Die Zeichnungen waren wie Kulissen, hinter denen das Leben wimmelte und nach Ausdruck verlangte. Ich zerschnitt die Bilder digital, kombinierte sie mit Zeichnungen, Fotos, Gemälden aus früheren Zeiten und fügte sie zu neuartigen Kompositionen zusammen. Ich nenne diese Gebilde „Raum-Zeit-Collagen“, weil sie mit unterschiedlichen Medien erstellte Elemente aus verschiedenen Epochen und geographischen Räumen zu quasi-realen Szenerien vereinigen. Aus der Fülle dieser am Computer erstellten Bildwelten eine fast beliebige Auswahl:
Dasselbe Prinzip der Komposition von Bildern aus disparaten Elementen benutzte ich dann, um Bilder mit Tarot-Motiven zu schaffen, die ich schließlich zu einem Kartensatz verdichtete. Auch von diesen Arbeiten nur eine kleine Auswahl.
Die Beschäftigung mit den Tarotkarten fiel in die Zeit der Kontaktbeschränkungen durch Covid19, doch es ist eine andere Gruppe von Arbeiten, durch die ich den seelischen Zustand darzustellen versuche, der durch die Distanzierung erzeugt wurde.
Da ist erstens die Reihe „Knigge zu Covid-Zeiten“, die das Thema humoristisch aufbereitet….
… gefolgt von Traumbildern.
Den seelischen Folgen der Distanzierung gehe ich dann in einer weiteren Serie nach, in der ich entfernte Personengruppen aufhelle, um die Entfernung vom Beschauer fühlbar zu machen. An diesem Gedanken arbeite ich weiterhin, wenngleich jetzt die Covid-Beschränkungen mich nicht mehr bedrücken. Seither habe ich auch wieder mit der freieren Zeichnung vor der Natur begonnen.
Und damit bin ich schon ans Ende meiner Vier-Monats-Übersicht gelangt.
Was das Jahr insgesamt gebracht hat, außer einer Fülle von Bildern? Darüber muss ich noch ein wenig sinnieren.
Zu mir sprechen vor allem die Raum-Zeit-Collagen. I
n ihnen kann ich spazieren gehen, sie laden mich dazu ein.
Natürlich sind auch in den anderen Serien tolle Bilder enthalten!
Auf jeden Fall aber ist es wieder einmal eine Gerda-Fuelle 😊
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Danke, Ulli. Der Gesichtspunkt des Spazierengehenkönnens in einem Bild gefällt mir. Besonders wenn es sich um Bilder wie diese handelt,
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Ein Füllhorn, fast Übermaß, wenn alles gleichzeitig sichtbar ist. Du kannst zufrieden sein mit deiner Widerstandskraft: das Virus hat dich nicht ausgebremst.
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Danke, Ule. Nein, ausgebremst hat er mich nicht. Nur habe ich mehr als sonst am Computer erstellt.Seit drei Tagen zeichne ich wieder draußen.
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Endlich! Das muss köstlich für dich sein.
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übrigens, sollte nicht jeder Tag auch Muttertag sein, was sagst du dazu, Klaus
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Für mich alles Zeugnisse eines großen inneren Reichtums…
Gruß von Sonja
P.S.: DANKE für all die kenntnisreichen Kommentare auf meinem Blog!!
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Danke für das lebendige Hin und Her, liebe Sonja!
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Ich erinnere mich an alle Deine Bilder aus den vollen 4 Monaten und ein wenig schon aus dem Mai, liebe Gerda. An manche erinnere ich mich sehr intenstiv und andere weniger.
Einen starken Eindruck haben bei mir Deine Tarotkarten hinterlassen und die Entwicklung derselben. Nichts war dabei, was mich unberührt ließ. Dafür sorgten schon Deine Worte und Erklärungen.
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Ich freu mich, liebe Bruni, dass dir die Bilder so gut erinnerlich sind. Die Tarotkarten habe ich einer befreundeten Graphikerin gegeben, in der Hoffnung, dass sie mir die Karten graphisch korrigiert und eine Druckerei besorgt. Alles dauert momentan lange.
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Wenn es überhaupt klappt, dann ist es doch gut, liebe Gerda
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