#inktober 2019 #5 build (bauen, errichten, konstruieren)

#inktober 2019 #5 build, Kohlezeichnung, teilweise digital bearbeitet gerdakazakou, 2019-10-05
Die Original-Zeichnung unbearbeitet.
(Kohle zum Zeichnen und Weißbrot zum Radieren):

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Über gkazakou
Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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Ich sehe im unteren Bild eine Waldkathedrale, freundlich einladend., in ihr Inneres einzutreten.
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danke, Karin, so wars auch gemeint: Im Gegensatz zum oberen Bild, wo in diese Kathedrale der Natur ein Raum hineingebaut wurde, in den die Natur nur noch durch kontrollierte „Fenster“ hereinscheint.
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Das große Bild erinnert mich ein bisschen an Lyonel Feininger wegen der geraden Linien. Allerdings fehlt dessen Farbigkeit, was aber in kleinster Weise abwertend sein soll. Es gefällt mir.
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Fein, ja, die Assoziation zu Feininger ist naheliegend. Freilich fehlt nicht nur die Farbigkeit, sondern meine Linienführung ist auch anders, ich belasse mehr vom natürlichen Wuchs und wandle nicht, wie Feininger es tut, Natur konsequent in Architektur um.
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Weißbrot zum Radieren? Du bist der Knaller, Gerda!
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Ja, Marion, ist sehr gut brauchbar bei Kohle: der natürliche Kleber des Weizens nimmt den Kohlenstaub an, wenn man das Brot zu Kügelchen knetet. Allerdings bleiben oft Krümelchen auf der Oberfläche haften – so auch hier, weshalb ich es anführte. Selbstverständlich kann man diese Krümelchen entfernen, sofern man darauf Wert legt, ein „sauberes“ Ergebnis zu haben. 😉
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Das Rätsel der obigen Zimmerecke besteht für mich darin, ob es sich an der linken Wand um einen Spiegel handelt, in dem ein Ausschnitt der rechten Seite zu sehen ist oder um eine Zeichnung…
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Das Rätsel hat keine eindeutige Lösung, lieber Joachim, du darfst es sogar noch um die Variante „Fenster“ erweitern. Meine Idee war zu zeigen, wie wir uns mit Räumen in die Natur „hineinbauen“, diese dadurch ausschließen, um sie aber in kleinen kontrollierten Dosen, als Bild, Spiegel, Fenster… Blumenstrauß, Zimmerpflanze, Kanarienvogel, Hauskatze …. zu uns hereinzuholen. Die große Kathedrale der Natur ist den meisten von uns nur noch als Bild etc (und gelegentlicher Spaziergang) erträglich, leben können wir nicht mehr darin.
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Die Variante „Fenster“ finde ich besonders attraktiv, da ich nächsten Monat eine ganztägige Fortbildung über das Fenster in Kunst und Physik leiten werde und im Moment nach Beispielen recherchiere. Da passt dann auch dein Bild hinein.
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o, fein! Danke! Das ist ein sehr ergiebiges Thema, in jeder Hinsicht! Besonders Frauendarstellungen an Fenstern (bis hin zu Richter) – die sehnsuchtsvollen Blicke nach draußen, der Flirt zwischen Draußen und Drinnen, der Schein der Welt, der nach Innen dringt und doch ausgeschlossen bleibt, das Fenster als vergitterte Lichtquelle, die Spiegelungen….
Übrigens heißt Fenster auf griechisch παράθυρο „parathyro“ – Nebentür. Man konnte ja zur Not auch durchs Fenster einsteigen….. (θυρα wie Tür)
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Danke für deine hilfreichen Hinweise. Gerhard Richter wird gleich mehrfach berücksichtigt werden, da er durch einige Installationen auch einige physikalische Fragen aufwirft, was bei vielen anderen Darstellungen eher weniger der Fall ist. Der Hinweis auf die Nebentür ist eine sehr gute Ergänzung zu meinen Recherchen, wonach Fenster und Tür zu Beginn ast synonym behandelt wurden. In diesem Zusammenhang fand ich es sehr erhellend, dass schon die alten Griechen gefensterlt haben. So gibt es eine Vase auf der Jupiter (natürlich in Verkleidung) mit einer Leiter versucht bei der am Fenster hockenden Alkmene einzusteigen (350 v. Chr.) und bei einer Kampfszene zwischen Apollo und Herakles um den Dreifuß, ist im Hintergrund eine Frau am Fenster zu erkennen.
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Sieh mal an! Sogar die Götter brauchen Leitern…. 🙂 danke für die interessanten Hinweise!
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🙂
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Deine erläuternden Worte finde ich sehr einleuchtend.
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also einfach nur genießen, ok? Klaus von der Müritz
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Deine Konstruktion des Bildes im Bild gefällt mir ausgesprochen gut, ich dachte dabei an eine Fototapete -rechts (die ich meist ziemlich absurd finde), links dann die verblassende Tapete mit einem Fenster, die die Zeichnung (die natürliche Welt) spiegelt.
Wie gehen wir durch die Natur, betrachten wir sie nicht mehr und mehr nur noch durch unsere Fotolinsen und Zeichnungsaugen, wie sehr verbinden wir uns noch tatsächlich mit ihr?
Ausserdem dachte ich an die „Stangenwälder“, die ich gerade wieder vorgestern und gestern passierte, manche von ihnen lassen noch Platz für ein kleines bisschen Wildwuchs, viele, dünne Fichtenstämme lehnen schräg gegen ihre noch gerade aufrecht stehenden Nachbarn … befremdlich ist dies anzuschauen, weil es einfach nur noch mit Woirtschaft zu tun hat und nichts mit natürlich gewachsenen Wäldern, die es eh kaum noch gibt …
liebe Grüsse
Ulli
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das ist ja eine interessante Variante. Tatsächlich ist die linke Seite eine „verblasste“ Version der rechten, und darin das Fenster, das so gesehen sehr wohl ein Spiegel sein kann. Dann wäre es eine ganz und gar geschlossene Konstruktion – ziemlich beängstigend.
Was du zu den Wäldern sagst. ja, traurig. Sie sind eben, wie alles, zu Nutz-Profit-Pflanzungen heruntergekommen (Forstwirtschaft), nicht viel anders als die Landwirtschaft. Trockenheit, Borkenkäfer etc führen hoffentlich zu einem Umdenken. Bei uns ist es die Überhandnahme der Pinienwälder, die zwar schön sind, aber für andere Pflanzen kaum Möglichkeiten lassen und zudem sehr feueranfällig sind. In Gegenden, in denen auf verbrannten Flächen gebaut wurde, pflanzte man natürlich anderes: Oliven, Eichen, Orangen…. .
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Bild im Bild diesmal dreistufig! Eine Augenweide, liebe Gerda, mit der du mich ein wenig an Feininger erinnerst. Jedoch wirkt deine Arbeit nicht so kaleidoskopartig kristallin wie bei ihm, viel organischer wirkt dein Naturgebäude.
Vor allem finde ich schön, wie dir eine Verflechtung von Innenraum und Wald gelingt.
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Danke, Ule. Das Bild im Bild im Bild bzw die Spiegelung ist etwas, was ich auch filosofisch sehr anregend finde: Wiederholung der „Wirklichkeit“ als „είδωλο“ (idolo – Bild, Abbild, Spiegelung, Idol) Hinzu kommt in diesem Fall, dass ich die Wand, an der Bild bzw Spiegel (oder Fenster) hängt, halb transparent gehalten habe – was Ulli an eine verblichene Fototapete erinnert, die sich spiegelt. Eine klaustrophobische Vorstellung irgendwie. Die Assoziation mit Feiniger kam auch der Piri Ulbrich (2. Kommentar oben), ich habe dort ganz ähnlich wie du jetzt hier geantwortet.
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O ja!
Die zart getönte „Wand“ hat sicher zur Betonung des Pflanzlichen beigetragen.
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Und die Bäume bauten sich ihr schützendes Haus,
das dachte ich spontan und so lasse ich es nun, denn die allererdten Gedanken sind die grundehrlichen, liebe Gerda, und die sollen auch bei Dir ankommen. Obwohl mir der Gedanke mit der Kathedrale sehr gut gefällt und alle Gedanken dazu mich sehr interessieren.
Liebe sonntägliche Grüße von mir
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wozu brauchen Bäume ein schützendes Haus, liebe Bruni? wir Menschen brauchen es, die Bäume geben uns die Form und das Material vor.
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Vermutlich bauten sie es ja für die Menschen, aber mein allererster Gedanke galt diesem schützenden Haus
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