Ich fand einen windverwehten Zettel* im Wald
Der Zettel war knittrig und wohl schon sehr alt
Drauf standen drei Worte oder waren es sechse?
Sinnierend ging ich zum Haus der uralten Hexe
Ihre Augen warn rot, sie trug einen struppigen Besen.
Ich fragte sie, Beste, würden Sie bitte dies Zettelchen lesen?
Und sie las mir von grünenden Matten und Hängen
Voll trefflicher Früchte, und von lieblichen Meeresgesängen
Ur-alt und älter als sie, sie sprach auch vom Teilen.
Ich hörte gern mehr, doch konnt ich nicht länger verweilen.
Fern hört ich ihr Krächzen, mit Kauz und Katz im Terzett:
Beste Grüße, schrien sie, an den Meister der Zeilen, Ellzett!
Kleine Legearbeit auf bemaltem Pappgrund
Zu danken habe ich wieder für die Schreibeinladung und -anregung bei textstaub:
—–
*Dies ist zugleich eine Antwort auf lzs letzten Beitrag hier

Klasse! Klingt, als ob du viel Spaß hattest! 😀
Liebe Grüße
Christiane, lachend
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hatte ich 😀
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Ach….Sehr fein was du da zauberst.
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🙂
ich mochte den Zettel nicht einfach im Wald rumfliegen lassen…..
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Sehr sehr feinsinnig aufgegriffen und weitergeschichtet.
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Mir scheint dir macht das Geschichtenerfinden richtig Laune verehrte Gerda.
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stimmt, es ist ein lockernde Abwechslung, eine kleine Gymnastik.
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So sehe ich es auch und zuweilen streift mich auch das Zauberhafte und Freude immer.
Auch mag ich einfach diese Reduktivform.
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Deine Legearbeit mit Hintergrund gefällt mir. Collagen als Methode kommen in der Kunst gerade wieder nach oben.
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Collagen? Wusste ich gar nicht. Ist aber auch logisch – im postpodernen Geist.
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Eine sehr interessante Geschichte – der Gegensatz (?) zwischen Hexe und der blühenden Landschaft. In wenigen Worten werden so viele Bilder verpackt 🙂
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Danke Mama. Die ? sind sehr am Platze. Kaum ein Wesen ist so eng mit der Natur verbunden wie die Hexe. Da sie alt ist, hat sie rote Augen – kann nicht gut sehen, also liest sie, was in ihrem Herzen ist…..
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Ganz wunderbar, liebe Gerda, die Idee deine Legearbeiten auf bemalten Hintergrund zu machen finde ich richtig klasse, so wird es dreidimensional!
So, ich fahre jetzt ein Bett kaufen- huuu aufregend ;o)
liebe Grüße und dir ein gutes Sein im Frühlingssonnenschein
Ulli
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Ein neues Bett, möge es dir immer guten Schlaf und freundliche Träume schicken! Wir sind grad in Athen gelandet, die Fahrt durch den seidenblauen Frühling lud zu Ah und Oh ein, aber ich fuhr strikt und ohne Pause durch die blühende Landschaft. Nun hat es sich bezogen, Unwetter droht. Beste Grüße!
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Toll ist Deine Versform, in der Du Dich bewegst, liebe Gerda, und mit feinem hintergründigem Humor hast Du den Zettel vom Winde verwehen lassen und nun wird er von einer alten weisen Frau gelesen und ich lade mich ein, hier ein unsichtbarer Gast zu sein, um bloß nichts von dieser wundervollen Geschichte zu verpassen.
Deine Legearbeit ist so hübsch und dadurch bekommt die Hexe endlich auch mal einen guten neuen Anstrich. So gefällt sie mir viel besser, als buckelig und mit dicker fetter Warze auf der Raubvogelnase. Und wie gut, daß Du ihre Katze nicht vergessen hast, denn die gehört einfach zu einer Hexe dazu *g*
Herzlichst Bruni
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Hab Dank, du Liebe, für Besuch und hohes Lob. Hexen mag ich, Katzen und Käuzchen auch, und wie ich lese, stehst auch du auf gutem Fuß mit ihnen 😉
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oh ja, ich mag sie alle sehr 🙂 und Deinen Text noch mehr
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