Auch dies ein freies Aquarell aus dem Block von 1992, den ich dieser Tage in meinem Archiv fand. Als ich es anschaute und auch aus meinem Atelier hinausschaute in die wunderbar erblühte Natur, da fiel mir das begeisterte Gedicht von Goethe ein: Wie herrlich keuchtet mir die Natur…. Natürlich erinnerte ich mich nicht an alle Strophen. Anders als bei Goethe konnte bei mir das Meer nicht fehlen.
Mailied
Wie herrlich leuchtet
Mir die Natur!
Wie glänzt die Sonne!
Wie lacht die Flur!
Es dringen Blüten
Aus jedem Zweig
Und tausend Stimmen
Aus dem Gesträuch
Und Freud‘ und Wonne
Aus jeder Brust.
O Erd‘, o Sonne!
O Glück, o Lust!
O Lieb‘, o Liebe!
So golden schön,
Wie Morgenwolken
Auf jenen Höhn!
Du segnest herrlich
Das frische Feld,
Im Blütendampfe
Die volle Welt.
O Mädchen, Mädchen,
Wie lieb‘ ich dich!
Wie blickt dein Auge!
Wie liebst du mich!
So liebt die Lerche
Gesang und Luft,
Und Morgenblumen
Den Himmelsduft,
Wie ich dich liebe
Mit warmem Blut,
Die du mir Jugend
Und Freud‘ und Mut
Zu neuen Liedern
Und Tänzen gibst.
Sei ewig glücklich,
Wie du mich liebst!

Ein ganz wunderschönes Bild, das gute Laune macht…
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danke fürs Lob aus berufenem Munde!
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Das Gedicht ist einfach wunderschön.
Beim Lesen öffnet sich die gesamte Frühlingspracht, das Leuchten der Farben, das überschäumende Glück und die unbändige Lebenslust.
Und es zaubert ein Lächeln auf die Lippen.
Dein Aquarell, liebe Gerda, passt wunderbar dazu.i
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danke! 🙂
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Der alte Goethe…. immer wieder aktuell. Fein das Bild. Marie
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Mir scheint, hier war er noch recht jung…
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Schön, wirklich schön und gerade mal 25 Jahre alt.
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O ja, Goethe war 25 Jahre alt und mein Bild ist genauso alt. ebenfalls (gerademal) 25!
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ja, genau so alt, und beides ist schön, wunderschön und ich muß sagen, für ein fünfundzwanzigjähriges Aquarell ist es absolut frisch und lebensfroh.
Du könntest es auch gestern gemalt haben, liebe Gerda
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dahast du recht, liebe Bruni …. wenn ich es nur noch könnte. Aber es gibt nix schwierigeres als ein frisches Aquarell. Da braucht man hohe Konzentration, Sicherheit, Kraft. Und viel Übung. Ich habe schon lange nicht mehr aquarelliert , sondern festere Farben bevorzugt. Manchmal bedaure ich das, und dann freue ich mich, auf frühere Bilder zu stoßen.
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Ich finde sie alle wunderschön,die du gezeigt hast! Aber die Aquarellzeit ist für dich halt vorbei. Dafür machst du wunderschöne andere Sachen, liebe Gerda.
Heute hatte ich lieben Besuch aus Verona und Anna war von meinen Collagen so begeistert, dass ich mich gleich um einiges jünger fühlte 🌞
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o ja, das kann ich dir nachfühlen! Man fühlt sich verjüngt, aber auch ein wenig betreten, wenn Früheres sehr gefällt, Gegenwärtiges aber weniger. Man möchte doch so gern noch über sich selbst hinauswachsen 😉
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ja, das würde wohl jeder gerne, aber bei Anna habe ich das Glück, daß sie auch meine Schreiberei und Gedichte sowieso mag *lächel*
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