Tagebuch der Lustbarkeiten: Kleingärtnerei

Gestern, nach dem Wählen, machte ich noch einen Bummel zu einer Kleingärtnerkolonie, um zu sehen, was aus ihr geworden ist. Die Gemeinde hatte vor ein paar Jahren ein Stück verwildertes Brachland für kleingärtnerisch motivierte Bürger zur Verfügung gestellt. Auf Antrag erhielt man eine Parzelle zugewiesen. Und so entstand eine hübsche Anlage mit einem gekiesten Zugangsweg, einem Rondell mit Springbrunnen, einem Wasserspeicher, einigen Schuppen und einer größeren Zahl von Gärtchen – alles in Eigeninitiative.

Heute lässt sich von diesen Gemeinschaftsformen kam noch etwas entdecken. Das unterschiedliche gärtnerische Engagement der diversen neuen Gärtner hat zu einer großen Diversifizierung geführt,  von 1a gepflegten bis hin zu vollkommen verwilderten Gärten. DasRondell ist verwildert, der Springbrunnen versiegt.

Ich hatte große Freude an den unterschiedlichen Pflegegraden der Gärten, die einem richtigen Kleingärtner wohl eher ein Graus wären. Denn wie soll er seine Tomaten ziehen, wenn der Nachbar den wilden Hafer wuchern lässt? Es scheint, die Kleingärtnerei ist mir trotz meiner diesbezüglichen Versuche noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen.

Vielleicht gelänge es mir, auch eine nette Kürbispflanze wie die unten links im Bild, die einsam auf einem sonst vernachlässigten Feld wuchs, bis zur Reife zu bringen, wahrscheinlicher aber ist doch, dass mein Garten am Ende mehr dem auf dem rechten Bild ähneln würde, auf dem sich wilder Hafer und Disteln wohlfühlen. Oder schaffe ich es, einen Garten wie den im mittleren Bild zustande zu bringen?

Übrigens: Meine Saubohne auf dem Balkon hat schon 3 (drei) dicke grüne Bohnenschoten hervorgetrieben. Ich staunte nicht schlecht, als ich sie entdeckte. Vielleicht werde ich doch noch eine Kleingärtnerin.

 

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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10 Antworten zu Tagebuch der Lustbarkeiten: Kleingärtnerei

  1. Gisela Benseler schreibt:

    Bis auf das letzte Beispiel sind das ja alles gepflegte Gartenanlagen. Deine Saubohne hat in kürzester Zeit 3 Bohnen entwickelt, – wirklich erstaunlich, Gerda! Somit bist Du bereits zu einer erfolgreichen Kleingärtnerin geworden. Gratulation!

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  2. Alexander Carmele schreibt:

    Toll, diese Saubohne! Möge sie blühen und gedeihen und dich zu einem Grünen Daumen verleiten! Viele Grüße 🙂

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  3. Melina/Pollys schreibt:

    Wir haben hier am Rande des Ortes auch so einen „Gemeinschaftsgarten“mit unterschiedlichen Pflegegraden, ich besuche ihn manchmal. Beim 1. Mal hat mich erstaunt, dass da ein Schuppen ist, der unverschlossen und frei zugänglich war für die Gerätschaften. Kam mir vor wie so ein Wunderding. Ja unter den Naturliebhaber sind wohl die Diebe seltener. Gratuliere zu Deinen 3 Saubohnen!

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    • gkazakou schreibt:

      Ich empfinde es auch immer wie ein Wunder, wenn eine Pflanzung frei zugänglich ist, und trotzdem keine Vandalen kommen und sie zerstören. Passiert hier auch.

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  4. Bleib bei den Saubohnen, liebe Gerda und lass den Kleingärtnern ihren Spaß 🙂

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