Als die Erde noch jung war (Impulswerkstatt, Bild 3)

Dies ist ein Beitrag zu Myriades Impulswerkstatt.

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Als die Erde noch jung war – wie war sie denn da eigentlich? Glich sie einer Kugel aus trübem wässrigem Brei, einer Mischung aus Wasser, Luft, Schwefelsäure und ich weiß nicht was? Sah sie also ungefähr so aus wie die Kugel auf deinem Foto?

Oder war sie ein Gebilde aus feurigen Stoffen, die langsam erkalteten und sich zur Kugel formten?

Oder war es noch mal ganz anders?

Bei „Planet Wissen“ lese ich die heutige naturwissenschaftliche Sicht: Die Erde war zunächst eine „Wolke aus Gas und Staub.“ Das Material stammte, wie das gesamte Material unseres Sonnensystems, von einem „jungen Stern, der sich entzündete“.

Dieser sich entzündende „junge Stern“ war also der Ursprung unseres Sonnensystems: der Sonne selbst und ihrer Planeten. 

Da haben wir nun also die Sonne, die von einer riesigen Menge von kleinen und größeren Gesteins- und Eisbrocken umschwirrt wird. Die „verklumpen“ zu unregelmäßigen Formen, die um die Sonne herumtorkeln. Einer dieser Klumpen ist unsere Erde. Der Klumpen wird ständig von anderen Gesteinsbrocken bombardiert, die beim Aufprall große Hitze erzeugen. Dadurch verflüssigt er sich und wird zu Lava. Und kann so die Kugelgestalt annehmen.

Die Spiralarme der Milchstraße stoßen die Sterne von ihren Geburtsorten weg - auch die Sonne ist davon betroffen.

(Planet Wissen: Entstehung der Erde)

Aha, eine glühende Murmel im All.

Eines Tages vor rund 4,5 Milliarden Jahren kommt ein riesiger Asteroid (Protoplaneten Theia) angerast und knallt gegen Gaia, die Erde. Ein Haufen glühender Klumpen – etwa ein Drittel der damaligen Erde – wird herausgerissen. Die Klumpen kühlen ab, finden irgendwie zusammen und werden zum Mond. Der rotiert aufgrund der Erdanziehung nun um die Erde und bremst sie aus. (Vielleicht fällt aber auch ein Großteil der herausgerissenen Stücke zurück auf die Erde und verschmilzt wieder mit ihr, und nur ein kleinerer Brocken wird zum Mond, wie neuere Modellrechnungen annehmen (hier)).

Eine Atmosphäre oder Wasser oder gar Leben gibt es natürlich noch nicht auf dieser glühenden Erdkugel. Aber das wird schon noch. Denn rein zufällig hat sie gerade den richtigen Sonnenabstand und die richtige Größe und auch sonst alle richtigen Voraussetzungen, damit sich Leben entwickeln kann.

Die dann folgende Geschichte ist wieder eine Abfolge von Zufällen, die im Rahmen der geltenden Naturgesetze die Bedingungen hervorbringen, die zum Leben in seiner ganzen Vielfalt führen.

Das ist in Kürze die heute geltende Version über die Entstehung unserer Erde.

Vielleicht war es aber ganz anders.

Vielleicht ist die Erde gar nicht aus herumfliegenden Gesteinsbrocken entstanden und durch Meteoriten entzündet worden. Gibt es etwa einen Astronomen, der gesehen hat, wie sich ein Planet aus herumfliegenden Gesteinsbrocken bildete?

 Wir haben Theorien, wir haben unterstützende Fakten und Modellrechnungen, aber wir wissen nicht durch Augenschein, wie unser Planet entstand. Wir wissen auch nicht, wie er, als er jung war, aussah.

Nun haben nicht nur Naturwissenschaftler darüber geforscht, wie die Erde entstand und aussah, sondern dasselbe taten auch Geisteswissenschaftler, insbesondere Rudolf Steiner. Seine Sichtweise möchte ich der naturwissenschaftlichen gegenüberstellen. (Die folgenden Zitate stammen von Rudolf Steiner, GA 106, S. 65ff).

Am Anfang war die Erde mit Sonne und Mond vereint, heißt es da. Das stimmt in gewisser Weise mit der naturwissenschaftlichen Sicht überein (s.o.).  Steiner aber sieht in der ursprünglich gemeinsamen Substanz eine erste Entwicklungsstufe der Erde.

„Die Erde war, als sie noch Sonne und Mond in sich hatte, nur eine Art großer ätherischer Dunstnebel von gewaltiger Ausdehnung, und darinnen waren triebkräftig die Menschenkeime, schlafend aber die Keime der anderen Wesen: Tiere, Pflanzen und Mineralien. Deshalb, weil nur Menschenkeime da waren, aber noch keine Augen, konnte auch kein Auge äußerlich diese Vorgänge sehen, so daß die hier gegebene Beschreibung nur sichtbar werden kann im Rückblick für den hellsehenden Menschen. Diese Beschreibung wird unter der hypothetischen Voraussetzung gemacht, daß das einer gesehen hätte, wenn er damals auf einem Punkt des Weltenraums sich hätte befinden und zuschauen können.“

„Damals, im Urzustand, war die Erde nur ein Dunstnebel, der nur als Wärme empfunden worden wäre. Aus dieser Masse, aus diesem Uräthernebel gliederte sich allmählich ein leuchtender Dunstball, der schon hätte gesehen werden können, wenn es damals ein Auge gegeben hätte…. Sehr bald aber wurde diese Nebelmasse leuchtend. Und dieser Dunstball, der sich da herausgebildet hatte, der hatte in sich alle die Keime, von denen eben gesprochen worden ist.“ In diesem Dunstball waren „alle heute fest gewordenen und flüssigen Substanzen aufgelöst. Alle Metalle, alle Mineralien, alles, alles war in Dunst- und Nebelform, in einer sehr durchsichtigen Form, in einer durchleuchteten Dunstform darin vorhanden. … Das was aus dem ätherischen Nebel geworden war, das war ein durchleuchtetes Gas. Und dieses hellte sich immer mehr und mehr auf, und gerade durch die Verdichtung der Gase wurde das Licht immer stärker, so daß in der Tat einmal dieser Dunstnebel wie eine große Sonne erschien, die in den Weltenraum hinausleuchtete…..Und das, was als Licht hinausstrahlte in den Raum, das Licht, womit der Erdenkörper durchdrungen wurde, das war nicht nur Licht, sondern auch das, was später die Erdenmission war: das war die Kraft der Liebe. Das hatte das Licht als seinen wichtigsten Bestandteil in sich. Wir müssen uns also vorstellen, daß nicht nur Licht ausgestrahlt wird, nicht nur physisches Licht, sondern daß dieses Licht durchseelt, durchgeistigt ist mit der Kraft der Liebe.“

Was ist wahr? Wie war es wirklich? Ich weiß es nicht. Ich habe keine eigenen Erkenntnisse, sondern kann nur nachlesen, was andere dazu zu sagen haben. An Steiners Sichtweise gefällt mir, dass da der Faktor „Zufall“, der in der naturwissenschaftlichen Sichtweise so ärgerlich ist, nicht vorkommt. Da entfaltet sich alles nach einem großen Weltenplan, anstatt von Zufall zu Zufall durch die Zeiten zu stolpern. In naturwissenschaftlicher Sicht hätte die Erde mitsamt ihren Menschen auch nicht entstehen können. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie entstand, war sogar außerordentlich gering. In geisteswissenschaftlicher Sicht aber war sie unausweichlich, notwendig und sinnvoll. Sie war gewollt. Jemand hat es so gewollt. Das finde ich irgendwie plausibler.

Wir Menschen können kleine Murmeln als flüssigem Glas herstellen. Größere geistige Wesen als wir machten die große Murmel, unsere Erde, aus flüssigem Licht. Sie schaffen und gestalten im Großen, was wir im Kleinen nachzubilden versuchen.

 

 

 

 

 

 

 

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About gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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25 Responses to Als die Erde noch jung war (Impulswerkstatt, Bild 3)

  1. Avatar von Ulli Ulli sagt:

    Nichts Genaues weiß mensch nicht, das zeigt sich gerade in der Entstehungsgeschichte auf wissenschaftlicher Ebene, aber auch in den vielen, unterschiedlichen Schöpfungsmythen der Völker oder in mancheiner Philosophie, wie du sie von Steiner zitierst. Ob nun nach Plan oder via Zufall, für mich bleibt das Leben ein Wunder. Ein kostbares Gut, das es zu schützen gilt.
    Für mich sind das alles Mutmaßungen, wie ich es einst schon zu der Historie schrieb, was wird da nicht alles behauptet, wie es einst gewesen wäre. Mich wundert nur immer die Vehemenz.

    Herzliche Morgengrüße an dich, Ulli

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    • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

      danke, Ulli. Natürlich weiß man nix Genaues, und Schöpfungsmythen gibt es en masse. Ich mag sie alle, sie zeugen von Fantasie und gelegentlich auch vom Tiefsinn der Völker. Unsere Zeit ist armselig. Wir können wählen zwischen einem namenlosen bärtigen Gottvater, der uns alle aus Lehm gemacht hat (und uns Frauen außerdem aus einer Rippe) und einem Haufen Sternentrümmern, der sich aus unerfindlichen Gründen eine passende Umlaufbahn schaffte, indem er einen Mond auswarf, um Leben entwickeln zu können und irgendwie auch uns denkende und ihre Herkunft erkennen wollende Menschen zustandezubringen.
      NB: wo siehst du die Vehemenz?

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  2. Avatar von derdilettant derdilettant sagt:

    Eine interessante Gegenüberstellung! Dir gefällt an Steiner, dass er nicht an den Zufall glaubt. Mir missfällt an ihm, dass er zwar ausführt, niemand könne „gesehen“ haben, wie die Erde entstand, für sich aber reklamiert, zu den „hellsehenden Menschen“ zu gehören. Naturwissenschaftler legen aus Prinzip die Grundlagen ihrer „Erkenntnisse“ vor. Steiner dünkt sich einfach „hellsehend“, man könnte auch sagen, er fühlt sich auserwählt, uns die Wahrheit mitzuteilen. Für mich folgt daraus eine ethische Frage: ist es legitim, mit einem solch prophetischen Anspruch anzutreten? Religionsstifter aller Zeiten haben das getan, bzw. berufen sich auf Propheten. Alle hatten ein „Erweckungserlebnis“ (eine „Erleuchtung“), die den Grundstein für die (behauptete) Wahrhaftigkeit legt. Hatte Steiner ein solches Erlebnis?

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    • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

      Danke für deinen Kommentar. Nein, soviel mir bekannt ist, hatte er kein Erweckungserlebnis, sondern war schon sehr früh hellsichtig, studierte und verschaffte sich breites Wissen in vielen Fächern, war der Herausgeber der naturwissenschaftlichen Schriften Goethes, befasste sich mit Philosophie, promovierte, schloss sich esoterischen Schulen an(Annie Besant), um sich später wieder von diesen zu trennen, fand seinen eigenen Weg und lehrte andere, auf diesem Weg zur „Erkenntnis der höheren Welten“ zu gelangen. Ich habe diesen Weg nicht beschritten und insofern keine solche Erkenntnisse, bin aber zugeneigt und meine zu hören, dass hier kein Fanatiker und kein Lügner, sondern ein vieles Verstehender spricht.
      Steiner stellt sich übrigens nicht gegen die moderne Naturwissenschaft, ganz im Gegenteil legt er großen Wert darauf, sie zu integrieren.
      Und ja: ich kann der Mischung aus Zufälligkeit und strenger Gesetzmäßigkeit, die ich in der modernen Welterklärung wahrnehme, nicht viel abgewinnen.

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    • Avatar von Die Rückkehr der Liebesgöttin lachmitmaren sagt:

      Hellsichtige Menschen (auch ich sehe „mehr“ als andere, – ohne mich zu „dünken“ …😉) wie z.B. auch Steiner, teilen einfach mit, was sie sehen und wahrnehmen. Das ist letztlich ihre Aufgabe, denn deshalb sind sie hellsichtig.

      Es sind Hilfestellungen, die Menschen ermöglichen sollen, zu eigenen Erkenntnissen zu gelangen.

      Ich bin keine „Steiner“-Expertin, aber zumindest laut Wikipedia, ging es auch ihm wohl hauptsächlich darum, dass Menschen eigenständig zu Erkenntnissen kommen sollten. – Im Gegensatz zu den meisten Religionen und auch der naturwissenschaftlichen „Erklärung“ zur Entstehung der Erde und des Menschen, die etwas sozusagen „von Oben“ vorgeben, was möglichst unhinterfragt zu glauben sei.

      Mir persönlich geht es darum, aufzuzeigen, dass es für Menschen nicht gut ist, unhinterfragt zu glauben, was irgendjemand vorgibt.

      Ich finde es übrigens interessant, dass es für dich wichtig zu sein scheint, ob jemand ein „Erweckungserlebnis“ hatte. Ich hatte ein solches (wie ich gerade in meinem aktuellen Blogbeitrag von gestern kurz erwähnt habe), aber DAS sollte gerade nicht das Entscheidende dafür sein, MEINE Ausführungen für wertvoll zu halten.
      Sondern der Wert dieser Ausführungen sollte anhand des Inhalts erkannt werden.

      Herzliche Grüße
      Maren

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      • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

        Danke, Maren. Deinen gestrigen Eintrag habe ich noch nicht gelesen, dafür will ich mir heute Zeit nehmen. Über die Frage, ob „Erweckungserlebnisse“ oder nicht von Bedeutung sind, habe ich noch nicht nachgedacht. Die Frage kam durch Herrn Dilettant auf. Mir ist wie dir wichtig, selbst zu erkennen oder zumindest die Motive und Antriebe eines anderen „Erkennenden“ (seine Glaubwürdigkeit als Mensch) zu kennen. Ich bin eher misstrauisch gegenüber Wahrheitsverkündern und bleibe auch gg Steiners Wahrnehmungen reserviert, da ich sie nicht selbst nachvollziehen kann, doch seine Art der Mitteilung spricht mich stark an. Vor allem gefällt mir, dass er stets dazu auffordert, selbst Erkenntniswege zu suchen, und Misstrauen gegen Wahrheitsverkünder, auch gegen ihn selbst, für gesund hält. Er appelliert nur an Unvoreingenommenheit und gesunden Menschenverstand, um seine Aussagen anzuhören und gutwillig zu prüfen. Eine Steiner-Expertin bin ich auch nicht.
        Bei dir habe ich noch kein sicheres Gespür, was den Inhalt deiner Aussagen anbetrifft, obgleich ich deine subjektive Aufrichtigkeit nicht bezweifle. Vieles scheint mir zu stark mit deiner eigenen Persönlichkeit und Weltwahrnehmung verwoben zu sein, um allgemeine Bedeutung zu haben. Ich lese deins aber mit offenem Ohr und Herzen.

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      • Avatar von derdilettant derdilettant sagt:

        Vielen Dank für die ausführlichen Worte! An deiner Formulierung „auch ich sehe ‚mehr‘ als andere“ gefällt mir das solide Selbstbewusstsein, das daraus spricht. Und auch ich plädiere für eigenständig denkende Menschen. Die Frage, ob mich ein naturwissenschaftlich geprägtes Weltbild leitet, oder ein „Glaube“ (im Sinne einer Religionsausübung), geht jedoch daran vorbei. Das Gesetz der Schwerkraft beispielsweise ist für mich nicht etwas „von oben“ verordnetes, an das ich zu glauben hätte, sondern deckt sich mit meiner Wahrnehmung und meinem Denken. Banales Beispiel, zugegeben. Ich will damit sagen, dass man naturwissenschaftlich denkenden Menschen nicht unterstellen sollte, sie würden einfach unhinterfragt etwas übernehmen. (In Sachen naturwissenschaftlichem Denken siehe z. B. den schönen Blog von Hans Joachim Schlichting). Ein Erweckungserlebnis hat für mich insofern Bedeutung, als dass dadurch üblicherweise ein Weltbild legitimiert wird. Wer eine Anhängerschaft gewinnen möchte (zu einem Glaube gehören immer Gläubige) muss ja irgendwoher das „Recht“ ableiten, es „besser“ zu wissen als die anderen. Steiner ist nun im Grunde ein Grenzfall zwischen Philosophie und Theologie (Theosophie). Also wahrscheinlich ohne „Erleuchtung“, aber mit Anziehungskraft durch sein philosophisches Gedankengebäude, in der Wirkung auf seine Anhänger aber durchaus dem Verhältnis Priester/Gemeinde vergleichbar. Herzliche Grüße zurück!

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      • Avatar von Die Rückkehr der Liebesgöttin lachmitmaren sagt:

        Danke für deine Antwort!
        Das ist für mich genau der Punkt: „Das „Recht“ ableiten, es „besser“ zu wissen, als die anderen.“
        Das „Recht“ hat sicherlich jede*r, denn Talente und Gaben sind nun einmal unterschiedlich verteilt. Jed*r hat irgendein Gebiet, auf dem er / sie besonders talentiert ist, und es deshalb besser weiß / kann als die anderen.

        Das, worauf du anspielst, meint vermeintlich eher, dass jemand sich als ein besonderer Mensch darstellen will, der angebetet werden möchte aufgrund der eigenen Gabe.
        Anbetung von Personen (oder Geistwesen) aber ist, und das ist eben das, was mir sehr wichtig ist, immer das Falsche.
        Ich halte es für gut und wichtig, jedem Menschen die Wertschätzung für die Ausübung seines ureigenen Talents, seiner Gabe (letztlich ja für andere) zu geben, unabhängig davon, ob es sich um eine besondere handwerkliche, besondere künstlerische, oder auch besondere Gabe der Hellsichtigkeit handelt.
        Aber niemanden wegen dessen / deren besonderer Gabe anzubeten!

        Für MICH war mein Erleuchtungserlebnis insofern wichtig, weil ich vorher wie die meisten anderen auch, ziemlich unhinterfragt an den biblischen Gott „geglaubt“ habe.
        Und mir dann aus anderen Dimensionen sehr deutlich gesagt wurde: „Schau dir bitte mal sehr genau und unvoreingenommen an, was der tatsächlich repräsentiert! Das ist NICHT das Gute, und schon gar nicht Liebe. Schau dir an, welcher Geist in dieser Welt die Menschen beherrscht. Schau dir an, was das aus den Männern (und ihnen folgend auch den Frauen) gemacht hat.“
        Und es ging in der Folge nicht nur um den biblischen Gott, denn das Meiste, was dort repräsentiert wird, ist bereits sehr viel älter.

        Tatsächlich wäre ICH ohne dieses Erleuchtungserlebnis überhaupt nicht auf den Gedanken gekommen, solche Fragen zu stellen. Und ich hätte vermutlich sogar Angst vor „göttlicher“ Strafe gehabt, wenn ich so „ketzerische“ Sachen schreibe, wie ich sie auf meinem Blog seitdem schreibe… .

        Den Blog von Joachim mag ich übrigens auch sehr.

        Herzliche Grüße
        Maren

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  3. Avatar von hanneweb hanneweb sagt:

    So interessant und spannend zu lesen wie die Erde entstanden sein könnte, aber „wir haben Theorien, wir haben unterstützende Fakten und Modellrechnungen, aber wir wissen nicht durch Augenschein, wie unser Planet entstand.“
    Besuche zwar immer wieder mal gerne bei Veranstaltungen unser Planetarium in Nürnberg, aber so toll wie du es hier beschreibst kommen die auch sehr interessanten Vorträge dort nicht rüber und dein letzter Absatz dazu gefällt mir am besten!
    Liebe Grüße, Hanne

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  4. Über und von Steiner habe ich eine lange Zeit sehr viel gelesen. Eine Weile war ich davon angetan, bis ich bemerken musste, dass er mich von ziemlich allem, was er zu erkennen glaubt, ausgeschlossen hat. – Was du von ihm zitierst, ist recht gut und schön, hilft aber einem Leben wie meinem nicht wirklich, zu leben…

    Liebe Grüße an Gerda von Gerel

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  5. Avatar von Corinna Corinna sagt:

    Wer überall einen Plan sieht, der lebt wahrscheinlich nicht in Südeuropa. :)))

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  6. „Als die Erde noch jung war..“ Das Bild und Thema sprechen mich an. Was würde ich dazu sagen? Da war noch alles wie in Nebel eingehüllt. Es wallte und wogte über der dunklen Tiefe. Doch über den Nebeln schwebten Keime zukünftigen Wachstums, Keime der Hoffnung, Schönheit und Fülle…🩷💕🌸🧚🌈🌷🐦🌿🌱🍀

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  7. Riesenlang sind die Kommis zum großen Teil und ich möchte mich hier nicht anschließen.
    Dein Beitrag war ausführlich, sehr informativ und alles in allem so, wie ich mir die Entstehung der Erde auch vorstelle.

    Beim Wort Weltenplan schrecke ich zurück und denke nicht, daß *jemand* den Plan hatte, nun endlich die Erde mit Menschleins zu erschaffen…

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    • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

      🙂 Sooo unwichtig sind wir Menschlein ja nun auch nicht! Klein sind wir, sterblich sind wir, gut sind wir nicht, dumm sind wir oft genug, wissen tun wir nix Genaues – aber steckt nicht in uns doch eine Größe, das alles auszuhalten und uns sogar hinaufzuentwickeln oder es jedenfalls zu versuchen, und zu forschen, zu denken, zu schaffen und zu erfinden? Es ist ja doch ein großes Mysterium um uns Menschen und um das Leben auf diesem Planeten Erde und um unser Sonnensystem und um den Kosmos. Darüber nachzudenken, führe zu nichts, sagen heute viele Menschen. Mag ja sein! Aber aufhören mich zu wundern und zu fragen und mir Gedanken zu machen werde ich deshalb nicht.

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      • Das alles ist so richtig und auch so tröstend. Sind wir doch Teil eines Mysterium, das immer nur scheibchenweise entschlüsselt wird und am Ende stehen wir da und staunen, liebe Gerda.

        Ich bin mir ja selbst sehr oft ein Rätsel 🤔

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  8. Ich lasse Steiner mal Steiner sein und beziehe mich auf zwei Aussagen von Dir, liebe Gerda:

    a) “ In naturwissenschaftlicher Sicht hätte die Erde mitsamt ihren Menschen auch nicht entstehen können. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie entstand, war sogar außerordentlich gering.“

    Diese Aussage halte ich für nicht zwangsläufig richtig. Wenn wir davon ausgehen (müssen), dass unser jetziges All aus dem letzten Urknall in Anbetracht von Ewigkeit wohl hunderte, tauswende oder noch vielmehr Vorgänger gehabt hat, dann ist die Entstehung von denkenden Menschen in der notwendigen stellaren Konstellation m.E. zwangsläufig. Ich sehe da so, wie die Geschichte von dem tippenden Affen, der irgendwann einmal ein exakt genau gleiches Buch geschrieben hat, wie es schon einmal geschrieben wurde.

    b) „Unsere Zeit ist armselig. Wir können wählen zwischen einem namenlosen bärtigen Gottvater, der uns alle aus Lehm gemacht hat (und uns Frauen außerdem aus einer Rippe) und einem Haufen Sternentrümmern, der sich aus unerfindlichen Gründen eine passende Umlaufbahn schaffte ..“

    Armselig, weil wir zwischen Optionen wählen können? Denn die beiden oben sind ja nicht die einzigen. Armselig, weil wir an den „Gebäuden“ und „Ideen“ kratzen können und uns nicht nur mit EINER Lösung zufrieden geben? Kann ich nicht unterschreiben.

    Höchst interessantes und kontroverses Thema, was Du da angeschnitten hast. Danke dafür.

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    • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

      Lieben Dank für deine Antwort und deine Gedanken, Werner. Das mit dem Affen habe ich nicht verstanden – und wieso der denkende Mensch zwangsläufig am Ende einer zufälligen Entwicklung stehen musste, auch nicht. Auf anderen Planeten ist er ja nicht so entstanden. Es bleibt die große Frage: was ist der Mensch? Was zeichnet ihn aus? Und was zeichnet die Erde aus, auf der er seine Entwicklung durchmachen konnte? – Nun, ich behaupte keineswegs, eine Antwort auf solche Fragen zu haben, doch kann ich das Fragen nicht lassen und kann nicht einfach sagen: es ist halt so. (Auch das gehört zu unserem merkwürdigen Menschsein).

      Andererseits gebe ich dir recht, dass unsere Zeit so armselig nicht ist. Armselig finde ich die vorherrschende Variante: ein kindlicher Glaube (egal welcher) einerseits und eine hochentwickelte Wissenschaft und Technologie auf der anderen. Die beiden stehen sich völlig fremd gegenüber, als ob wir in zwei verschiedenen Welten leben würden – und ist doch eine Welt. Ich habe das Bedürfnis, dass diese beiden Welten sich durchdringen und auch in unserem Kopf und Herzen zu einer werden. Dass Steiner sich darum bemüht, finde ich das Faszinierende bei ihm und den Anthroposophen.. Ob es immer überzeugend ist, ob ich es im einzelnen nachvollziehen kann, steht auf einem anderen Blatt. Es geht mir um die Denkrichtung.

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      • Hallo, Gerda, mit der Affengeschichte habe ich mich auf das sog. Infinite-Monkey-Theorem bezogen.
        Siehe:
        https://de.wikipedia.org/wiki/Infinite-Monkey-Theorem

        Hinsichtlich der Varianten möchte ich noch auf Magritte Bezug nehmen mit seiner Bildaussage: „Ceci n’est pas une pipe“ und zu seiner Frage: was ist real und was ist Abbild? – Können wir nicht auch in unseren Vorstellungen glücklich werden?

        Und in Bezug auf Steiner gebe ich Dir recht: mir sind auch die Ansätze lieber, deren Zeil es nicht ist, die Menschen „nutzbar“ zu machen/erziehen, sondern die Ansätze, den Menschen fröhlich, unbeschwert, neugierig, wissbegierig und vor allem glücklich zu machen.

        Gruß Werner

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