„Haben oder Sein“ – vor langer Zeit gelesen, wieder rausgekramt. Der Wind blättert die Seiten um.
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Das ist wirklich lange her! Und wenn ich jetzt nur noch nach dem Titel gehe und mich an das gestrige Gespräch mit meiner Nichte erinnere, dann sage ich: SEIN und das haben, was man eben zum Leben braucht, nicht mehr, aber auch nicht weniger!
Fröhliche Montagmorgengrüße an dich
Ulli
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Die Sonne scheint, ich habe schon viel erledigen können und freue mich auf den weiteren Tag. Grüß dich!
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Oh ja, Gerda, lang, lang ist es her.—-Danke herzlich für die Erinnerung !!!
Einen Gedanken daraus erinnere ich vage : Einen Gegenstand bezeichne ich als blau, gerade weil er Blau nicht in sich behält. Nicht was er „besitzt“, sondern, was er von sich gibt, „hergibt“, ausstrahlt,… sein Sein —-wird benannt… so etwa…
Haben und Sein sind nach wie vor—Weltthemen…wo man hinschaut.
Dir eine recht gute Woche !
Herzlich,
Elsbeth
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Wie schön, Elsbeth, dass du uns unter all den vielen Weisheitssätzen des Buches gerade diesen in Erinnerung rufst. Das, was wir als Farbe an einem Gegenstand wahrnehmen, ist der Teil des Prismas, den er NICHT absorbiert. Man stelle sich das versuchshalber auf den Menschen angewendet vor, da kann einem schon schwindlig werden. Herzlich grüße ich dich zurück! Gerda
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Mit Fromm habe ich mich einst lange beschäftigt, auch mit seinem Nachlass.
Es gab ja vor etwa 10 Jahren eine Seite, auf der lose Schriften, Rezensionen und Beiträge über ihn gesammelt wurden.
Offenbar ist mittlerweile all das Wissenswerte in ganz neuer und grösserer Form zusammengetragen worden.
Ich fand Fromms Bücher sehr anspruchsvoll, insofern, weil mir ein Leben nach den Inhalten seiner Bücher schwierig erschien.
Ich schätze FÜLLE, also auch das Anhäufen von Musik, Publikationen, Klamotten, Einrichtungsgegenständen bis hin zum teilweise Vergessen, eine Qualität, die ich nicht missen möchte.
Fromms Ideale sind dennoch wichtig. Das ist ja das Paradoxe und auch klar zu Rechtfertigende, daß man seine Haltung unterstützen mag und dennoch für sich eine abgewandelte Form pflegen will. Z.B. indem man auf ein schickes Auto verzichtet und wenig in Urlaub fährt z.b.
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…ich verstehe Fromm so, dass es nicht geraten ist, sein Sein eingeschränkt zu leben und nichtgelebte Anteile durch Haben zu ersetzen…insofern denke ich, dass es durchaus sinnvoll Sein kann, bestimmte Dinge anzusammeln und aufzu-bewahren…kein Widerspruch, denke ich…
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Zunächst wäre es wohl wichtig zu verstehen, wodurch sich das Sein gegenüber dem Haben auszeichnet. Vielleicht haben die Dinge, die du ansammelst, für dich Seinsqualität? Sein bedeutet ja nicht Reduktion und Verzicht.
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Für mich ein Buch, das ich immer wieder in die Hand nehme… Zeit, es mal wieder zu tun! Danke!
Liebe Grüße, Petra
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Darf ich dich fragen, ob dir, als du das Buch in die Hand zuletzt in die Hand nahmst, ein Gedanke besonders haften geblieben ist?
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Nein, dafür ist’s zu lang her. Doch gleich zu Beginn ist ein Spruch von Meister Eckart, der sich mir immer wieder in anderer Weise eröffnet:
Die Menschen sollten nicht so sehr bedenken, was sie tun sollen, sondern was sie sind. LG 🙂
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…der kluge Erich Fromm…immer noch aktuell…sollte in der Schule gelesen werden…
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Was ist dir denn noch besonders erinnerlich?
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…mir ist haften geblieben, dass diejenigen, die nicht den Mut finden, ihr eigenes Leben mit ihrem Dasein auszufüllen, sich Ersatz dafür suchen…mit Da-Sein meine ich, ihren WIRKLICHEN Bedürfnissen zu folgen, denn sind diese befriedigt, kann ein Mensch zufrieden sein und Glück empfinden…sind sie nicht befriedigt, was wahrscheinlich ist in fremdbestimmten Arbeitsprozessen, muss als Ersatz Konsum her, auch Fernsehkonsum u.ä.
…was sind wirkliche Bedürfnisse: kreatives selbstbestimmtes Handeln, Verantwortung für sich selbst, Anerkennung, Geborgenheit, bedingungslose Liebe…
…das meiste habe ich vergessen natürlich, ich müsste es nochmal lesen…
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Nie gelesen, sollte ich vielleicht mal tun. Liebe Grüße
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Der Wind blättert schon mal, ich hab es nie gelesen.
Aber ich weiß in etwa, um was es geht.
Ist mir das Haben wollen wichtiger als mein Sein, läuft etwas schief, schief in der Seele und ich versuche, mein Sein ständig zu überlisten, indem ich mir etwas gönne.
Wenn ich aber genau weiß, dieses Gegönnte ist für mein Sein unerläßlich, es tut mir unendlich gut, kann es nicht von Übel sein … Oder, was meinst Du, liebe Gerda?
Liebe Grüße in die Nacht von Bruni
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He, nichtso streng sein! Worum es hier geht, ist, dass das Habenwollen nicht als Ersatz fürs Sein einreißt. Man kennt es ja schon bei Kindern, die mit Dingen vollgestopft werden und dennoch hungrig bleiben, weil Liebe und Zuwendung, Spiel und Freude fehlen. Habs gut! Gerda
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Ich danke Dir sehr fürs Geraderücken. So kann ich besser damit umgehen 🙂
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