In Kardamili lebt ein Freund und ganz besonderer Mensch: Jannis war Professor in Australien, kehrte aber vor etlichen Jahren nach Griechenland zurück, um seine alte Mutter zu pflegen. Hier eröffnete er einen Laden für lokale Produkte (Oliven, Honig, Kräuer…) und eine Vermietung für Fahrräder. Es ist ein uriger Laden – Treffpunkt und Anlaufstelle für Naturfreunde, Kleinstproduzenten, ausländische Neubewohner, „Alternative“.
Heute trafen wir ihn dabei an, wie er die neu geernteten Ess-Oliven sorgfältig sortierte: jede einzelne Olive betrachtete er, ob sie in Ordnung war, Hatte sie eine faulige Stelle? War sie vom Dakos befallen? Nur wenn sie seiner strengen Prüfung standhielt, landete sie im Wasserbad, zwecks Weiterverarbeitung und Verkauf.
Im Ladeninneren lockte mich ein Haufen roter Äpfel und Granatäpfel und ein Stapel Bücher. Letztere sind zur Selbstbedienung da: wer immer Lust hat, nimmt sich eins oder lässt eins da.



Das klingt nach einem schönen Besuch. Bücher zu tauschen gefällt mir schon immer und eine so liebevolle Sortierung der Oliven ist sympathisch. Liebe Grüße
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Und seine alten Fahrräder, die er zusammenbastelt und die man ausleihen kann, sind auch nicht schlecht. 🙂
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Auch das klingt fein 🙂
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es scheint ein sehr vielseitiger Mensch zu sein, das mit den Büchern gefällt mir besonders! Gruß von Sonja
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Ja, vielseitig. Er war, wie ich schrieb, Professor an einer australischen Uni und politisch aktiv, kandidierte für die Labour-Partei. Ein „arrivierter“ Mann. Aber als seine Mutter pflegebedürftig wurde, kehrte er nach Haus zurück. Und blieb und hat mit seinem Lädchen einen Anlaufpunkt für viele Menschen geschaffen, die einfach mal ein bisschen … ausruhen wollen. Sein Leben ist einfach geworden. Er erinnert mich ein bisschen an einen chinesischen Weisen.
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Beneidenswert! Hier zieht gerade der Herbst ein, und bei euch sitzt man in kurzer Hose und mit nackten Füßen. Bei den Büchern fällt mir auf, dass sie alle in Lateinschrift sind.
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Ja, es sind vor allem englischsprachige Publikationen. Die meisten, die bei Jannis ein und aus gehen, sind Ausländer, die sich in der Gegend angesiedelt haben, oder Griechen mit ausländischen Wurzeln. Er selbst hat ja lange in Australien gelebt und ist, obgleich seine Mutter von hier stammte und er hier aufwuchs, invieler Hinsicht ein Fremder. Seine Art zu leben und zu produzieren ist nicht wirklich typisch für ansässige Griechen.
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Solche Menschen sind herzerwärmend, und wer sie besucht und unterstützt, kann davon ebenfalls viel weitergeben.❤️
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Ja, herzerwärmend. Unterstützung braucht er nicht, er kommt gut klar.
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Ein sehr sympathischer Mann.
Ich würde oft vorbeigehen u.meine ausgelesenen Bücher, die ich nicht aufheben möchte, bei ihm lassen. Die öffentlichen Bücherregale brauchte ich nicht mehr…
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🙂 Ich werde auch mal ein paar Bücher dort vorbeibringen.
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Da geht mir das Herz auf und die Krämerinnenseele lacht.
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So geht es mir auch immer, wenn ich dort vorbeikomme. Wir haben auch mal in seiner Wohnung darüber übernahctet, die ist auch so wunderlich schön.
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Solche Freunde sind nicht mit Gold aufzuwiegen und es tut gut zu wissen, dass es auch das noch bei euch gibt Gerda!
Liebe Grüße und komm gut in die Woche 🍀🕊
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Das ist wahr, Hanne. Ein heller Ort.
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Das sieht gemütlich und einladend aus, sehr sympathisch 🙂
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danke, ja!
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Das sieht man hier ja kaum: echte schwarze Oliven!👍 Da würde ich sofort zugreifen.😋 Die hiesigen sind ja leider in der Regel grüne Oliven,die man lediglich geschwärzt hat und die gar nicht empfehlenswert sind.
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Grüne geschwärzte Oliven? Wirklich? Grüne Oliven sind hier teurer als schwarze.
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Ja, und davon sollte man nicht viel essen lt.Stiftung Warentest ( das siehe https://www.test.de/Oliven-Kuenstlich-Geschwaerzte-bergen-Risiken-1127762-0/)
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Ich erinnere mich an diesen Laden ..
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