Ich sitze auf dem Sofa, der Fernseher läuft. Die Sendung ist interessant: Es geht um die Geschichte der großen Pötte, die auf griechischen Werften gebaut wurden, um die Massen von Auswanderern nach Amerika zu verschiffen. Nur mit halbem Ohr höre ich hin, denn ich will zeichnen. Aber was? Nun, das, was ich sehe: einen leeren Fernsehsessel, ein geöffnetes Fenster, den Fernseher, den runden Tisch, das andere Fenster dahinter, Wände, Gitter, Krimskrams….
Aber im TV läuft doch was? Ein paar der vorbei huschenden Bilder halte ich per Handy fest, um sie in die Zeichnung hineinzumontieren. Bewegte Bilder im unbewegten Raum, denke ich.
Am Computer verstärke ich die Hell-Dunkel-Kontraste und lasse zwei TV-Bilder sich überschneiden, so wie es wohl im Hirn auch passiert, wenn ein Bild schnell dem nächsten folgt.
Immer noch ist es ein normaler Raum, in dem nun halt ein Farbfernseher läuft. Sehen wir so? Erscheint uns nicht größer und bedeutender das, auf das wir unsere Aufmerksamkeit richten (hier die TV-Reportage), schrumpft und verschwimmt nicht das, was sich an den Rändern unseres Sehfeldes abspielt? (Fokussieren)
Das Ergebnis dieser Überlegungen: Ich habe den Raum gebrochen, perspektivisch verzerrt und verschwimmen lassen. Sonst ist alles unverändert zum Vorangehenden.
Sehr schöne Skizzen. Auch das Endergebnis lässt sich sehen.
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Danke, Monika, freut mich!
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Coole Effekte!
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Danke, Marion!
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Tolle Idee und vor allem eine sehr gelungene Umsetzung.
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Tolle, gelungene Idee… bewegte Bilder im unbewegten Raum… darauf muss man erst mal kommen…
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Tolle Idee und es ist Dir so gut gelungen, liebe Gerda!
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