Dora zum Neunten: Schenken lernen (Kritzelei auf Weißblech)

Vorhin habe ich eine Kritzelei in eins von Myriades Fotos (Impulswerkstatt) eingebaut. Das Original ist eine großformatige Kohlezeichnung auf Papier von der Rolle. Von der Zeichnung gibt es zwei Versionen. Die habe ich dann mit diversen Filtern bearbeitet, um den Eindruck zu erwecken, dass es sich um einen metallischen, angerosteten Untergrund handelt, in den jemand eine Szene geritzt hat.

„Das sieht ganz echt aus!“ befindet  Dora, als ich es ihr zeige und erkläre. „Willst du das nicht deinen Lesern schenken?“ – Schenken?  Wer will denn so was!  Sicher ist niemand interessiert. –  „Das macht nichts“, versichert mir Dora. „Das ist das Risiko beim Schenken. Wenn du das Schenken lernen willst, musst du da durch.“

Ja, ich will das Schenken lernen. Das Risiko, dass niemand an meinem Geschenk interessiert ist, nehme ich auf mich. Da muss ich durch. 😉

Schließlich blühen Blumen ja auch einfach so – werden sie beachtet, ist es gut für beide Seiten. Werden sie nicht beachtet – hören sie dann etwa auf zu blühen?

Wer möchte, darf sich also eine Metallritzzeichnung rauspflücken. Im Bedarfsfall kann ich auch eine Datei in höherer Auflösung per Mail schicken. Die kann man dann auch ausdrucken.

„Und ich unterzeichne höchstpersönlich!“ ruft mir Dora zu. Sie ist zufrieden mit mir.

 

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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17 Antworten zu Dora zum Neunten: Schenken lernen (Kritzelei auf Weißblech)

  1. Stefan Kraus schreibt:

    Für solche Geschenke bin ich dankbar!
    (Seit einer Weile „verschenke“ ich übrigens fast täglich ein Stück Kunst auf meinem WhatsApp-Status, und habe keine Ahnung, ob es irgendjemand interessiert).

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  2. Myriade schreibt:

    Da kommt es doch auf die Intention an. Über nett gemeinte Geschenke freue ich mich immer auch wenn ich sie gar nicht brauchen kann. Trojanische Pferde dagegen und seien sie noch so hübsch muss ich nicht haben

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    • Klausbernd schreibt:

      Der Ausdruck Trojanische Pferde in Bezug auf Geschenke finde ich äußerst originell und passend.
      Alles Gute
      The Fab Four of Cley
      🙂 🙂 🙂 🙂

      Gefällt 2 Personen

      • Myriade schreibt:

        Manchmal bekommt man Geschenke, die … naja, du weißt schon 🙂

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      • gkazakou schreibt:

        Ja sicher, lieber Klausbernd, ich sagte esglleich zu Anfang, als Dora die Bühne betrat. Geschenke haben ihre Haken und Ösen. Die Griechen sagen daher bis heute: Fürchte die Danaer, wenn sie Geschenke bringen (bezieht sich auf die Griechen, die den Trojanern das Pferd brachten). Die andere Geschichte ist die von Pandora – der Allesschenkenden.

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  3. Gisela Benseler schreibt:

    Bist Du produktiv und vielseitig! Die Ergebnisse erfreuen einfach, besonders mit Doras „Unterschrift“.

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  4. linienspiel schreibt:

    Danke für das aufgeweckt wirkende Mädchen ohne Maske und die Sonne!

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  5. Susanne Haun schreibt:

    Mir gefällt das erste, das blau / schwarze sehr gut, liebe Gerda.
    Herzlichen Dank für das Geschenk.
    Liebe Grüße von Susanne

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  6. Ich finde Deine Arbeiten alle 4 gut, aber ich habe unentwegt Probleme mit der Maske, liebe Gerda und bin deshalb herzlich froh, wenn ich sie wieder wegpacken kann.

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  7. Anonymous schreibt:

    das zweite habe ich mir da doch gleich abgespeicht 🙂

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  8. Leela schreibt:

    das zweite habe ich mir da doch gleich abgespeichert 🙂

    Gefällt 1 Person

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