
Am 27.7.2017 machte ich eine Zeichnung, die ich langsam verwandelte und dazu auch einen kleinen Text schrieb. Den Eintrag fand ich heute, als ich, der Aufforderung von Heide von der Puzzleblume folgend, mich hinab in die Archive begab. Ich weiß, es soll immer nur ein Bild veröffentlicht werden – aber wäre es nicht schade um die Verwandlungen und den Text, an den sich nach acht Jahren sicher niemand mehr erinnert? Hier also: Es beginnt mit einer Kohlezeichnung auf Papier von der Rolle.
Kleiner Harfe Zitterklänge …

wuchsen Flügel, wollten fliegen …

fielen auf das Wasser nieder …

trübten es mit feinen Rinnen

Kam ein Schneider, trug sie fort.
Dachte sich ein Kleid zu machen
aus den Zitterharfen-Klängen
doch in seinen groben Händen
klumpten sie und welkten hin

Rötlich wurde das Gewebe

wie die Blätter, wenn im Herbste
in das Laub die Stürme fegen
und es von den Bäumen reißen
hierhin, dorthin, zu dir hin.

Lieber Random, du hast am 13. Juli dieses Jahres unter https://randomrandomsen.wordpress.com/2025/07/13/ eine „Wassermusik“ gepostet, die mir gerade recht kommt.
Algues
Bernard Andrès
Ich fand noch eine andere, sehr kraftvolle Interpretation der Suite durch Oboe und Harfe.
Es ist schön, wenn diese zeichnerischen Verwandlungen samt Text nach acht Jahren noch einmal auftauchen dürfen und mit Aufmerksamkeit bedacht werden. Auch freut es mich sehr, wenn diese schöne aber wenig bekannte Musik von Bernard Andrès hier in stimmigem Rahmen erklingen darf.
Herzliche Grüße zum zauberhaften Abend 🐻
LikeGefällt 2 Personen
Wundervoll, liebe Gerda! Deine Worte zu den Zitterklängen der Harfe gefallen mir sehr. Feine Poetik, liebe Künstlerin!
LikeGefällt 1 Person