Was zuletzt geschah: Jenny und der Überlebenskünstler Wilhelm steigen zu den „Damen“ hinunter, um sie einzuladen, gemeinsam zu Wilhelms Lager zu gehen.
Jenny (zu Clara):
Hier hast du die Superschachtel zurück
sie brachte mir ganz wirklich Glück
Clara:
O gut, ich hatte schon gemeint
dass du mir die Dose geklaut hast
und habe deshalb auch ziemlich geweint
Jetzt fällt sie herunter vom Herzen, die Last.
Doch hungrig bin ich immer noch
In meinem Bauche ist ein Loch.
Hast du nicht was zum Essen?
Du hattest es versprochen doch
Hast du das ganz vergessen?
Jenny:
Du bist ja gut! die Dose willst du
und essen willst du Omelett!
Mich, Jenny, eine Diebin schiltst du,
Versprechen brech ich, o wie nett!
Nein, Clara, was ich mal versprech
das tu ich auch, red keinen Mist!
Vielleicht bin ich ja manchmal frech.
doch klau ich nur, wenns nötig ist.
Nun komm schon, dieser Mann ist nett
wir gehn mit ihm gleich in den Wald
Da hat er Essen, richtig fett,
gesättigt sind wir alle bald!
Jenny (laut rufend):
Kommt alle her und folget mir
und diesem Mann, der lebt allein
an einem Ort, nicht weit von hier!
Er lädt uns alle zu sich ein.
Wilhelm (an die Damen gerichtet)
Gern möcht ich mein Lager euch zeigen
das ich mit eigenen Händen erbaut
aus Stein und Lehm, aus Planen und Zweigen.
All meine Habe hab ich dort verstaut.
Wir müssen nur die Schlucht durchqueren
der Weg ist angenehm
Dort wachsen süße Walderdbeeren
Ihr sammelt sie bequem.
Auch Erdbeerbäume gibt es dort
Wacholder, Feigen, Ginster
Es ist ein sehr verwunschner Ort
und nur am Anfang finster.
Clara klammert sich ängstlich an Domna
Im Wald da lebt die Hexe Vlad
die gibt den Kindern Essen
und wenn sie richtig rund und satt,
dann werden sie gefressen!
Domna
Hab keine Angst, wir sind bei dir
die Angst kann niemand nützen.
Und Wilhelm, dieser Starke hier
der wird dich schon beschützen.
Clara
Die Schlucht, sie ist ein dunkler Schlund
der mich verschlingen will
Siehst du denn nicht, es ist ein Mund
steht keinen Moment still.
Domna
Ich bin zwar blind, doch hör ich gut.
Der Wilhelm ist ein Mann mit Mut.
So lass uns gehn und schauen
und unsern Geist erbauen
an Schlucht und Wald und Dämmerschein
wo Gnome sich und weise Frauen
geben ein Stelldichein
Wo Sylphen, Elfen und Najaden
in verborgnen Teichen baden
und die Spinnen ihren Faden
ohn zu krackseln, ohn zu krickeln
um die Erdbeerbäume wickeln.
Alle gehen ab. Der Vorhang schließt sich.
die mich im Krieg am Leben halten
Herrlich.Wie schön. So lebendig. Eine lebendige Geschichte in die man sich hineinlebt und die einen mitnimmt. Danke. Liebe Grüße und ein herrliches Wochenende wünsche ich dir ,liebe Gerda.
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Dein Kommentar spornt mich richtig an, liebe Jeannette, danke! Auch dir ein wunderschönes Wochenende!
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Es bleibt spannend…
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