Das heutige Drabble, das Heide vom Puzzleblumen-Blog organisiert, soll die Wörter Requisiten, tragen und inmitten enthalten. Insgesamt soll der Text aus genau 100 Wörtern bestehen. Ich reimte einen kata-strophischen Kommentar zu den grad beendeten Wahlen.

Die Schnipsel stammen von Andrea Heming (https://frauhemingistunterwegs.wordpress.com/
„Wie fandst du denn das Stück, das man
mit so viel Wörtern uns seit fünfzehn Wochen
anpries, als wär’s der große Knüller, Jan?
Tagtäglich hat mans im TV besprochen.“
„Ich fands, wenn du mich fragst, beschissen,
die Kneipe hier im Ort ist schicker
der Saal war öd, und billig die Kulissen.
Die Obrigkeiten sind schon üble Knicker.“
„Und all die Zettel, die die Namen tragen
Die man dann wählen soll, doch kennt man sie?
Ich nahm dann die, die ganz inmitten lagen.
Vielleicht wird es ne sechs, man weiß ja nie.“
„Ja, Traudel, hoffen wir
Und jetzt ein kühles Bier.“

Die Papiere schenkte mir Susanne Berkenkopf (https://laimperialfeng.wordpress.com/)
Wahl- und vor allem Wahlpropagandamüdigkeit hat wohl alle erfaßt und ist verständlich, aber schon Loriot sagte, dass der beste Platz für einen Politiker auf einem Wahlplakat ist. Er hat das auch treffend ausgeführt. Ich will allerdings hoffen, dass nach der Wahl- nicht die Demokratiemüdigkeit überhand nimmt, rein nach den Zahlen kann man da erhebliche Befürchtungen hegen, denn viele hegen offenbar den Wunsch, dass das mit der Wahl, mit den Wahlmöglichkeiten endlich mal endet.
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Ja wirkli?!
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Die Wahlbeteiligung war trotz allem doch sehr hoch, das ist immerhin etwas. Wenn man der Demokratie gar nichts mehr zutraut, landet man irgendwann bei Trump und Co. Dass der Wahlkampf vorbei ist, erleichtert mich allerdings auch.
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mein Drabble, liebe Andrea, war kein persönliches Statement, sondern eine Kata-strophische, nicht ernst gemeinte Reimerei.
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Das, liebe Gerda, finde ich bei dir durchaus nicht immer leicht zu unterscheiden:)
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Das ist wahr. Ich kann es nicht lassen, mich auch immer ein bisschen übers Weltgeschehen und die allzu Ernsten und Aufgeregten lustig zu machen. Findest du das schlimm?
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Schlimm? Nein. Das bist du. Wenn ich es nicht aushalten könnte, wäre ich dir entfolgt. Zugegebenermaßen finde ich deine Kunst so inspirierend und außergewöhnlich, dass ich das Thema Politik quasi wehentechnisch veratmen kann.
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hm. „wehentechnisch veratmen“ – wie ist das zu verstehen? Dass es sich um Geburtsvorgänge handelt, wenn du bei mir liest? 😉 🙂
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Gedankengeburten wohl *schmunzel*
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