Gestern in der Zeichenschule, saß ich erneut vor dem chaotischen „Stillleben“ mit Kopien antiker Gipsfiguren, Obstkisten, Trichtern und Klimbim. Was kann man mit so einem Motiv anfangen?
Für mich gab es nur eine Lösung: mich im perspektivisch richtigen Zeichnen zu üben. Das Ergebnis nach etwa drei Stunden Zeichnen und Ausradieren:
Ich überprüfte die Zeichnung zu Hause mithilfe eines Fotos. Nun, ich hatte es ganz gut getroffen. Fotolinse und das Auge des Zeichners sind ja nicht genau am selben Ort, kleine Abweichungen also normal. Allerdings kippt meine Zeichnung nach rechts – weil mein Zeichenblatt schräg stand und so die Senkrechten zu Schrägen wurden.
Hier noch mal der Kopf in Ausschnittvergrößerung. Für eine genaue Zeichnung ist er zu klein, aber ich bemühte mich dennoch, die Binnenzeichnung wiederzugeben – bis auf das Ohr, das ich wegließ.
Ein paar Fotos von meinen Mitstreitenden machte ich auch, um die Atmosphäre einzufangen. Ihretwegen gehe ich eigentlich in die Zeichenschule: ich mag es, mit diesen Menschen in einem Raum zu sein und mich selbst wie sie abzumühen. (Das letzte Foto ist der von mir gezeichnete Kopf mit Fotoüberblendung)
Hier stehen meine beiden letzten Zeichnungen nebeneinander und warten darauf, fixiert zu werden.




An perspektivisch richtigem Zeichnen scheiterte ich extrem während meinem damaligen Malkurs und weiß bis heute nicht, weshalb ich damit so große Probleme habe.
Deine Zeichnungen sind wieder ganz toll gelungen und die Frau, das Rückenbild auf dem zweiten Foto könnte zu fast 90% meine Schwester sein, die aber seit Jahren sehr erfolgreich eine Kunst-Akademie in unserem Fränkischen Raum besucht.🙂
Liebe Grüße, Hanne
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An der Perspektive scheitern tatsächlich viele, die gern malen und zeichnen möchten. Sie ist eigentlich gar nicht so wichtig, aber um auf die Akademie zu kommen, muss man sie beherrschen.
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Gefällt mir gut! Vielleicht arrangiere ich meine Goethebüste demnächst auch mal fürs Zeichnen…
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Besser nicht mit Obstkisten und ähnlichem Zeugs! 🙂
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Ganz hervorragend Gerda! Die Korpus Statue hast Du oben rechts nur minimal angedeutet und die ist mir auch etwas schief aufgefallen! Aber ich finde das Du die Perspektive sonst sehr gut getroffen hast! Deine Zeit ist absolut gekonnt genial!
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Ja, die Statue habe ich nur angedeutet. Sie war zu hoch, die konnte ich im Sitzen schlecht zeichnen. Auch war sie mir nicht wichtig.
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gerade das ist mein thema.
ich sah heute zwei Arbeiten, ein gemälde und eine plastik, beide öffentlich. Beide falsch, was kopfgrösse und schulter anbelangt. Ich bin da sehr eigen und kann mich „aufregen“.
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Das verstehe ich seeeehr gut, liebe Gerda. Die atmosphäre ist sooo wichtig
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