Tagebuch der Lustbarkeiten: einem Kind zu Sommerspaß verhelfen

Es gibt wohl keine größere Lustbarkeit, als mitzuerleben, wie eine Geldzuwendung einem Kind zu Sommerspaß verhilft.

Als ich vor ca 23 Jahren die heutige Großmutter dieses Kindchens hochschwanger und mit zwei Kleinen am Bändel an einer großen Athener Kreuzung betteln sah, bat ich sie, ihren Platz gegen einen anderen auszutauschen. Die Abgasbelastung würde ihrer Schwangerschaft schaden, erklärte ich ihr. Und gab ihr Geld, damit sie es praktisch tun konnte. Aus dieser Begegnung wurde eine lebenslange Beziehung. Sophia (so nannte sich die aus Albanien im Rahmen der Grenzöffnung nach Athen gewanderte extrem arme Roma) fragte mich später, ob ich Patin ihrer Ältesten, der damals vierjährigen Christina, werden möchte. Das ging zwar nicht, weil ich keiner Kirche angehöre, doch empfinde ich mich seither als Christinas Patin.

Christina, die Mutter der kleinen Sofia,  hat – wie auch ihre beiden jüngeren Brüder – einen Lyzeums-Abschluss (Abitur) und eine Ausbildung als Friseuse geschafft, sie befreundete sich bei der Ausbildung mit einem jungen Mann aus ähnlich prekären Verhältnissen, sie bekamen eine Tochter. Sie fanden eine passende kleine Wohnung, sie schlagen sich durch. Aber für Sommervergnügen reicht es nicht. Also half ich in diesem ewig langen schwülen Sommer mit Badegeld aus. Und es macht mich mindestens so glücklich wie die Kleine, die im großen Meer planscht und es sehr genießt.

Warum ich das schreibe? Weil ich finde, solche gezielten finanziellen „Patenschaften“ sind die beste Art und Weise, einen gewissen Ausgleich für die eigene Seelenbilanz zu schaffen. Helfen möchte ja fast jeder, der die Not anderer sieht und dem es selbst an nichts fehlt, aber wie? Es gibt so viele Arme, und man weiß nicht, was mit dem Hilfsgeld dann geschieht.  Eine Weile habe ich Patenschaften via Organisationen übernommen, aber die gezielte persönliche Hilfe ist doch viel befriedigender, finde ich.

Es würde mich interessieren, wie ihr es macht, wenn ihr armen Menschen helfen wollt.

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About gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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35 Responses to Tagebuch der Lustbarkeiten: einem Kind zu Sommerspaß verhelfen

  1. Das ist eine wirklich wunderbare Geschichte!

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  2. Ich habe in meinem erweiterten Familienkreis einige Menschen, die eher dem Präkariat zuzuordnen sind: anständige Leute, aber immer am Rand der Existenz. Ich helfe aber eher mit Hilfe zur Selbsthilfe, also Ratschläge für den Zugang zu mehr oder besserer Bildung oder besseren Arbeitsplätzen, usw., da ich die Erfahrung gemacht habe, dass Geld zwar ganz kurzzeitig hilft, aber die Menschen nicht wirklich, grundlegend weiterbringt. Fast im Gegenteil, vor allem, weil sie sich dann auf die Zuwendung ver-lassen und eigene Anstrengung lassen wollen.

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    • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

      herzlichen Dank für deine Antwort. Ja, das stimmt, zu viel helfen kann auch schwächen, man muss schon immer auch abwägen: was ist jetzt notwendig, damit die Kräfte zunehmen und unterstützt werden. Ich helfe jetzt nicht mehr ständig aus wie am Anfang, es ist auch nicht mehr nötig, weil die junge Familie in ihre eigene Kraft hineingewachsen ist.

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  3. Das ist wirklich in jeder Hinsicht etwas Gelungenes und macht auch dich froh und zeigt zudem uns einen Weg.
    Was habe ich mit meinem begrenzten Geld in all den Jahren gemacht? Ich habe viele Hefte geschrieben, kopiert. verschenkt, verschickt, ebenso ein Buch gedruckt, meistens verschenkt, viel Geld ausgegeben, bis ich stets im Minus landete.
    Nun könnte ich weiter viel verschenken davon, jetzt übers Internet…. Ob es etwas bewirkt hat, kann ich nicht beurteilen.
    Die Idee mit den Patenschaften ist jedenfalls gut, und viel Gutes ist schon daraus entstanden. Ich kann es nur empfehlen.🤚🌹

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  4. Das Geld aber macht es nicht allein. Es ist ja vor allem die Zuwendung und menschliche Verbundenheit, das ehrliche Interesse und die praktische Unterstützung.

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  5. Schöne Sache. So geht das Geld baden könnte man aus kapitalistischer Sicht resümieren. Aber da gehört es doch auch hin! Nicht erst beim nächsten Bankencrash.

    Viel Spaß.

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  6. Ich habe mal einer armen Frau 20 € geliehen. Nahm sie auch des öfteren zu ihrer Wohnung mit.
    Das mit den 20 € passierte nochmals.
    Einen Bildschirm gab ich jemand Bedürftigen mit – ich hatte mir einen neuen, grösseren gekauft.
    Kürzlich war ich bei einem Technoevent. Eine Ordnungskraft, mit der ich mich unterhalten hatte, gab mir etwas zu trinken. Also gibt es auch so etwas zurück.

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  7. Avatar von Leela Leela sagt:

    „unser“ Flüchtling aus Guinea ist seit 2015 auch für uns eine echte Bereicherung. Ohne ihn hätten wir all die Schikanen des Ausländeramtes nie kennengelernt. Zwei Jahre lang hat er sogar mit uns gewohnt. Einen angenehmeren Mitbewohner kann ich mir nicht vorstellen. Unglaublich was er alles auf sich nahm um sich zu integrieren. Wo auch immer er arbeitete, immer war er gern gesehen und hätte Festeinstellungen mit gutem Verdienst bekommen können, wenn ja wenn dann nicht stets das Amt dazwischen gegrätscht wäre. Letztendlich haben sie sich mit ihren Aktionen aber selbst ein Bein gestellt und jetzt arbeitet er sogar qualifiziert als Schweißer und Schlosser. Selbst „Aufenthalt“ statt „Duldung“ hat er inzwischen und kann sich frei bewegen und selbstbestimmt Arbeit suchen. Ohne uns hätte er das alles wahrscheinlich nicht geschafft. Ich mag ihn fast wie ein eigenes Kind. Grüsse von Leela

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    • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

      wenn es so gut ausgeht, ist die Freude groß!

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    • Ja, das scheint ene Erfolgsgeschichte zu sein. Die Frage ist jedoch, ob dafür das Asylrecht der richtige Weg ist. De facto hat es sich zu dem unkontrollierbaren Instrument für Migranten – ich nenne sie bewusst nicht Flüchtlinge, den sie sind m. E. in ihrer Ausgangslage und Motivation, sowie oftmals Bildungsstand nicht anders als die früheren deutschen Auswanderer nach USA – für Ihre Einwanderung entwickelt. Ich konnte neulich mit einem syrischen Migranten mich unterhalten: 12000$ hatte er der Mafia für die Schleusung über Griechenland nach Deutschland gezahlt. Abgesehen davon, dass so eine Schleusung durch so eine, von Verbrechern getragene Organisation immer traumatisch sein muss, es sind ja schliesslich keine wohlerzogenen Beamten…, füttern wir also mit dem jetzigen Asylsystem kontinuierlich die Mafia. Neulich wurde vor der Küste Brasiliens ein Boot aus Westafrika mit 25Toten gefunden: Migranten die versucht hatten, nach Spanien zu kommen. Mit an Bord: grosse Mengen Rauschgift. Damit hatten sie sich, als sie in den Atlantik abgetrieben wurden, das Leben genommen. Bedeutet auch: die Mafia nutzt, genauso wie in Mexiko, Migranten als Drogenkuriere nach Europa.
      Da ich über viele, enge Kontakte verfüge in ein Hauptmigrantenland, weiss ich, wie extrem gut die Mafia und die Migrationswilligen selbst sich aufdie Interviews der deutsche Behörden vorbereiten, ihre Geschichten sind sozusagen druckreif. Dass der syrische Attentäter nicht vorher mit seiner Lüge Geschichte entlarvt wurde, wundert mich daher überhaupt nicht. Die deutschen Behörden sind da einfach hilflos.
      Summa summarum: Ich hale das Individual Asylrecht für überholt und nicht mehr haltbar. Es gibt ein Gesetz in Deutschland, das besagt, dass wenn ein Gesetz durchgängig missbraucht wird, es abgeschafft werden kann. Das ist, nach so vielen Kontakten, die ich mit Migranten vor ihrer Migration und dann in Deutschland, Dänemark und den Niederlanden gehabt habe, nach so vielen Gesprächen und auch Freundschaften, meins Erachtens der Fall.
      Ich plädiere für ein System, bei dem durch die EU wirtschaftliche und politische Krisengebiete jährlich festgelegt und mit Aufnahmekontingenten für Familien – nicht für die eher straffällig werdenden jungen Männer – belegt werden, die, nach polizeilicher Prüfung gerecht innerhalb Dr EU verteilt werden. Nur so lässt sich das Sterben auf en Flüchtling routen verhindern, nur so die andauernde Überforderung von Polizei und Behörden in vielen EULändern, auch in Deutschland, nur so die ständige Stärkung der Mafia. Selbstverständlich muss dieses alternative Konzept noch weiter durchdacht und ausgearbeitet werden, Kritik wird es immer geben, aber ich plädiere dafür, jetzt wirklich mal sich von den Konzepten, die im letzten Jahrhundert sehr wohlgemeint und passend waren, aber jetzt mit der heutigen Wirklichkeit zu lösen.

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      • Avatar von Leela Leela sagt:

        Wenn iich die Möglichkeit hätte, das Flüchtlingsproblem zu lösen, würde ich in den Heimatländern ansetzen und dort Situationen schaffen, die ein Leben in Frieden, Sicherheit und materieller Geborgenheit gewährleisten. Warum fliehen die Menschen? Wer verhindert, dass sie in ihrem Land mit Perspektiven leben können?

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      • Leela, ja, das würde wohl die Meisten gerne tun. Nur, auch da stellen sich die Fragen der Leistungsfähigkeit, der Effektivität und der schnell von anderen Ländern so wahrgenommene kulturell-politische Arroganz westlicher Länder. Wenn lt. einem langjährigen dt. Botschafter, aber auch Politologe die jahrzehntelange Entwicklungshilfe das Gegenteil von Entwicklung bewirkt hat, weil sie die Eliten fett gefüttert hat, eine eigenständige Entwicklung aber, da das Geld aus Europa ja floss, eher verhindert hat, und das, obwohl man das Problem schon länger kennt, sich in der Praxis in Ländern, in denen das Seilschaftenwesen endemisch und gesellschaftskonstuituierend ist, praktisch nicht vermeiden lässt, wie willst Du dann so ein gigantisches Unternehmen von Afrika über den Nahen und Mittleren Osten bis Bangladesh und Kirgisien schultern? Ich sage es jetzt mal, ohne um den heißen Brei herumzureden, leider, das ist pures Wunschdenken.

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      • Avatar von Leela Leela sagt:

        Ja, es ist reines Wunschdenken. Ändern wird sich trotzdem so einiges, weil sich die Insgesamtmachtverhältnisse verschieben. Vielleicht verliert Europa mehr und mehr an Attraktivität und die USA an Einfluss. Ob entstehende neue Ordnungen fairer und menschenwürdiger oder noch unmenschlicher sein werden wird sich weisen. Ich zerbreche mir darüber nicht mehr den Kopf und setze mich hauptsächlich nur noch mit jenem auseinander, das an meine Tür anklopft.

        Liebe Grüße, Leela

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      • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

        Der letzte Satz gefällt mir sehr.

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      • Ja, das deckt sich mit de Aussage eines Forst Wissenschaftlers, mit dem ich gestern mich unterhalten durfte. Wir sehen alle die Probleme – er eben beim schon in der Forstwirtschaft stark spürbaren Klimawandel – und dann weiss auch er letztlich nicht weiter und sagt sich nolens volens, dass er bis gerade vor seine Haustür bzw. seine Waldschonung gucken und sich kümmern kann. Ich neige persönlich auch dazu, ehrlich gesagt, immer wieder, aber kann ich dann mich noch als mündiger Bürger ansehen? Kann ich von Politikern verlangen, dass sie das alles für mich denken, in die Hand nehmen, regeln, und dann möglicherweise ihnen das übelnehmen? Das demokratische System für bankrott erklären, wo es doch die mündigen Bürger sind die es tragen müsse, und ich einer von ihnen bin? Ich frage mich das alles.

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      • Avatar von Leela Leela sagt:

        Während der Coronahysterie musste ich etwas tun. Nur Zusehen ging nicht. Ich wurde Mitglied der dieBasis bis ich begriff, dass sie sich von Altparteien nicht wesentlich unterscheidet. Auf politischer Ebene werde ich mich nie wieder engagieren. Nur wählen gehe ich noch. Politisches Engagement betrachte ich inzwischen als Energieverschwendung. Gerdas Faden möchte ich jetzt aber nicht mehr verlängern. Es war aber angenehm mich mit dir zu unterhalten. Liebe Grüße, Leela

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      • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

        danke für deinen Kommentar, dem ich in großen Teilen zustimme. Die Hilfsprogramme helfen nicht, sondern sind oft kontraproduktiv. Hilfreicher wäre es, man würde aufhören, die Länder wirtschaftlich auszubeuten, ihnen Waffen zu verkaufen, mit denen sie Bürgerkriege ausfechten, überall moralisch aufzutreten und sich wichtig zu machen (ausgerechnet die ehemaligen Hauptverbrecher tun heute sooo moralisch!)…. Im übrigen sind wir uns sicher einig, dass die persönliche Hilfe für Notleidende auf einem anderen Blatt steht und in jedem Fall angezeicht ist.

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      • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

        Danke, liebe federflüsterin. Ich stimme dir, was die Kritik an dem heutigen Asylverfahren betrifft, zu. Es ist gefährlich für die Betroffenen, es gibt Schwachen kaum Chancen, es lockt Verbrecher an, die Massenunterkünfte sind unzumutbar für die Betroffenen und für die Umwohner …. Kurzum, ja, das Asylrecht sollte tatsächlich ein Ausnahmerecht sein für verfolgte Individuen, und von der Zuwanderung getrennt werden, die anders zu regeln ist.

        Davon abgesehen finde ich es weiterhin notwendig, den wie auch immer ins Land gekommenen Menschen (solange da nichts geschieht!) von Mensch zu Mensch zu helfen, sich zurechtzufinden, damit ihnen ein neuer Start gelingt.

        Als Privatmensch kann man das drängende Migrationsproblem nicht lösen, man kann immer nur auf das reagieren, was man an Notlagen vor Augen hat, und sehen, in welcher Weise man da helfen kann. Das gilt für mich unabhängig von der von dir zu Recht aufgeworfenen Frage.

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      • Avatar von Leela Leela sagt:

        Ich wurde unterbrochen dabei fehlt die wichtigeste Frage noch, wer gewinnt bei diesem Spiel? Etwas Mitgefühl, Hilfe und Menschlichkeit kann auf keinen Fall schaden. Mich wundert nicht, dass manche durchdrehen, sondern dass so viele ruhig bleiben.

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      • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

        danke euch beiden – federflüsterin und Leela – für eirennanregendennAustausch!

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    • Das klingt prima, liebe Leela! Solche Hilfe müßte es viel mehr geben.

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  8. Avatar von sonnenspirit sonnenspirit sagt:

    In meiner Familie war immer ich diejenige mit den prekären Verhältnissen, aber doch nicht vergleichbar mit jenen am Rande der Existenz. Es sind oft psychische Krankheiten, welche Menschen ausgrenzen, aber hier in Deutschland wird man besser versorgt als anderswo.So mancher Deutscher möchte aber deshalb nicht zurückkehren und lebt am Strand von Bananen , all das habe ich schon gesehen. Ich bin jetzt in einem Helferkreis, etwa 150 Menschen, persönlich bekannt, da werden viel Sachen getauscht, verschenkt und auch Information zur Gesundheit und Feiern gemeinsam. Die meisten älter. Und da braucht man auch oft Hilfe. Wir fanden uns durch die c-Jahre zusammen.
    Früher einmal habe ich ein tibetisches Patenkind von meiner Mutter übernommen, er wuchs im Kinderdorf auf und blieb später mit mir in Kontakt. Mittlerweile hat er geheiratet und lebt mit der Familie seiner Frau in Amerika.

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    • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

      Eine weit kleinere Gruppe gegenseitiger Unterstützung haben wir auch zu C-Zeiten gegründet, und sie besteht weiterhin, ist aber nur gelegentlich aktiv. Ich finde solche Gruppenbildung sehr wichtig, um sich seelisch und praktisch gegenseitig auszuhelfen und manchmal auch darüber hinaus Dritten unter die Arme zu greifen. Tatsächlich schwebte mir bei der Gründung als Bild die „Blume des Lebens“ vor Augen, denn so wie die Kreise ineinander greifen, so dachte ich mir, sollte unser kleiner Kreis sich mit anderen Kreisen verschränken zu einem großen pulsierenden Netz, ohne Zentrale oder Hierarchie, ohne Satzung und Regeln, vermittelt nur über die teilnehmenden Menschen gleichen Sinns. Zum Teil gelang das.

      Das System der vermittelten Patenkinder finde ich auch ganz gut, da man jedenfalls ungefähr den Lebenslauf des Geförderten verfolgen kann. Die Organisation frisst aber leider oft einen großen Teil der Mittel auf.

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  9. Avatar von Elsbeth Elsbeth sagt:

    Eine herzerwärmende Geschichte–zusammen mit der erfrischenden Wasserabkühlung für die Kleine !!
    Ja, jede echte Hilfe ist wie ein Bumerang. Es kommt immer so unendlich viel zurück. Ich unterrichte seit 2015 ehrenamtlich ( wir sind eine Gruppe von Freiwilligen) geflüchtete Menschen, jeden Alters, Nation,Hautfarbe, religiöser oder sonstwie Überzeugung. Es waren und sind unvergessliche, berührende, wunderschöne, aber natürlich auch manchmal schmerzliche Erfahrungen. Sie alle haben mein Leben bereichert .Bis heute. Dass nach der Tat in Solingen jetzt nicht nur die Emotionen des sog.“gesunden Volksempfindens“ hochkochten (und politisch vereinnahmt werden), sondern dass die Menschen sich ebenso in gemeinsamer Trauer zusammenfanden und finden, das hat mich tief berührt.Auch die in das gemeinsame Trauern sich einbindende Musliminnen und Muslime.

    Schön, was du über deine Begegnungen und Verbindungen mit dieser Romafamilie schreibst !! Auch die Sache mit deinem Café und dem Bilderverkauf u.s.w Die kleinen, konkreten, echten Ideen und Hilfen – sie helfen. Martin Buber übersetzt das berühmte Wort vom „Nächsten“ mit….“er ist wie Du“.

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    • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

      Danke, liebe Elsbeth, für deinen Kommentar. Dass die Arbeit mit jungen Menschen, egal aus welchem Lebenszusammenhang sie kommen, immer Freude macht, verstehe ich gut.

      Solche Taten wie die in Solingen sind in erster Linie schrecklich für zugewanderte Menschen, denn dadurch wird ihr sowieso schon prekärer Status noch schwieriger. Oft sind sie auch Opfer solcher Gewalttaten. Insofern sind Trauer und Zorn muslimischer Menschen, die nichts mit dem Islamismus zu tun haben wollen, allzu verständlich.

      So wie es verfehlt ist, die Untat eines Islamisten zu verallgemeinern, so dass sie jeden stigmatisiert, der aus demselben Kulturkreis kommt, so verfehlt ist es auch, jeden, der ein Ende der unkontrollierten Zuwanderung fordert, als Rassisten zu verdächtigen. Der islamistische Terrorismus stellt ein großes Problem zuerst in den Herkunftsländern der Täter dar (man denke an Syrien, Türkei, Somalien, Nigerien, Niger, Irak etc pp). Die dortigen Regierungen versuchen, dieser Banditen Herr zu werden. Dann setzen sie sich nach Europa ab und terrorisieren ihre neuen Nachbarn, die oft genug nur deshalb flohen, weil sie den Terror der Islamisten fürchteten. Diese und jene zusammen unter dem Titel „Asylanten“ zu subsumieren, ist Irrsinn.

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  10. Wie gut, daß Du tätige Hilfe geleistet hast, und es immer wieder tust, liebe Gerda.

    Ich hab immer wieder Hilfsaktionen betreut, bzw. in die Wege geleitet, aber es ist alles nun schon länger her.
    Kleine spontane Hilfen passieren mir aber immer wieder und sie kommen gut an.
    Man darf nicht zu viel darüber nachdenken, sondern einfach tun.

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  11. Avatar von Unbekannt Anonymous sagt:

    Ja, nun gab mein Handy den Geist auf, mit dem Computer geht alles langsamer… was manchmal garnicht so schlecht ist…:-)))

    Danke, Gerda und Leela, für das Gespräch mit Euch!

    Es ist schön, dass es möglich ist, sich miteinander auszutauschen. Keiner hat die Weisheit mit dem Löffel gefressen, ich schon garnicht, und deshalb: nur gemeinsam kommen wir ja weiter.

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