen. Alles andere bleibt im Gefühlten. Oder schlimmer: in Verschwörungsfantasien. Ich habe das vielleicht lange Zeit unterschätzt, inzwischen macht mir das Sorgen, weil Menschen abdriften und für Vernunft und Augenmaß nicht mehr empfänglich sind. Ich sehe da ein neues Mittelalter heraufdämmern, als beispielsweise Erzählungen über Kindstötungen durch Juden sich in der Bevölkerung verbreiten konnten. Den Klimawandel halte ich für real, Es ist Aufgabe der Politik, gegenzusteuern.

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    • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

      Lieber Herr Dilettant, meine volle Zustimmung gilt dem Satz: „der Blick in den Himmel bietet immer faszinierende Erscheinungen“. Du siehst sie wohl ausschließlich ästhetisch? Dich interessiert nicht, was sie anzeigen? Ich bin auf dem Land aufgewachsen, da ist dem Bauern der Blick in den Himmel immer auch noch etwas anderes. Ich war auch Segler, und auch da blickt man in den Himmel und fragt sich, fern jeglicher ästhetischen Würdigung, was die aufziehenden Wolken wohl für welche sind und was sie verheißen.
      Die Wetterbesichtigung gehört immer schon zu den wichtigsten Tätigkeiten des Menschen, der als Bauer oder als Seemann unterwegs ist. „die klimatechnischen, physikalischen oder meteorologischen Hintergründe dieser Erscheinungen“ (was bedeutet „klimatechnisch“?) interessieren sie nicht.
      Ich nehme an, da gehst du mit mir konform.
      „Alles andere bleibt im Gefühlten“, sagst du. Und verwirfst es. Dann aber folgt dein Bedauern über den Verlust „von Vernunft und Augenmaß“ – die ja beide nicht unbedingt etwas mit den o.a. Wissenschaftsstandards und -methoden zu tun haben, sondern weit mehr mit dem Gefühl: Gefühl für das, was vernündtig und angemessen ist. Dass du dann alles, was dem „Gefühl“ folgt, in der Gefahr siehst, mittelalterliche Judenprogrome auszulösen, finde ich erklärungsbedürftig.
      Dem Verdikt des „Gefühlten“ folgt nun dein Satz „Den Klimawandel halte ich für real“. Ja, wie denn nun. Hast du dich in die die „klimatechnischen, physikalischen oder meteorologischen Hintergründe dieser Erscheinungen“ vertieft, dass du dir dieses Urteil erlaubst? Oder ist es nur dein Gefühl?
      Ich sage also: Du misst mit zweierlei Maß: den „Klimawandel“ hältst du für real (warum?), das Geomonitoring aber nicht (warum nicht?). Warum ist der eine Glaube modern und der andere mittelalterlich? Wäre es nicht folgerichtiger, beiden gegenüber skeptisch zu sein?

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      • Avatar von derdilettant derdilettant sagt:

        Liebe Gerda, ich habe lange überlegt, was ich dir auf deine Fragen antworten soll. Eine Portion Skeptizismus ist sicher eine gute Sache, aber einfach alles anzuzweifeln, halte ich für eine schlechte Idee. Du hast studiert, sogar promoviert und dir auf diesem Weg eine Menge Wissen angeeignet, sicherlich dieses in beruflicher Arbeit gut einsetzen können. Hat sich der Wissenschaftsbetrieb, haben sich mögliche Erkenntnisgewinne durch wissenschaftlich korrektes Arbeiten seitdem geändert? Traust du der Wissenschaft nicht mehr? Natürlich hast du nicht Meteorologie studiert, aber warum verortest du nicht dort das Wissen um Phänomene am Himmel? Anders gesagt: wärst du während deines Studiums in eine Kneipe gegangen und hättest dort aufs Geratewohl in die Runde gefragt, wer kann mir etwas über Aristoteles erzählen? Wäre vielleicht ganz lustig geworden, aber höttest du so studiert? Hinter deiner besorgten Frage über das Aussehen der von dir fotografierten Wolke stcckt, soweit ich das wahrnehme, ein Verdacht. Es könnten Machenschaften dahinter stecken. Mächtige Menschen wollen uns möglicherweise schaden. Wenn du ernsthaft diesen Verdacht hegst, hast du allerdings ein Problem. Welche Antwort auf diese Frage erwartest du denn, und von wem? Wer hätte denn deiner Meinung nach die Kompetenz, eine solche Frage zu deiner Zufriedenheit beantworten zu können? Jemand aus dem Personenkreis deiner geschätzten Blogleserschaft? Ich breche an dieser Stelle ab. Eins aber noch zum Vorwurf, ich mäße mit zweierlei Maß. Den Klimawandel und seine Ursachen kann ich nicht selber objektiv feststellen oder beweisen. Dafür bin ich, wie in sehr vielen anderen Dingen meines Lebens, auf die Aussage von Menschen angewiesen, denen ich aufgrund meiner Lebenserfahrung vertraue. Konkret: Aussagen der allermeisten Wissenschaftler und der Medien, denen ich vertraue. (Als Gegenbeispiel reicht mir eine Liste von Personen, die den Klimawandel abstreiten, z. B. Donald Teump) . Was du mit Geomonitoring meinst, weiß nicht, interessiert mich gerade auch nicht. Mein Hinweis auf die mittelalterliche Legende einer angeblichen Praxis der Kindstötung durch Juden war als Beispiel gedacht für die Gefahr, die ich in ungehemmter Verbreitung noch der wírrsten Gedanken in sozialen Netzwerken betrachte. Perfide programmierte Algorithmen, die jeglichen Schund in Netzwerken nach oben spülen, nur um mit Aufregerthemen möglichst viel Onlinezeit zu generieren, sind der Brandbeschleuniger solcher Gedanken. Ich wünsche dir eine gute Nacht.

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      • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

        Lieber Herr Dilettant, danke noch einmal für deine Mühe, mir die Gefahren des grenzenlosen Skeptizismus vor Augen zu führen. So allgemein gesprochen will ich dir gar nicht widersprechen: „Einfach alles anzuzweifeln, halte (auch) ich für eine schlechte Idee.“ Du fragst mich dann eindringlich: „Traust du der Wissenschaft nicht mehr?“ Meine Antwort wäre: „DER Wissenschaft“ habe ich noch nie vertraut. Für mich zählt nicht der „Konsens“ vieler Wissenschaftler, denn „Wissenschaft“ ist ein in ein größeres gesellschaftlich-politisch Ganzes eingebettetes Teilsystem. Es gibt Auftraggeber, Finanzierungen, Schulbildungen, Hierarchien, Karrieren …, es gibt vor allem den großen Echoraum der Medien, in dem die Einzeluntersuchungen dann wie ein einziger großer Ton zusammenklingen, denn das erwartet das Publikum: dass Wissenschaft gefälligst Klarheit. Wahrheit, Sicherheit liefert, worauf dann politische Entscheidungen bauen können.
        Für meine Magisterabeit ( Zeitperspektive, Planungsverhalten und Sozialisation. Überblick über internationale Forschungsergebnisse) habe ich hunderte von veröffentlichten empirischen Untersuchungen hinsichtlich ihrer Begriffsbildung und ihres methodischen Vorgehens ausgewertet, und bin dabei zu einem desaströsen Ergebnis gekommen. Die Arbeit wurde mit Bestnote bewertet und veröffentlicht bei Juventa, München 1971. Meine Doktorarbeit ist eine umfangreiche empirische Studie mit einem riesigen Anmerkungsapparat,von dem mein Doktorvater, Prof. Dr. Klaus Mollenhauer, meinte, er allein würde schon für die Bestnote ausreichen, da ich sehr viele wissenschaftstheoretische Tendenzen und Methoden vergleiche und diskutiere.

        Ich vertraue DER Wissenschaft nicht, nein, denn ich halte mich gern an die wissenschaftlichen Methoden, und „Konsens der meisten Wissenschaftler“ gehört nun mal nicht dazu. Wenn ich hier im Blog eine Frage stelle, so tue ich es natürlich nicht im selben Sinne wie auf einem wissenschaftlichen Kongress. Fragen werden überall gestellt, und in den Antworten spiegelt sich, was gegenwärtig von dem einen oder der anderen für wahr gehalten wird oder welche Ängste und Gewissheiten ihn oder sie umtreiben bzw stützen. Das ist ein ganz legitimes Äußern von Ansichten, auch wenn sie wissenschaftlichen Standards nicht entsprechen.
        Du nimmst für dich in Anspruch, deine Ansichten zu äußern, auch solche, die nicht durch eigene wissenschaftliche Arbeit zur Überzeugung geworden sind, sondern die du der allgemeinen Debatte entlehnt hast – ich finde das gut, sehr gut, es freut mich, denn so kann man drüber reden. Ich tue nichts anderes. Der Unterschied liegt dann nur noch in der Bewertung der Quellen, denen man vertraut bzw misstraut. Trump ist sicher keine Quelle, sondern selbst ein „Gläubiger“ bzw einer, der aus dem „Glauben“ der Mitmenschen Kapital schlägt. Dasselbe trifft freilich auch für seine Gegenspieler zu. Auch sie sind keine „wissenschaftliche Quelle“.
        Das, was von der wissenschaftlichen Debatte an den Normalverbraucher herangetragen wird, geht durch viele Filter, bis Politiker genau die wissenschaftlichen Ergebnisse, die ihre Handlungen „legitimieren“, zur Verfügung haben. Sie suchen und brauchen solche Ergebnisse in zunehmendem Maße, weil „die Wissenschaft“ heute leisten soll, was früher die Kirche leistete. Doch Wissenschaft kann das nicht leisten, ohne zu sich selbst in Widerspruch zu geraten. Kirchenwahrheiten sind Dogmen. Wissenschaft stellt Dogmen in Frage. Fragen zu stellen aber passt so gar nicht in den Bereich der Politik, die Antworten braucht, um handeln zu können.
        Wenn ich den Begriff „Geo-Ingeneering“ eingebracht habe, so deshalb, weil sich dieser Zweig angewandter Wissenschaft seit den 60er Jahren in einem recht dubiosen Umfeld entwickelt hat und jetzt, unter den Bedingungen einer sich ausbreitenden Klimahysterie prächtig gedeiht. „Gegenwärtig verfolgen etwa 50 Staaten solche Ansätze.[Hauke Schmidt und Rüdiger Wolfrum: Gezielte Eingriffe: Climate Engineering aus klimawissenschaftlicher und völkerrechtlicher Perspektive. In: Jochem Marotzke und Martin Stratmann (Hrsg.): Die Zukunft des Klimas: Neue Erkenntnisse, neue Herausforderungen, ein Report der Max-Planck-Gesellschaft. C. H. Beck, 2015, ISBN 978-3-406-66967-5, S. 183–200.], zitiert nach Wikipedia, Artikel „Geoengeneering“.)

        Mir ist bewusst, dass du eigentlich auf etwas ganz anderes hinauswillst: du möchtest mich warnen vor dem „verschwörungstheoretischen Sumpf“ und davor, in ihm herumzustochern und ihn womöglich zu verstärken. Dazu meine Meinung: je offener die Debatte ist, desto besser. Die generelle Zurückweisung von Beobachtungen, Gedanken, Schlussfolgerungen, aber auch Ängsten von Menschen, die ihr Vertrauen in die offizielle Politik verloren haben, WEIL ihre Einwände und Fragen nicht ernst genommen, sondern diffamiert wεrden, verstärkt den Sumpf und dessen Nutznießern. Auch ich sehe mich, seit ich mich in der Covid-Politik deutlich vom Mainstream absonderte (seit Februar 2020), ständig der Verdächtigung ausgesetzt, es mit finsteren (mittelalterlichen) Wissenschaftsverächtern und/oder mit „Anti-Demokraten“ zu halten. Das ist aber nicht der Fall. Ich habe mich gar nicht verändert, sondern verändert hat sich die Art und Weise, wie mit „Abweichlern“ und unliebsamen „Fragestellern“ verfahren wird. Ich zweifle nicht „an allem“, aber an der Qualität der gegenwärtigen Debatte habe ich vieles auszusetzen.

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      • Danke Gerda für dieses Statement!
        In vielen Bereichen ähnelt die Zeit seit 2020 der Inquisition!
        Leider wurde mit ganz vielen Impfgegner, Zweifler und Corona Maßnahmen Gegner so im modernen Sinne umgegangen. Es wurden Existenzen vernichtet.
        Ich gehe soweit, daß Wissenschaft auch sehr ambivalent ist, weil es auch um sehr viel Geld geht.
        Ich habe kein Gottvertrauen in die Wissenschaft, halte sie aber für wichtig und gut, wenn sie nicht von politischen Interessen und Machtgier geprägt ist! Wissenschaft sollte unabhängig von jeglicher Art von Interessen und Machtbestreben sein einzig im Dienste der Erkenntnis! Es wird wohl Utopie bleiben!

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      • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

        „Gottvertrauen in die Wissenschaft“ hihi, das klingt gut! Bin ganz deiner Meinung.

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      • Gottvertrauen hatten ja insbesondere die Impfbefürworter!🤔😁

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      • Avatar von derdilettant derdilettant sagt:

        Danke für deine Sicht der Dinge!

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    • Avatar von Hille Hille sagt:

      Lieber Herr Dilettant,
      einem Al Gore habe ich ja noch vertraut. Nur ist leider gar keine seine Prophezeiungen eingetroffen … die für unsere Zeit – JETZT – war.
      Das Klima ist viel komplexer als die Klimaforscher zugeben.
      Dass Menschen es „kontrollieren“ (können), halte ich für eine Wahnvorstellung im Rahmen des naturwissenschaftlichen Allmachtswahns.

      „WETTER“, ja, daran lässt sich drehen und manipulieren. Da wird schon seit dem Ende des letzten Weltkrieges dran geforscht und gemacht und getan.
      Beim US-Patentamt lassen sich all die Wetter-Patente online einsehen.
      Nein, nicht alle. Die geheimen, militärischen natürlich nicht.

      Wettermacher und Militär, das scheint eine innige Gemeinschaft zu sein.

      Aber das Klima ist träge … und verändert sich nur langsam.
      Schon ein einzelner ungeheurer Vulkanausbruch kann da viel machen. Dafür gibt es genug historische Belege.
      Oder die Sonnenaktivität.
      Oder oder oder …

      Also, ich habe keine Angst mehr vorm Klima.

      Vor den Wettermachern schon eher …

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      • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

        Danke für deinen Kommentar, liebe Hille, zu dem ich zustimmend nicke: Angst habe ich vor den Wettermachern, nicht vor dem „Klima“. Genauso ging es mir mit „Covid“: Angst habe ich nicht vor den natürlichen Erkrankungen und vor dem Tod, sondern vor denen, die Forschungen zu „gain of function“ machen und hinterher kommen und mich einsperren, zum Versuchskanickel machen, die Wirtschaft abwürgen etc pp., die mich am Leben hindern wollen.

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      • Avatar von derdilettant derdilettant sagt:

        Liebe Hille, danke für deinen Kommentar. Klimaforscher machen überhaupt keinen Hehl daraus, wie kompliziert das Wetter ist. Das ist ihr täglich Brot. Warum sie da etwas „zugeben“ sollten, verstehe ich nicht (was sollten sie zu verheimlichen haben?) Dass das Wetter kontrolliert werden könne, behauptet niemand, der halbwegs bei Trost ist. Vielmehr wird – Gottseidank – versucht, der globalen Erderwärmung entgegenzuwirken. Ob das von Erfolg gekrönt sein wird, weiß niemand. Und gut, dass du keine Angst vorm Klima hast. Wen du mit „Wettermachern“ meinen könntest, und was du ihnen anscheinend zutraust, weiß ich nicht. Es macht mir wiederum keine Angst (das Klima hingegen erfüllt mich mit Sorge). Vielleicht denkst du bei einem „Wettermacher“ an den jungen Goethe, über den, als er in Weimar eintraf, Wieland schrieb: „Goethe lebt und regiert und wütet und gibt Regenwetter und Sonnenschein…, und macht uns alle glücklich, er mache, was er will“ (zitiert nach Sigrid Damm, Sommerregen der Liebe) Viele Grüße vom Dilettant

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  11. Avatar von Hille Hille sagt:

    Da war doch grad ein Unwetter mit Sturzfluten in Griechenland, weißt Du mehr darüber??

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  12. Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

    Für alle hier Mitlesenden und um eine objektive Betrachtung des Themas Bemühten möchte ich auf einen Artikel hinweisen, den ich eben las. Thema ist, ob sich denn die durchschnittliche CO2-Konzentration seit Beginn der Industrialisierung bis heute tatsächlich verändert habe. Die Antwort ist: Nein. Sie lag stets bei 0.4 mg, mit Schwankungen um 0.2 mg nach oben und unten. Dort liegt sie auch heute. Die behauptete Änderung beruhe auf dem Vergleich mit Mindestwerten und nicht mit Durchschnittswerten im 19. Jh.

    Nicht bestritten wird, dass es eine Erderwärmung gibt und dass die Eisschollen der Arktis (nicht aber der Antarktis) schmelzen. Doch müsse das andere als die vorgeblichen CO2-Ursache haben, da sich die CO2-Konzentration in der allgemeinen Atmosphäre nicht geändert habe.

    https://219198.seu2.cleverreach.com/c/84306881/32daf77a8225-rwostf

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