Zum heutigen Drabble mit den Wörtern „gestehen – Gesundheit – alleinig“, die Heide vom Blog Puzzleblume vorgab, fiel mir nichts Gescheites ein, und so ging ich googeln. Ich fand zwei Romane berühmter Autoren, die die Titel tragen: „Ich gestehe“ und „Ich gestehe alles“.
O wei! Kitsch as Kitsch can.
Man nehme:
Einen gut aussehenden erfolgreichen verheirateten Mann, eine leidenschaftliche Geliebte, Eifersucht, Intrigen …und eine Katastrophe. Fertig ist ein Welterfolg.
Mit hundert Wörtern kann man leicht zwei solcher Romane bedrabbeln.
Zunächst die Prosa-Version in 100 Wörtern:
Konsalik: „Ich gestehe„
Bei der Feier ihrer Promotion lernt Gisèle den erfolgreichen Chirurgen Gaston kennen. Sie wird Narkoseärztin in seiner Klinik und verliebt sich in den talentierten Mann. … Bald fürchtet sie, nicht seine alleinige Geliebte zu sein. Ihre Eifersucht führt zur Kastastrophe …
Simmel: „Ich gestehe alles“
James Elroy Chandler, erfolgreicher Autor vieler Hollywood-Filme, arbeitet an einem neuen Drehbuch. Das Einvernehmen mit dem Produktionschef wird von Intriganten gestört, seine Ehe droht zu zerbrechen, die Beziehung zur exzentrischen Geliebten nimmt bedrohliche Züge an. Da erhält Chandler eine Hiobsbotschaft, seine Gesundheit betreffend. Er hat nur noch ein Jahr zu leben …
Und nun die kata-strophische Reim-Version, ebenfalls in 100 Wörtern.
Konsalik: „Ich gestehe„
Gisele ist Fachkraft, bildhübsch ist sie auch
Verliebt sich in den Klinikchef, so wills der Brauch.
Doch ihre Schwester, dieses blöde Stück,
versucht beim selben Klinikchef ihr Glück.
Wenn nicht alleinige Geliebte, denkt Gisele
Dann mach ich der Idyll’ ein Ende, aber schnell!
Verflixt und zugenäht!
Wer wohl gesteht?
Simmel: „Ich gestehe alles“
James Elroy schreibt für Hollywood die Texte
In Deutschland schreibt er einen Text fürs nexte
Grandiose Filmwerk, doch o-weh
Schon sind die Intriganten in der Neh.
Die Eh zerbricht, und die Geliebte zickt
Nun spielt auch die Gesundheit noch verrückt.
Auch er gesteht
beredt.




Das gefällt mir, dass du Figuren dieser mit mit dem verbal üppigen Verarbeiten von schlichten Klischees so erfolgreichen Autoren herangezogen ausgerechnet zum Drabblen herangezogen hast.
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Oh Gott, hab ich gelacht! 😋🤩🤗
Klasse, liebe Gerda, mega!
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Jetzt hast du auch meinen Tag gemacht, lieber Finbar Lu! 🙂 🙂
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😂 Die gedichtete Version ist ja besonders ansprechend. Sehr unterhaltsam – so wie diese Romane sein sollen 😉
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Lach mich kaputt.
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Du bist der Hammer😂
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Ernsthaft? Gelesen, das? – Ach so, nur den Klappentext. Na, das ist genug, mehr als genug… Einst, im Deutschunterricht, verlangte die Lehrerin Beschäftigung mit derlei Geschriebenem. Ein Buch des Herrn K. war die Aufgabe.
Ich gestand, ich gestehe: Ich hab es nicht gelesen! Ja, versucht habe ich es. Aber nach etwa dem ersten Kapitel gab ich auf. Es ist traurig, wofür Bäume sterben müssen, jeder Regalmeter Akten im Amt für langweilige Bürokratie ist spannender.
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ich bin da ganz unbelesen, den Klappentext entnahm ich dem Internet. Kein Baum musste meinetwegen sterben. 😇
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🙂 jaaaa
und das kleine Bild mit den beiden Schnipselfiguren ist Dir sooo toll gelungen!
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Dank dir, liebe Bruni!
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