Heute skizzierte ich in der Metro. Der Block war größer als beim vorigen Mal, also war das heimliche Skizzieren nicht so einfach. Ich versteckte den Block halbwegs in meiner Tasche und kritzelte mit schwarzem Kuli drauflos.
Zuerst der noch leere Bahnsteig.
- U-Bahnhof Original
- U-Bahnhof bearbeitet 1
Er füllte sich rasch und benahm mir den Blick auf die Gleisanlage. Das nächste Blatt ist eine Mischzeichnung: die drei Einzelportraits sind Fahrgäste auf der Hinfahrt, die Menschengruppe und die Wartenden auf dem gegenüberliegenden Bahnsteig sind vom Bahnhof „Evangelismos“ auf der Rückfahrt.
Ich habe die kleinen Einzelszenen dann noch mal fotografiert. Hier vier Bearbeitungen der Wartenden vom gegenüberliegenden Bahnsteig. „Evangelismos“ ist der Name eines Großkrankenhauses, übersetzt heißt es „Verkündigung, frohe Botschaft“.
Und hier die lebhaft sich unterhaltende Gruppe auf dem Bahnsteig, Originalskizze
Zum Abschluss noch ein Blatt mit Skizzen zuerst vom leeren Abteil (rechts vorn), dann von Mitreisenden.
Auch dies Blatt habe ich digital bearbeitet. Ich finde sehr interessant, wie durch die Akzentsetzungen vollkommen neue Bildeindrücke erzeugt werden. Bitte anklicken.











Die sind toll geworden deine Skizzen! Durch die Eile haben sie auch bei dir einen besonderen Schwung. Bahnsteig wie Gruppen sind toll. Besonders diese sich unterhaltende Gruppe sieht klasse aus. Sehr lebhaft der Strich! Es stimmt, bei den Bearbeitungen kommen ganz andere Eindrücke rüber. Wie immer finde ich sie sehr interessant, aber auch heute finde ich die Ausgangszeichnungen interessanter! – Lustig ist, daß ich letzte Woche mit meiner Zeichengruppe auch in der Straßenbahn gezeichnet habe. Erst hat es etwas Überwindung gekostet und manche Leute fanden es wohl nicht so angenehm im Fokus zu sein, aber es hat Spaß gemacht 🙂 War gar nicht so leicht, wenn die Leute so schnell wieder ausstiegen!
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danke, Almuth. ich finde die Originalzeichnungen auch interessanter, aber die Bearbeitungen geben mir Bildideen. Ich denke darüber nach, wie ich manches farbig umsetzen könnte. denn irgendwann möchte ich wieder malen.
Als ihr mit der Gruppe gezeichnet habt, haben die Leute wohl gemerkt, was ihr macht. ich versuche es heimlich zu tun, um die Leute nicht neugierig zu machen oder gar zu ärgern. Nur ein kleines Kind, das neben mir saß, hat hingeguckt und mir am Ende zugelächelt – und ich ihm.
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Lächel! Das ist schön 🙂 Ich habs auch schon mal heimlich versucht, aber es war schwierig, weil ich keinen günstigen Sitzplatz hatte! – Das kann ich gut verstehen mit den Bearbeitungen. Man bekommt wirklich schnell neue Blickwinkel geboten. Ich probiere gerne mal die Kontraste aus (Tontrennung) oder spiele mit Farbton/ Sättigung. Es entstehen viele neue Ideen. Womit malst du? Hast du ein bestimmtes bevorzugtes Malmittel?
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Ja, ich male fast ausschließlich mit Pigmenten auf Akryllbasis, die ich mit Wasser und Kleister binde. das ist am billigsten, und ich mag auch, dass man sowoh lasierend als auch pastos damit malen kann und alles sehr schnell trocknet, was meiner Ungeduld entgegenkommt. Manchmal habe ich die Pigmente auch mit Öl gebunden. Schließlich benutze ich auch normale Wandfarben (Plastikfarben), die ich im Farbenhandel bekomme. In Kalamata gibt es kein Fachgeschäft für Künstlerbedarf. Die Pigmente gibt es, weil sie von den Ikonenmalern benutzt werden, die sie mit Ei anrühren. Und du? (Hast du schon mal etwas von dir gezeigt?)
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Ich habe ewig nicht mehr gemalt und auch nie besonders viel. Aber damals auch mit Pigmenten und Acryl! Einmal habe ich Ölfarbe benutzt. Es ging mir wie dir: da wartet man ja ewig……………nee. Mit Tempera habe ich noch hin und wieder was gemacht. Keine Ahnung, ob und wann das noch mal Thema wird bei mir. Zur Zeit ist einfach Zeichnen und Aquarellfarben angesagt. – Das ist ja interessant mit den Pigmenten und den Ikonenmalern. Immerhin gut für dich, an die Farben zu kommen. Eigentlich ganz schön, sowohl die Farbvielfalt als auch daß man sich die Konsistenz selbst anmischen kann.
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Mir hat es der Bahnhof in der ersten Bearbeitung angetan, er verwandelt sich vor meinen Augen in einen Hafen mit leerem Boot. Die Gruppe mag ich auch, ich kann sie hören …
herzlichst, Ulli
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Danke! Schönen Sonntag dir!
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a, die unterschiedliche Wirkung ist der Wahnsinn!
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🙂
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…echt toll, Deine Skizzen!
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Dankeschön, freu! 🙂
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Oh ja toll!! Ich verbringe ja täglich so viel Zeit in der Metro und finde es immer wieder einen ausgezeichneten Platz für Beobachtungsstudien. Ich finde es immer wieder bewunderswert, wie du es schaffst die Menschen zu skizzieren, und auch wie du es dich traust.
Die Bearbeitungen finde ich auch sehr gelungen!
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Danke, Julia. Ist nicht ganz leicht, unauffällig zu zeichnen, man muss halt sehr locker rangehen.
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Und das kannst du ja gut ; )
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ok. Aber du vielleicht ja auch. 🙂
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Ganz toll sind sie geworden, Deine Skizzen, liebe Gerda, und daß Dir eine scheinbar flüchtige Skizze wie die Gruppe der Zusammenstehenden so gut gelingt, obwohl jeder Strich so blitzschnell gezeichnet wirkt, ist schon irre gut. Natürlich sind auch die Bearbeitungen hoch interessant, aber die Originale zu sehen, ist etwas ganz Besonderes. Ich betrachte sie immer wieder und kann kaum glauben, daß so etwas auf die Schnelle gelingen kann.
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Danke, du Liebe! ich freu mich sehr. So was wie die Zusammenstehenden kann vermutlich NUR auf die Schnelle gelingen. Da gehe ich mit der Bewegung der Leute, mit ihrem Temperament,,denn ich weiß ja, gleich löst sich die Gruppe auf, schon fährt der Zug ein….
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Du bist einfach eine wundervolle Zeichnerin
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🙂 wie gern ich das höre, liebe Bruni. 🙂
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