Mit genau hundert Worten – darunter die von Heide (Puzzleblume) vorgegebenen Küche + hoffen + entsetzlich – habe ich versucht, eine uralte nie gelöste moralische Frage zu stellen: was ist gut, was ist böse?
Der eine findet es ergötzlich
Der andre aber höchst entsetzlich
Was doch dasselbe ist vor Gott.
Der Wurm im Apfel lebte glücklich
Der Bauer findet dies nicht schicklich:
„Was willst du Wurm in dem Kompott?“
Die Küche ist ein Ort des Grauens
Fürn Hahn, der voll des Urvertrauens
Dem Schlächter folgte auf den Block.
Die Oma aber hofft auch heute
Dass die von ihr geliebten Leute
Sie loben für den leckren Gock.
Wie soll ich nur dies Rätsel lösen
Dass von den Guten und den Bösen
Ein jeder Recht hat, wie er meint –
und einer lacht, der andere weint?


So schön gereimt, doch die Antwort bleibt offen… kann ein jeder sich selbst nur geben und immerhin unverzagt hoffen. 😉
Liebe Grüße, Hanne
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Da hast du mit deinem Gedicht das Problem von gut und böse wunderbar beschrieben, liebe Gerda. Ob wir ja eine Antwort finden, ist fraglich. Aber es ist gut, darüber nachzudenkenken.
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Danke, Peter. Das Dumme ist, dass das, was sich „gut“ für den einen anfühlt, dem anderen „böse“ erscheint. Und beide haben aus ihrer Sicht recht: die Made und der Bauer, der Hahn und die Oma, der Russe und der Ukrainer….
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